Fanfic: Das Ende eines Helden (Kurzgeschichte)

Kapitel: Das Ende eines Helden (Kurzgeschichte)

Hiiii!!! NUn ja, ich hab mich mal hingesetzt und eine traurige Kurzgeschichte geschrieben. Viel Spaß beim lesen!

*knuddel* eure Wildy°°



Müde und ausgelaugt streifte er durch den Wald. Sein einst so stolz erhobenes Haupt, war gegen Boden gesenkt und seine Augen, die das Licht der Sterne widerspiegelten, schienen trübe.

Seine Schritte waren schwer. Ihm kam es so vor als würden seine Beine bei jedem Schritt schwerer werden. Doch, egal wie schwer und kraftraubend seine Schritte waren, er verursachte keinen Laut. Nicht einmal das alte Laub dass den feuchten Waldboden bedeckte, knirschte unter seinen Füßen. Nur das Tropfen von Flüssigkeit auf den Boden konnte man vernehmen. Und das Geräusch kam in immer kürzer werdenden Abständen. Doch plötzlich hielt er inne und hob seinen Blick gegen Himmel. Doch er sah nichts. Nichts außer Schwärze. Der Himmel war dunkel. Düster. Genauso wie seine Seele. Kein Stern leuchtete am Himmelszelt und auch kein silbriger Mond schien auf den Wald herab und tauchte ihn in ein zauberhaftes Licht. Fast erschien es ihm so als würde sich seine Umgebung, seiner Stimmung anpassen.

Missmutig schleppte er sich weiter. Er musste sein Ziel erreichen. Bevor sich sein Aug brechen würde. Bevor er seinen letzten Atemzug tun würde. Er wusste dass seine Zeit dem Ende zugehen würde. Doch er verspürte keinen Schmerz. Kein Stechen, kein Ziehen, kein Pochen. Nichts. Er merkte wie sein Körper taub wurde. Wie all seine Kraft aus seinem Körper schwand. Bald würde er endlich Schlaf finden. Endlich ruhe. Er war es eigentlich sowieso Leid. Dieses ruhelose Umherziehen. Einen Kampf nach dem anderen Bestreiten. Das wollte er sowieso nicht mehr. Eigentlich hatte er schon längst vorgehabt damit aufzuhören. Einen Schlussstrich zu ziehen.

Doch dann trat sie in sein Leben. Erleuchtete es mit ihrem Licht. Verbannte die Dunkelheit in seinem Herzen. Mit ihrem Lachen, mit ihren strahlenden, blauen Augen, mit ihrer Geduld und ihrer Liebe hatte sie es geschafft, ihn wieder mit neuem Leben zu erfüllen. Sie hatte ihm einen Grund gegeben, weiter zu leben.



Aber nun war sie nicht mehr da. Und sie würde auch nie mehr wiederkommen. Niemals mehr. Und durch ihr Fortgehen, hatte sie auch seinen Lebensinhalt mitgenommen. Seine Freude, sein Glück, sein Lachen, seinen Schmerz. Sie war sein Leben. Für sie hätte er alles getan. Wäre bis ans Ende der Welt gegangen, hätte bis ans Ende der Zeit gewartet. Aber nun brauchte er nicht mehr zu warten. Sie war fort.



Und mit ihr war seine Seele mitgegangen. Er war nur noch eine Hülle. Eine Hülle ohne Emotionen, ohne Willen. Nur eine Hülle in der noch ein wenig Leben leuchtete. Aber auch diese kleine Flamme würde bald erlöschen.



Scher atmend hatte er nun sein Ziel erreicht. Ein letztes Mal richtete er sich auf und ging mit stolz erhobenem Haupt auf den Platz zu, an dem er sie das erste Mal getroffen hatte. Er musste seine gesamte Kraft zusammennehmen um an sein Ziel zu kommen.

Kraftlos ließ er sich gegen die alte Trauerweide sinken und schloss die Augen. Er hörte das Rauschen des Wassers, das Singen der Vögel. Und er hörte ihre Stimme. Klar und deutlich. Wie die Strahlen der Sonne. So warm und freundlich.

Er öffnete seine trüben Augen und sah sie. Ja, sie. Sie stand in einer weißen Robe gehüllt vor ihm und lächelte ihn an. Er brachte ein schwaches, dennoch glückliches Lächeln zu Stande. Dann strecke sie ihre Hand aus und holte ihn zu sich.



Am nächsten Tag fand man den großen, einst so starken Kämpfer unter der Trauerweide. Sein Schwert fest umklammert, die andere Hand auf dem Herzen. Seine einst, so hell leuchtenden Augen geschlossen und ein Lächeln auf den Lippen.

Viele Tränen wurden vergossen. Viele Lieder wurden über ihn gesungen und viel Gutes wurde über ihn gesprochen. Aber warum er bei seinem Tode lächelte konnte niemand sagen. Aber wenn man unter der Trauerweide saß und nicht mehr wusste wie es weitergehen sollte, dann hörte man die Stimmen von ihm und ihr. Wie sie demjenigen wieder Mut machten. Viele meinten es wäre nur der Wind. Aber andere glaubten daran und fassten neuen Lebensmut.



Die Geschichte von dem großen Kämpfer und seiner großen Liebe.

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