Fanfic: B/V - Folgen eines Satzes #1

Kapitel: B/V - Folgen eines Satzes #1

Titel: Folgen eines Satzes

Teil: 1. Startplätze vergeben

Autor: MajinSakuko

E-Mail: MajinSakuko@yahoo.de

Beta-Reader: JamesMarsters15

Disclaimer: Mir nix, Toriyama alles

Fandom: Dragonball

Pairing/Main-Chara: Bulma/Vegeta, Goku, Yamchu, Freezer

Rating: R

Genre/s: Drama, Romantik, Angst, Mystery

Warning/s: OOC, AU

A/N: 1. Person POV, wechselnd zwischen Bulma und Vegeta

-

Eine feine Gänsehaut überzog meine Oberarme, als ich meine Haare zu einem Zopf flocht. Es war nicht wirklich merkwürdig, dass es in den ersten Juli-Wochen nicht brennheiß war. Dank der Tatsache, dass ich in der Westlichen Hauptstadt wohnte und nicht in südlicheren Regionen, war es stets wohltemperiert. Natürlich konnte es im Sommer auch mal zu richtig tropischen Temperaturen kommen, aber das kam äußerst selten vor, 30° war das ungefähre Maximum, und das war eigentlich schon heiß genug. Mehr würde ich meinen Eltern nicht gerne zumuten ... oh, ich klang ja schon wie ... zu alt auf jeden Fall.

Als ich zur Bestätigung in den Spiegel guckte, blickten mir zwei große blaugrüne Augen entgegen. Zuallererst sprang mir die Abenteuerlust entgegen, dann die Hoffnung. Stürmisch war das Blau in den Pools und versuchte die winzige Spur von Angst zu verdecken. Mist, ich konnte ja nicht mal mich wirklich überzeugen, trotzdem würde es bei meinen Eltern klappen ... müssen.

Der laue Sommerwind spielte durch das erst kürzlich wieder geöffnete Fenster mit meinen Gardinen. Im Frühling war das fröhliche Gezwitscher der Vögel nicht auszuhalten, ging es von morgens bis abends. War denn jedes einzelne Lebewesen auf diesem kamiverdammten Planeten zu dieser Zeit glücklich? Und musste es mir unter die Nase reiben? Sadisten, allesamt! Selbst meine Eltern, die bestimmt schon seit der Steinzeit verheiratet waren, turtelten im Frühling herum wie die Frischverliebten! So was musste doch Spuren bei einer pubertierenden Tochter hinterlassen, oder?

Genauso wie die Tatsache, dass ich nie was zum Valentinstag bekam ... außer diese anonymen Blumen mit dem anonymen Kärtchen und den anonymen Pralinen - die zufälligerweise immer meine neueste Lieblingssorte waren -, die ich jedes Jahr bekam und von denen ich hundertprozentig sicher war, dass sie von meinem eigenen Vater waren. War das nicht traurig? Vergießt ein paar Tränen um mich. Papa, mein anonymer Verehrer.

Vielleicht hätte ich mehr von Mamas Aussehen und weniger von Papas Verstand erben sollen. Vielleicht würde sich dann ein Junge an mich herantrauen ... oder nicht?

Wie kann man nur so borniert sein, dass man seiner Freundin keinen höheren IQ eingestehen kann ... oder will? Jedenfalls meinte Papa das immer. Jungen wären nun mal in dem Alter in einer schwierigen Phase, sie hätten ihren Stolz und ich sei einfach zu klug, dass sie damit klarkommen könnten.

Ein erneuter Luftzug fuhr durch mein Fenster herein und zupfte ein paar lose Strähnen aus meiner Frisur. Die Sonne, die die Sterne für diese Nacht längst überstrahlte, beschien mein frischgemachtes Bett und pries den neuen Tag an. Die Sterne der Nacht würde ich nächste Nacht wieder sehen, doch die Sterne, für die ich mich nun wirklich interessierte, die konnte ich ununterbrochen bewundern. Zwei Stück an der Zahl und in einem strahlenden Gold auf orangefarbenem Hintergrund. Gepriesen sei meine angeborene Forschernatur, der ich es zu verdanken habe, dass ich den Dachboden durchstöbert habe und dabei nicht nur auf diese Kugel, sondern gleich auch noch auf ihr Geheimnis, gestoßen bin. Endlich würde sich meine Intelligenz mal richtig für mich auszahlen.

Not kennt kein Gebot und da frisst der Teufel Fliegen, aber ich ließ mich nicht so leicht unterkriegen.

Irgendwie war es ja schon traurig, dass solch eine Schönheit wie ich darauf angewiesen war, sich durch einen magischen Drachen einen Freund zu beschaffen, aber wenn es nicht anders ging.

Mit fortgeschrittenen sechzehn Jahren war es nun mal so, dass man gewisse Bedürfnisse befriedigt wissen musste. Ich wollte mich nicht nur ständig mit meinen Eltern unterhalten, mich von meinem Kuscheltier wärmen zu lassen war schon kindisch und außerdem wollte ich meine Erdbeeren nicht mehr alleine essen.

Shenlong, der Name des heiligen Drachen wie meine Recherchen ergeben hatten, würde mir meinen Wunsch nach einem perfekten Freund erfüllen, und dann wäre ich bis ans Ende meiner ... unserer Tage glücklich mit ihm. Na ja, hoffentlich er auch mit mir.

Seufzend stützte ich meinen Kopf auf die Handflächen und starrte unfokussiert in den Spiegel, als ich mir noch mal die Eigenschaften meines Freundes durch den Kopf gehen ließ. Groß müsste er sein, doch da ich selbst ziemlich klein war, dürfte das wohl kein Problem darstellen. Sein Lächeln müsste mich umwerfen und Charme dürfte ihm selbstverständlich auch nicht fehlen. Natürlich müsste er gewissen Standards entsprechen, die das Leben in meiner Gesellschaft so mit sich brachte, wie perfekte Manieren und sorgfältig gewählte Hobbies. Wenn er erst mal in meine Augen gesehen hätte, müsste jedes andere Mädchen auf der ganzen Welt uninteressant sein für ihn. Und schwarze Haare müsste er haben. Oh, er würde so perfekt sein ...

/~+/~+/~

"In zwei Monaten sehen wir uns doch wieder ... Bitte nicht ... nicht weinen, Mama ...", versuchte ich den für andere Leute unverständlichen Rede- bzw. Schluchzschwall zu stoppen.

"Mein kleines Mädchen ...", weinte Bunny und umklammerte meine Schultern in einem Griff, den sie im Wrestling aufgeschnappt haben musste. Langsam begannen meine Träume zu schwinden ...

"Schatz, Bulma ist alt genug die Ferien allein zu verbringen, und so eine kleine Abenteuerreise ist doch was ganz Spannendes", rettete Souichi mein Leben. "Die Abwechslung wird ihr gut tun, und falls sie Probleme haben sollte, hat sie ja noch das Funkgerät um uns zu erreichen, nicht wahr?"

"Sicher, Papa", versicherte ich nickend und fragte mich still, ob er mich nicht ein wenig zu offensichtlich los werden wollte. Zwei Monate kinderfreies Haus bei meinen Eltern ... ich wollte gar nicht daran denken, was das für Möglichkeiten ergab. "Ich bin auf alles vorbereitet, es kann gar nichts schief gehen."

"Hast du auch genug Geld mit?", fragte Bunny dann noch. "Ich meine ..."

"Ich werde in der Wildnis sein, Mama, da braucht man kein Geld. Aber ja, ich hab genug dabei, falls es doch mal nötig sein sollte", räumte ich ein und versuchte mein sorgenfreiestes Gesicht aufzulegen. Ihre Sorgen mochte ich nicht haben. "Ich muss jetzt wirklich los, wenn ich noch vor der Hauptverkehrszeit auf den Highway will", drängte ich und küsste meine Eltern auf die Wangen.

"In Ordnung, sei vorsichtig und achte darauf, immer genug zu essen", belehrte mich Mama zum hundersten Mal, was ich dieses Mal einigermaßen entspannt über mich ergehen ließ, da ich wusste, dass es das letzte Mal sein würde.

"Mach ich, keine Sorge", bestätigte ich lächelnd und setzte meine Sonnenbrille auf.

"Mach`s gut!", rief Papa mir noch hinterher und ich winkte, als ich in mein Auto stieg und davonbrauste. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, aber ich hätte schwören können, Mama wieder weinen zu hören. Die Abnabelung dauerte bei ihr wohl viel länger als bei mir, aber ich hatte ja mal wo gelesen, dass das meistens so der Fall war, vor allem bei Einzelkindern. Hm, vielleicht war ich ja nach den Ferien bald kein Einzelkind mehr.

/~+/~+/~

"Wow", flüsterte ich ehrlich beeindruckt. Ich wusste doch, warum ich Wissenschaftlerin werden wollte. Solche bahnbrechenden Erlebnisse konnte man nicht hinterm Bankschalter machen. Den Adrenalinstoß hatte man vielleicht bei einem Überfall, aber das ließ sich schlecht vergleichen.

Shenlong war riesig, viel größer als ich ihn mir vorgestellt hatte. Nun, eigentlich war ja alles ganz anders verlaufen, als ich gedacht hatte. Zum einen war da Son Goku, mein kleiner hirnloser Bodyguard. Es war schon fast traurig, wie doof der sich aufführen konnte. Wusste er nicht mal, dass ich ein Mädchen war! Gab`s denn so was? Aber stark war er, das musste man ihm lassen, wenn man sonst schon kein gutes Haar an seiner schreienden Frisur lassen konnte. Naiv und gutgläubig bis zum Umfallen, aber er hatte ein gutes Herz. Dass es so was noch gab ... Es war wirklich ein glücklicher Zufall gewesen, dass wir einander über den Weg gelaufen sind, ansonsten wäre ich nie soweit gekommen.

Dann waren da noch die anderen, wie Oolong, das sprichwörtliche perverse Schwein, Pool und nicht zuletzt Yamchu. Jedes Mal wenn ich einen Blick in seine Richtung warf, wurde er rot. War das nicht süß? Er hatte nicht nur die schönsten dunklen Augen, sondern auch ein Lächeln, das mir die Knie weich werden ließ. Eine völlig neue Erfahrung für mich. Und die Spur von Gefahr, die ihn umwehte, da er ja ein Wüstenbandit war, machte ihn nur noch anziehender. Ich fragte mich, ob aus uns beiden ...

Oh, Prinz Pilaf hatte ich ja vollkommen vergessen. Bösewichte hatte es auf meiner kurzen Tour wahrlich genug gegeben, aber diese verschrumpelte Pflaume schoss den Vogel ab. Wollte er doch tatsächlich den Drachen für seine perfiden, egoistischen Pläne missbrauchen! Der Wunsch gehörte mir!

Und dann geschah wirklich alles sehr schnell. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Oolong aufsprang und den Mund aufriss, wahrscheinlich wollte er dem Drachen seinen Wunsch zuerst vorbringen und damit seine kranke Leidenschaft nach Mädchenschlüpfern befriedigen. Aber nicht mit mir! Mein Gehirn arbeitete nicht umsonst auf überdurchschnittlicher Geschwindigkeit und so setzte ich meinen
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