Das Medaillon des Wiedersehens (pt 7)
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Felicia dachte sich schon dass Jack Sascha zu ihr schicken würde. Obwohl sie ihn von tiefsten hasste, konnte er immer auf sie bauen, und das wusste er. Sie würde auch alles tun um ihn zu helfen obwohl er ihr nur Dreck zurück geben würde.
Sie sah Sascha schon kommen und winkte ihr zu. Sascha freute sich dass sie sie so freundlich empfing. Sie humpelte zu Felicias Tisch hinüber.
„Hallo, Jack hat mich—“
„Ja ich weiss. Keine Sorge, ich werd mich um dich kümmern,“ sagte Felicia.
„Was ist denn mit dein Bein? Du... hast gehumpelt als du herkamst,“ sagte Felicia. Sascha schaute auf ihr Bein.
„Oh. Da war so ein Unfall wo ich hingefallen war. Ist nicht weiter wichtig,“ sagte sie.
„Ich sehe. Sag mal, ...eh...“ begann Felicia.
„Sascha. Mein Name ist Sascha,“ sagte Sascha.
„Ja, Sascha, sag mal, wie findest du Jack?“ fragte Felicia.
Sascha schaute sie fragend an.
„Wieso möchtest du das wissen?“ fragte sie lächelnd.
„Naja, ich meinte ja bloss. Ich wollte ja bloss wissen was seine neue Freundin von ihn hält,“ erklärte Felicia.
„Was?“ sagte Sascha verwirrt. Felicia sah sie mit erhobene Augenbrauen an.
„Hat... hat er das gesagt?“ fragte Sascha leise.
Felicia begann zu lachen.
„Also... nein. Hat er nicht. Aber die anderen haben so geredet als ob... naja vergiss es einfach. Aber wirklich, was hällst du von Jack?“
„Ich... weiss nicht wie ich das antworten soll.“
Felicia starrte Sascha dauernd an und wandte ihr Blick keinen Millimeter.
„Hm. Naja, ist schon gut. Denk mal darüber nach. Und wenn du irgendwann einmal reden willst oder einfach Spass haben, dann kannst du immer zu mir kommen. Also, geh schon,“ sagte Felicia lächeldn. Sascha lächelte zurück, verabschiedete sich und ging zurück zu Jack und die anderen.
„Wann wird er hier sein?“ fragte Jack Mason.
„Er sollte ende diese Woche hier sein,“ antwortete er.
„Gut. Ich werde da sein,“ sagte Jack. Dann sah er Sascha kommen.
„Habt ihr schön geredet?“ fragte er. Sascha nickte.
„Ok, gut. Wir müssen jetzt aber wieder los. Also dann. Wir sehen euch Morgen!“ Und so verliess Jack mit Sascha den Hühner Stall und gingen zum Schiff zurück.
„Wir schlafen im Schiff bis wir ein Hotel finden, in Ordnung?“ sagte Jack.
„Ja, ok,“ antwortete Sascha. Jack ging dann nach unten.
Sascha lehnte sich am Rande des Schiffs und betrachtete den See.
Sag mal, wie findest du Jack? Na wie finde ich ihn denn? Er ist... er ist...
„Sascha!“ rief Jack; er war gerade wieder hochgekommen.
„Ja, was ist?“ fragte sie gleich.
„Unten, alles ist durcheinander. Es sieht so aus als ob jemand in unsere Sachen war. Sie haben anscheinend etwas gesucht,“ erklärte Jack.
„Was?“ sagte Sascha und raste nach unten.
Tatsächlich. Alles war am Boden verstreut. Die Beten waren durcheinander, Schränke waren auf den Boden geworfen, einfach Alles.
„Aber... das Schiff gehört uns ja gar nicht. Wir haben keine Sachen drin. Was haben sie hier finden wollen?“ fragte Sascha. Jack war genau hinter sie. Er dachte ein wenig nach.
„Keine Ahnung. Aber heute Abend müssen wir wohl oben schlafen, auf Schlafsäcke,“ schlug er vor.
Ich?? Und Jack?? Oben?? Zusammen?? Warum werde ich so nervös wenn ich daran denke?
Jack und Sascha richteten alles her. Sie nahmen Öllampen und zwei Schlafsäcke hoch und legten sie so her, dass die Köpfe neben einander lagen.
Die Sonne ging schneller unter als Sascha gedacht hatte. Bald wurde es stock dunkel und Jack machte die Öllampen schon mal an.
„Hey,“ sagte Jack zu Sascha. „Ich geh jetzt schlafen ok? Gute Nacht.“
Sascha sah Jack zu wie er sich in sein Schlafsack legte und sich zudeckte. Sie sah dann auf den Schlafsack neben seines – ihres.
Sie zögerte einen Moment, ging dann aber doch auf das Schlafsack zu und legte sich hinein. Sie kuschelte sich zusammen und schloss die Augen, konnte aber nicht schlafen. Sie atmete aus.
„Jack?“ sagte sie leise. „Schläfst du schon?“
„...Nein. Wieso?“ sagte er.
„Em... ich wollte bloss fragen... wer kommt denn am Ende der Woche den du unbedingt sehen musst?“
Jack drehte sich in seinen Schlafsack damit er Sascha ansehen kann. Die Öllampe war zwischen die zwei Säcke.
„Ach so,“ sagte er. „Mordekai Wilsberg. Er ist ein bekannter Taushhändler und ich will mal sehen was ich mit ihm ausmachen kann. Es soll heissen was immer du tust, du wirst immer etwas gutes aus dem bekommen. Das könnte uns ja ganz wichtig sein denn wir reisen ja danach fort. Und jetzt versuch zu schlafen, ok? Gute Nacht.“ Und er drehte sich wieder auf die andere Seite.
„Ok...“ sagte Sascha. „Ich freue mich schon.“ Sie drehte sich auf den Rücken und schaute die Sterne an. Sie waren heute Nacht sehr hell. Neben ihr war Jacks Atem gleichmäßig geworden. Er konnte schnell schlafen. Sascha schaute hinüber zu Jacks Schlafsack. Obwohl sie ihn nicht so gut im Dunkeln sehen konnte, war er richtig süß im Schlaf.
Was?! Du musst solche Gedanken sofort weg treiben! Sofort!!! Oh man, dieser Mann bringt mich ganz ausser Verfassung. Und doch... will ich dass er mich weiter ausser Verfassung bringt. Mag ich es etwa? Mag ich...ihn? Nein! Hör auf! Denk nicht an sowas! Aufhören!
„Argh!“ sagte sie. Sie konnte an dem Abend nicht gut schlafen.