Fanfic: Fluch der Karibik III
Kapitel: Alte Bekannte
„Hey, seht mal da!“ ein älterer Mann zeigte aufgeregt auf ein ankommendes Piratenschiff mit schwarzen Segeln. „Nein, nicht noch mehr Piraten!“ rief eine Frau, sie war den Tränen nahe. Doch das Schiff legte im Hafen an und der Käpt`n ging von Bord. „Hey! Du, Junge!“ Er zeigte auf einen kleinen Jungen am Ende des Kais. „Bring mich zu Will Turner.“ befahl er dem erschrockenen Kind. In diesem Moment trat Comander Norringten zu dem Piraten. „Sie hier? Ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt, dass sie nie wieder kehren, Käpt`n Sparrow.“ keifte er den Käpt`n an. „In der Tat, das hatten wir. Doch wie es scheint werde ich mich nicht an diese Abmachung halten können. Ich muss darauf bestehen mit Will Turner zu sprechen.“ entgegnete ihm Jack Sparrow gelassen. „Ach, und weshalb?“ Norringten wartete nur auf eine schlecht überlegte Handlung von Sparrow, doch er wurde enttäuscht. „Es ist eine sehr gefährliche Piratenbande unterwegs und ich will diese Bande auf jeden Fall davon abhalten uns Konkurrenz zu machen, wie ihr es sagen würdet. Außerdem wollte ich euch warnen, doch wie ich sehe habt ihr diese Mannschaft schon kennen gelernt.“ sagte Sparrow in seiner üblichen Art und sah sich um. „Jawohl und Elisabeth und der junge Jim Turner wurden entführt.“ erläuterte Norringten. „Elisabeth? Nicht schon wieder!“ sagte einer der Männer an Deck. „Die Piraten scheinen ja einen Narren an ihr gefressen zu haben.“ grinste Sparrow frech in Norringtens Gesicht. „Machen Sie sich nicht darüber lustig! Die Situation ist ernst!" fauchte Norringten beleidigt zurück.
„Verdammt noch mal, wer bist du?“ Nun wurde es William zu bunt und er konnte seine Wut nicht mehr länger zügeln. Er begann zu schreien. „Du brauchst hier nicht so rum zu brüllen, ich verstehe dich sehr gut. Mein Name ist Samantha, Samantha Sparrow.“ stellte sie sich nun endlich vor. „Sparrow?“ auf alles war William gefasst gewesen, nur darauf nicht! „Bist du Jack Sparrow Tochter?“ brachte er mit Mühe als flüstern hervor. Sie sah ihm kein bisschen ähnlich und darüber konnte sie eigentlich froh sein, fand William. „Überrascht?“ fragte die junge Samantha nun wieder sehr belustigt. Ihr schien es zu gefallen William zu necken. „ Ja, ein wenig.“ William, der sich wieder beruhigt hatte, versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. „Sag, William Turner, du kennst meinen Vater, oder irre ich mich?“ Samantha ging mit ruhigen Schritten auf William zu, sie hatte die Arme vor dem Bauch verschränkt und lächelte. Es war ein seltsames Lächeln, man konnte nicht sagen, ob es ein fieses Grinsen oder eher belustigte Gesichtszüge waren. Auf jeden fall machte es William nervös. Samantha stand nun ganz nah vor ihm. „Glaubst du, er würde dich retten, wenn dir etwas zustossen würde?“ fragte sie William, der zu ihr auf sah. Wollte sie ihrem Vater etwas antun? Oder wollte sie ihn nur wieder sehen? Wollte Samantha ihn womöglich reinlegen und beweisen, dass sie besser war als er? Wer weis schon, was Mädchen im Schilde führen?, dachte sich William. „Aber sicher würde er.“ Antwortete Samantha auf ihre eigene Frage und ihr Mund verzerrte sich zu einem teuflischen Grinsen. Sie drehte sich auf dem Absatz rum zu den beiden Männern, die William in die Kammer gebracht hatten. Sie drehte sich zu dem Mann links von ihr. Er war sehr groß und stämmig und hatte eine Narbe quer über sein rechtes Auge. Seine schulterlangen Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. „Chris, nimm ihn mit! Das Würstchen schaffst du auch alleine, oder?“ befahl sie. Der Mann nickte knapp, ging auf William zu, zerrte diesen an den Armen hoch und schob ihn aus der Kammer raus. Sie gingen nicht den Weg entlang, den sie gekommen waren, sondern sie stiegen eine kleine enge Wendeltreppe hoch, die William zuvor übersehen hatte.
Jack Sparrow ging ohne eine weitere Sekunde zu verlieren an Norringten vorbei auf den Jungen zu, den er vorher angesprochen hatte. „Mr. Sparrow, ich werde sie zu Mr. Turner begleiten.“ Sagte der Comander, wobei er das ,ich’ besonders betonte. Mit ein paar schnellen Schritten stand Norringten wieder neben Jack Sparrow und musterte ihn noch einmal. „Das ist ein großzügiges Angebot, Comander, aber ich muss, wenn auch dankend, verzichten.“ Lehnte der Piratenkäpt’n lächelnd die Aufforderung seines Gegenübers ab. „Ach, und wieso, wenn man fragen darf?“ forderte Norringten Sparrow heraus. „Nun, sagen wir, ich fühle mich in der Gesellschaft der Marine ein wenig unwohl.“ Sparrow versuchte so höflich und vornehm wie möglich zu klingen, wovon er nicht allzu viel verstand. Er hatte wohl mehr Glück als verstand, denn er fand wie von Geisterhand berührt die richtigen Worte. Doch nur mit Höflichkeit kam er bei Norringten nicht weiter. „Ich fürchte ich muss darauf bestehen, sie zu begleiten. Obgleich ich es zutiefst bedauere. Sie haben die Wahl, entweder wir begleiten sie, oder sie müssen wieder gehen.“ Man konnte die Gereiztheit aus seinen Worten hören, also gab Jack Sparrow nach und willigte ein.
Nach einiger Zeit kamen sie vor der Villa der Turners an. „Wo liegt er denn?“ fragte Norringten an einen seiner Leute gewandt. „Als wir hier her kamen, lag er bewusstlos in der Eingangshalle, aber jetzt ist er weg.“ Erklärte dieser ihm.