Fanfic: Fluch der Karibik III
Kapitel: Ein zukünftiger Pirat
Es war noch dunkel, ganz kurz vor dem Sonnenaufgang. Ein feiner Nebelhauch lag wie ein Schleier auf dem Meer und es duftete nach wildem Flieder im Zimmer des kleinen Jim Turner. Er war furchtbar aufgeregt und sah schon seit Minuten auf das Meer. Eines Tages würde auch er ein großes und prächtiges Schiff besitzen. Jim verehrte seinen Vater William Turner sehr und liebte seine Geschichten von der Black Pearl. Nichts würde er lieber werden als der berüchtigte Captain eines Piratenschiffes, ein sehr besorgniserregendes Thema für seine Mutter. Die bezaubernde Elizabeth Turner verachtete Piraten, wenn sie William und Jim dabei erwischen würde, wie sie Piraten spielten, würde es eine mittelschwere Katastrophe geben! Ganz langsam ging die Sonne auf und hüllte alles in einen rötlich-gelben Schimmer. Sie sah aus wie ein glänzender Berg Gold. Von solch einem großen Schatz und einem noch größeren Abenteuer träumte Jim jede Nacht.
-Tocktock-
Von dem Klopfen an der Tür wurde Jim jäh aus seinen Gedanken gerissen. „Herein.“, schnell rutschte Jim von der Fensterbank und schlüpft unter seine Bettdecke. „Guten morgen Jim. Hast du gut geschlafen?“, seine Mutter betrat das Zimmer. „Ja Mama. Ich bin schon ganz gespannt auf das Fest heute Mittag!“ sagte der kleine Jim mit einem unglaublichen Leuchten in den Augen. Es würde das erste Mal sein, dass er auf ein Fest in der Stadt geht. „Ja, aber bitte denke immer daran vorsichtig zu sein und bei deinem Vater zu bleiben und red nicht mit Fremden.“ Besorgt sah sie ihren Sohn an, er war immerhin noch ein kleiner Junge und die Stadt war so groß und gefährlich…
„Mach dir keine Sorgen, Liebling. Ich passe schon auf ihn auf.“ William Turner ging in kleinen Schritten auf seinen Sohn zu. Er sah ihm wirklich sehr ähnlich, so wie William seinem Vater ähnelte. Jim sprang von seinem Bett und sprintete seinem Vater entgegen. Kurz vor ihm blieb er stehen und sah ihn vorfreudig an. Wer hätte noch bis vor neun Jahren gedacht, dass William und Elizabeth eine Familie gründen würden? Damals, als er gemeinsam mit Captain Jack Sparrow hinter Barbossa und der Black Pearl her war. So oft sah William auf das Meer und fragte sich, was wohl aus seinem Freund geworden war? Er hatte viel von seinen Raubzügen und Plünderungen gehört, doch in den letzten Monaten gab es keine Neuigkeiten mehr.
William war so sehr in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, dass er schon seit etwa einer halben Stunde nur so da stand und das Meer betrachtete, und das Elizabeth das Zimmer betreten hatte. Sie stellte sich hinter William und umarmte ihn. „An was denkst du gerade? Du stehst hier schon eine Ewigkeit!“ sagte Elisabeth. „Ich weiß nicht so recht… sieh dir die Wellen an, sie kommen und dann gehen sie wieder, so wie alles im Leben.“ war Williams antwort. „Paaaaapaaa! Komm! Ich möchte gehen!“, der kleine Jim kam reingestürmt. „Schon gut. Ich komme ja.“ William nahm seinen Sohn an die Hand und ging mit ihm in Richtung Tür. „Auf wiedersehen Liebling, hab einen schönen Tag.“ Verabschiedete sich William. „Auf wiedersehen ihr zwei. Amüsiert euch schön.“ Elizabeth lächelte ihrem Mann und ihrem Sohn zum Abschied zu und winkt ihnen nach, dann sah sie auf das Meer hinaus. Es würde sicher nichts passieren, oder doch?