Running away

Angst, vergessen zu werden

Running away

Diese FF ist schon etwas älter.. Weihnachten...

Hm... Kyo tut mir so leid... deshalb bekommt er jetzt eine FF... Ich hoffe, es wird nicht zu schnulzig...
Tipp: Zu der Story sollte man sich "Who will love me now" von PJ Harvey anhören, dass tu ich beim Schreiben auch ^-^

Er stolperte mehr als das er rannte, er atmete schnell und es brannte ihm in der Lunge.
Von unergründlicher Panik getrieben fiel er vor sich her und trieb sich selbst immer weiter voran.
Kyo hielt es nicht mehr aus, er wollte weg, weit, weit weg von diesem Ort. Er wusste nicht, wohin er rennen sollte und am liebsten wäre er im Nirgendwo angekommen.
Er hasste Yuki, er hasste diese elende Ratte über alles. Nein, er wusste, dass das nicht stimmte, nicht ganz jedenfalls. Er hasste nicht nur Yuki, er hasste die ganze Soma Familie, er hasste sie, weil sie ihn ausschlossen.
Nirgendwo gehörte er hin, nirgendwo war er zu Hause, niemand kümmerte sich darum, was er tat. Ob er lebte oder nicht war egal, er hätte einfach vor ihren Augen wegsterben können.... sterben....
Manchmal klingen Worte, die die Menschen als so schecklich empfinden, so wunderschön. So friedlich, so still, so erleichternd. So erlösend.
Er hasste sie.... er hasste sie, weil sie ihn hassten. Sie konnten ihn nicht ausstehen, denn alles, was er tat, war falsch.
Kyo weinte nicht, er hatte sich geschworen, nicht zu weinen, nie, denn er wollte nicht schwach sein, jedenfalls nicht so, dass man es sehen konnte. Er behielt es für sich, in sich... all das Leid, all die Schmerzen, all die Sehnsucht nach Menschen, die ihn verstanden und die ihn verstehen wollten. Aber irgendwann ist ein Mensch voll davon und es reicht.
Kyo konnte schon lange nichts mehr aufnehmen, er war erschöpft und am Ende mit seinen Nerven.
Sie wussten es nicht, aber dass, was sie so oft sagten und das, von dem sie dachten, es sei völlig normal, das tat Kyo am meisten weh. Sicher, Yuki hatte ihn schon oft und auf viele Weisen beschimpft... Versager, das traf Kyo immer ziemlich (auch, wenn er es nicht zeigte), aber diese paar Worte, die fand Kyo am allerschlimmsten. "Du nervst." Kyo, du nervst.... wie oft hatten sie das alle schon zu ihm gesagt.
Es zeigte Kyo ihre Abneigung so offenkundig, "Du nervst", es zeigte ihm, dass er gehen sollte. Dass sie ihn nicht bei sich haben wollten. Dass Er sie störte, nicht nur in diesem einen Moment, in dem sie das sagten, sondern in ihrem ganzen Leben.
Und dabei wollte er einfach nur einen Platz, wo er hingehörte, einen, an dem er wusste, dass er zu Hause war. Nicht einfach einen, wo er geduldet wurde, oder einen, wo er lebte. Er brauchte einen Platz, an dem er gebraucht wurde. An dem man sich freute, wenn er da war. An dem er Freunde hatte.
Aber Kyos einziger Freund war die Einsamkeit.
Er lebte völlig einsam, völlig allein, irgendwo in der Welt, ohne Menschen, die ihn kannten. Oder besser; kennen wollten.
Jetzt tat er es doch, Tränen tratem ihm aus den Augenwinkeln und hilflos spürte er, wie sie sich ihre Wege über seine Haut bahnten.
Er versuchte schneller zu rennen, weg, weg von diesem Ort und weg von jedem anderen Ort. Zurück in die Einsamkeit.
Irgendwann konnte er nicht mehr laufen. Er war irgendwo, wie immer.
Er war in einem Wald angekommen, es wurde dunkel und Kyo kannte sich nicht aus. Aber Kyo hatte keine Angst, nicht vor soetwas. Er hatte Angst davor, vergessen zu werden, er hatte Angst davor, für immer allein zu sein aber er hatte ebenfalls Angst davor, zurückzugehen. Dorthin, wo man ihn nicht schätzte, wo man ihn nicht duldete und wo man ihn auslachte.
Ausser atem fiel er auf die Knie, er zitterte. Vor Kälte. Vor der Kälte, die ihn übernommen hatte und die ihn immer mehr zu zerstören schien.
eine einzelne Träne perlte von seinem Gesicht und fiel in das weiche, dreckige Moos unter seinen Händen.
Er krallte seine Finger in das feuchte, grüne Gewächs und spürte Erde unter den Fingernägeln.
Keuchend versuchte er, seinen Atem zu beruhigen.
In seinen Gedanken tauchten die Bilder von Akito auf.
"Du musst dich anpassen." hatte er gesagt.
"Aber ich tue alles, was geht! Ihr akzeptiert mich trotzdem nicht!" hatte Kyo wütend geschriehen.
"Manchmal," hatte dann Akito kalt geantwortet, "muss man eben einen Schritt mehr tun."
Wimmernd sank der einsame Junge immer weiter in sich zusammen.
Er rollte sich auf den Rücken, die Augen fest zusammengepresst, als hoffte er, wenn er sie wieder öffnete würde sich ihm eine neue, gute Welt zeigen.
Der unebene Waldboden stach seine Dornen in Kyos Haut.
Immer noch zitternd öffnete er seine Augen und er musste sich einem weiteren Schauer Tränen ergeben.
Schwächling... du kannst nicht einmal halten, was du dir selbst versprichst...
Was sollte er tun?
Wo sollte er hingehen?
Gab es auf der ganzen Erde einen Ort, wo er glücklich sein konnte?
Er hätte so gerne zu der Somafamilie dazugehört. Er hätte es so verdammt gerne... alles hätte er dafür getan.
Alles.
Die winzigen Spitzen in Kyos Körper spürte er bei jedem Atemzug. Doch er wollte nicht weg.
Diese Schmerzen... sie taten so gut.
Er hatte die Zähne verkrampft zusammengebissen und Tränen rannen ihm weiterhin unaufhörlich über die geröteten Wangen, als Kyo sich aufrichtete.
Er hasste es zu heulen, das passte gar nicht so zu seinem aufbrausenden Character und zu seiner harten Erscheinung.
Aber er tat es und er fühlte sich elend dabei.
Mit fahrigen Bewegungen zog er sein Taschenmesser aus der Tasche [was für eine bescheuerte Wotwahl -.-] und ließ es aufschnappen.
Er starrte die Klinge des Messers an, Verzweiflung machte sich in ihm breit.
...es waren brennende Schmerzen, die ihn durchzuckten, als er mit dem Messer durch seine eigene Haut fuhr, und er zog es hastig weg. Doch kaum hatte der Schmerz ein wenig nachgelassen hatte er das Verlangen, die Klinge erneut auf seinen Unterarm zu setzen und er tat es wieder. Und wieder...
Der Schmerz frass sich in sein Bewusstsein und verdrängte alles andere. ...und das war es, was er brauchte.
All seine Sorgen, seine Ängste und seine Verzweiflung, sie gingen in immer wieder neuanklingenden Wellen von Schmerz unter.
-Sie waren sofort wieder da, aber in diesen winzigen Momenten, in denen Kyo seinen Unterarm peinigte... da fühlte er sich gut.
Wie weit ich schon gesunken bin... eine neue Träne blitzte in Kyos Auge auf und er ließ das Messer fallen.
Er krallte sich in sein orangenes Haar, das wüst im sachten Wind wippte.
Sein Körper bebte, als er aufstand.
Leicht schwankend ging er weiter, er hatte keine Ahnung, warum. An einer Schlucht kam er wenig später zum stehen, wäre beinahe gefallen, er hatte sie nicht bemerkt..
Er starrte gedankenverloren in das rauschende, dunkle Wasser, dass weit, weit unter ihm ströhmte, und fragte sich, was wüster war, der reissende Fluss -oder seine Seele.
Er sah in den nun schwarzen, sternlosen Himmel und dachte über die Somafamilie nach.

..."Du musst dich anpassen"...

...Er hätte vor ihren Augen wegsterben können... sterben...

Kyo blickte wieder nach unten.

...du nervst...

...Einsamkeit... völlig Einsam...

...Angst, vergessen zu werden...

Kyo lächelte gequält. Er machte einen Schritt nach vorne.

...manchmal... ...muss man eben einen Schritt mehr tun...

ENDÄÄÄÄÄÄÄÄÄ

Scheiße, was habe ich da für eine Gequirlte geschrieben?! Hoffetlich ist es nicht so langweilig geworden... kacke...
les ich es jetzt oder lass ich es bleiben? .... Okay, ich les es noch einmal, aber dann lad ich es hoch, schließlich ist mein ganzer Dienstagabend dafür draufgegangen KACKE ICH HAB SCRUBS VERPASST !!! Scheise...
Hm... na ja, egal, in 8 Minuten ist Weihnachten!!!
Ich bedanke mich jetzt schonmal für jeden Kommi, den ich kriege (wenn ich welche kriege -.-)
[Normalerweise schreibe ich hinter jeden Kommi, den ich kriege, auch einen, aber das sieht dann dumm aus, weil ich die Hälfte der Kommentare dann selbst gemacht habe O_o. Also lass ich das!
Danke für`s lesen!]
Man kann mir auch ne Mail schreiben: Zitronenbaiser@web.de !
Dankööööööööööööö fürs lesen und tschööööööööööööööss!

(Ach ja: FRrohe Weihnachten! (es ist 0.09 Uhr ;) :)
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