Fanfic: Aishiteru

Kapitel: Aishiteru

Disclaimer: Keine dieser Figuren gehört mir. Ich verdiene damit kein Geld und bla, bla, bla...
Pairing: Shuichi x Yuki

Yuki wusste nicht zum wievieltem mal er jetzt schon auf diesen Wecker sah. Die roten Zahlen strahlten ihm ins Gesicht und obwohl ihr leuchten nur schwach war blendete es ihn. Die Anzeige sagte ihm, dass es mittlerweile 3.34 Uhr war. Die Stunden verstrichen nur langsam und er war inzwischen so müde, dass er ab und zu eindöste. Doch dann kamen wieder diese Bilder aus seiner Vergangenheit, die ihn hochschrecken ließen. Diese Bilder, die er versuchte zu vergessen und die doch immer wieder kamen, nur um ihn zu quälen. Leise seufzte er vor sich hin. Auf einmal spürte er, wie 2 Arme sich um seine Hüften legten und wie sich jemand sanft an ihn schmiegte. Liebevoll. Unschuldig. Yuki beobachtet seinen Geliebten mit einem Lächeln. Dieser hatte den Kopf an Yukis Brust gelehnt und schlief seelenruhig. ,Wieso?', dachte Yuki. ,Wieso liebe ich diese nervende Person? Ich dachte immer, ich könnte niemanden mehr lieben, nachdem...' Er strich Shuichi ein paar Strähnen aus der Stirn um dessen Gesicht besser sehen zu können. Er wusste nicht, wie lange er das tat, aber nach einiger Zeit schloss er zum wiederholten mal die Augen. Er versuchte sich zwanghaft zum schlafen zu zwingen, doch es gelang ihm nicht. Immer und immer wieder tauchte dieses Gesicht vor ihm auf, dass ihn strafend ansah. Auf einmal spürte er, wie Shuichis Hand begann sein Hemd zu öffnen. Langsam glitt die Hand darunter. ,Er ist wach!', fuhr es Yuki vor Schreck durch den Kopf. ,Wenn ich jetzt die Augen öffne und etwas sage, wird er mich bestimmt aufheitern und trösten.' Noch immer rührte Yuki sich nicht. Er wollte von Shuichi in den Arm genommen werden, aber er hatte weder den Mut, noch die Kraft das Wort zu erheben oder sich zu bewegen. Außerdem wollte er auf gar keinen Fall vor seinem Koi wie ein Schwächling dastehen. Niemals. Yuki würde nie in seinem Leben seinem Koi seine wirkliche Schwäche zeigen. Oh ja, die hatte er. Diese verfluchte Schwäche, doch er würde nie wieder ohne sie sein wollen. Shuichi. Diese verdammte Schwäche nannte man Verlangen, Sehnsucht, Leidenschaft und manchmal sogar Liebe. Aber ob es wirklich Liebe war, war Yuki sich noch nicht bewusst. War es Liebe jemanden ganz und gar zu wollen? Ohne jegliche Zweifel? Ohne Hemmung? Ohne Rücksicht auf die Gefühle des anderen? Yuki wusste es nicht. So etwas wie Liebe hatte er nie kennen gelernt, aber er würde es schon noch in Erfahrung bringen.
Natürlich wusste Shuichi, dass Yuki wach war und er wusste ebenfalls, dass ihn mal wieder schlimme Träume quälten. Shuichi wollte doch nur, dass sein Geliebter sich entspannte. Wenigstens für einige Zeit das vergangene vergaß. Schließlich hielt er diese bedrückende Stille nicht mehr aus. "Ich weiß genau, dass du wach bist. Wieso tust du so, als würdest du schlafen?" Langsam öffnete Yuki die Augen und lange schauten sich die beiden einfach nur an. Es war so, als würde der eine, die Gedanken des anderen lesen können. Yuki erkannte in den Augen seines Koi die Sorge und das Mitgefühl für ihn. "Kannst du wieder nicht schlafen?" Shuichis Stimme hatte diesen Ton angenommen, den Yuki so sehr hasste. Es kam ihm vor, als würde Shuichi vor Mitleid für ihn zerfließen. Bei dem Gedanken daran wurde ihm schlecht. Er würde seinem Koi wieder weh tun, dass wusste er, aber ihm blieb nichts anderes übrig. Er wollte, dass er aufhörte in dieser Art mit ihm zu sprechen. "Das geht dich gar nichts an!", erwiderte Yuki schroff. Mit einer schnellen Bewegung stand er auf und verließ das Zimmer. Im selben Moment in dem er es ausgesprochen hatte, tat es Yuki auch wieder Leid. Er machte sich ja auch nur Sorgen. ,Gleich fängt er wieder an zu heulen', fuhr es ihm durch den Kopf. Doch diesmal hatte Yuki seinen Koi unterschätzt, denn so schnell gab er diesmal nicht auf. Er folgte ihm ins Wohnzimmer. Das einzige Anzeichen dafür, dass er sich in diesem Zimmer befand war das glühen seiner Zigarette. Shuichi spürte die weichen Fasern des Teppichs unter seinen Füßen. Es war ein angenehmes, entspannendes Gefühl. Er vernahm den leisen und gleichmäßigen Atem Yukis, als er stehen blieb und in das dunkle Zimmer hineinlauschte. Dieser wiederum beobachtet, wie sein Koi in der Mitte des Zimmers stand und auf die glühende Zigarette starrte. Er folgte jeder seiner Bewegungen. Seine Hand, die tastend nach vorne griff. Sein sich hebender und senkender Brustkorb. Seine Füße, die sich unsicher über den Boden bewegten, in der Hoffnung nicht über irgend etwas zu stolpern. Einfach alles. Langsam begann Yuki die Gardine zurückzuziehen und ließ somit die silbernen Strahlen des Mondes in das Zimmer einfallen. So hatte er wenigstens die Möglichkeit seinen Koi genauer beobachten zu können. Dieser stand nun direkt vor ihm. Bei dem Anblick, wie sein Geliebter so im Mondlicht da stand entfuhr Yuki ein leiser Seufzer. Es war einfach zu schön um war zu sein. Er zog an seiner Zigarette, nur um diese dann bei Seite zu legen. Sanft schlang er seine Arme um die schmale Hüfte seines Kois und zog ihn näher zu sich heran. Zuerst streiften sich ihre Lippen nur, doch dann wurde diese liebevolle Berührung zu einem leidenschaftlichen Kuss. Mit seiner Zunge suchte Yuki Einlass in Shuichis Mund und dieser gewährte ihn. So standen sie einige Minuten, völlig versunken in ihr tun, da. Alles war vergessen. Es zählte nur, dass sie vereint waren. Hier, an diesem Ort, zu diesem Zeitpunkt. Schließlich löste Yuki sich von seinem Liebhaber und setzte sich auf die Couch. Er konnte nicht anders, als in ein leises Schluchzen auszubrechen. Alles schien zum wiederholten Mal aus ihm heraus zu wollen. Er kam sich so erbärmlich vor, schließlich hatte er sich vorgenommen keine Schwäche zu zeigen, doch sein Körper rebellierte. Er tat nicht mehr das, was Yuki von ihm wollte. Sofort eilte Shuichi zu ihm und nahm ihn in den Arm. Sein Herz krampfte sich zusammen, als er hörte, wie Yuki immer weiter leise vor sich hin weinte. Als dieser die Nähe seines Koi spürte entspannte er sich etwas und das Schluchzen nahm ab. Alles was er wollte, wonach er sich in diesem Moment sehnte, war, nicht allein zu sein. Plötzlich kam es über ihn. Es war wie ein Drang. Er musste es ihm einfach sagen. Wenn nicht, würde er innerlich garantiert zerspringen. "Shuichi, ich... ich... ich meine ich muss dir etwas sagen. Es ist...na ja, weißt du..." Shuichi legte Yuki sanft einen Finger auf den Mund. Er wusste ganz genau, was er sagen wollte. Er wollte ihn nicht noch mehr quälen. "Ist schon gut. Ich weiß!" Yuki war gleichermaßen froh und enttäuscht darüber, dass sein Koi ihn aufgehalten hatte es zu sagen. Langsam ließen sie sich zur Seite fallen und schliefen ruhig in der Umarmung des anderen ein, sich dessen bewusst, dass sie sich nun in Sicherheit befanden. In Sicherheit vor den Träumen, die sie in der Nacht verfolgten.
Als Shuichi das nächste mal erwachte war er noch immer von Dunkelheit umgeben. Der Mond war hinter dicken Regenwolken verschwunden und somit war nun jegliches Licht verschwunden. Es beruhigte ihn, als er merkte, dass Yuki mittlerweile friedlich eingeschlafen war. Sein Hemd war geöffnet und er lag auf dem Rücken. Sein Kopf war ein wenig zur Seite geneigt und er atmete durch den Mund, der leicht geöffnet war. ,Ein Anblick für die Götter', fuhr es Shuichi durch den Kopf und er genoss den Anblick. Sein Herz sprang vor Freude, als er merkte, dass Yuki in seinem Traum weder Leid noch Schmerz ertragen musste. Schließlich kuschelte er sich wieder an ihn. Als er die Haut seines Koi berührte entspannten sich, durch die Wärme, die von ihr ausging sämtliche Muskeln in seinem Körper. Er bettete seinen Kopf auf Yukis Brust und genoss das langsame auf und ab, des sich hebenden und senkenden Brustkorbes. Zuletzt schlang er noch seine Arme um die Hüften seines Koi, sodass er nun zur Hälfte auf ihm lag. So fühlte Shuichi sich wohl. Solange er bei ihm war und er ihn nicht verließ, war ihm alles egal. Selbst wenn er das Leid der ganzen Welt auf sich nehmen müsste, es wäre ihm gleich, denn er hätte ja immer noch seinen Geliebten, an dem er sich festhalten konnte, den er lieben konnte, trotz aller Vorurteile, trotz aller Beschimpfungen. Es wäre ihm gleich, so lange er ihn nicht verlässt, würde er alles über sich ergehen lassen. Kurz bevor Shuichi wieder einschlief flüsterte er Yuki noch ein liebevolles "Aishiteru" ins Ohr. Dann versank auch er wieder im Land der Träume.

Am nächsten morgen wurde Shuichi von dem Geruch von frischem Kaffee geweckt, der ihm sanft in die Nase stieg. Verschlafen öffnete er die Augen. Er streckte seine Glieder und setzte sich auf. Noch zur hälfte im Schlaf versunken sah er sich um. Als er Yuki nicht entdecken konnte stand er auf und
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