Fanfic: Absent

Kapitel: Absent

Aloha Leute...

Diese FF ist in einer meiner tiefen Depressionen entstanden. Ein Lied hat mich aus dieser rausgeholt und ein Gespräch mit kleinSango. Deswegen widme ich ihr diese Fanfic. Erstens, weil sie mir hilft aus den Depressionen herauszukommen und zweitens, weil sie heute Geburtstag hat. So zu sagen, ist es ein Geburtstagsgeschenk für sie.
Falls es nicht deutlich wird, dass es Setos Gedanken sind, sage ich es jetzt schon mal vorher. Die Story an sich hat einen sehr traurig, depressiven Touch abbekommen. Die Story beruht auf dem Lied "Absent" von Neve. Die Band ist eher unbekannt, doch das Lied ist genial. Einige Passagen sind in der Story aufgeführt. Vielleicht bekomm ich trotzdem positive Kommis.

gez. Moki

[b]Absent[b]

There she goes
And she's right on track
She said for now I can't be here
But I'm coming back
And she knows
In the same old sky
That I'll be up within the clouds
Making sure she's fine

And I don't want to be alone
You know I come from a broken home
I just can't do without it

Immer wieder gehen mir diese Worte durch den Kopf. Immer wieder seh ich diese Szene vor meinem geistigen Auge geschehen. Da steht sie, genau vor meinen Augen. Ich seh sie. Gestern sagte sie mir, dass sie geht. Weit, sehr weit weg von mir. Es war ein Schlag ins Gesicht, doch ihre Meinung stand fest. Aber ich blieb hart, ich sagte ihr nur, dass sie ruhig gehen sollte um ihren Traum zu verwirklichen. Mir schien, dass sie die Worte genauso tief trafen, wie mich ihre. Die letzte Nacht schlief ich unruhig, genauer gesagt, ich habe nicht geschlafen. Meine Augen waren offen. Wir haben uns nie gesagt, was wir füreinander empfanden, doch auch ohne Worte war ein Band zwischen uns. Die meiste Zeit war sie mit ihren Freunden weg, eher wenig mit mir, doch auch nur ein Blick genügte mir. Manchmal stand sie bei mir, wir unterhielten uns über eher belanglose Sachen, doch ich liebte es ihrer Stimme zu lauschen. Ihre Worte hörten sich unbeschwert an, auch wenn sie über ernste Themen sprach. Doch ich liebte nicht nur ihre Stimme, ich liebte ihre Augen, ihre Händen, den Duft ihrer Haaren, man könnte sagen, ich liebte jede ihrer Zellen. Niemals werde ich es spüren. Niemals mehr diese sanften Blicke, die warme Ausstrahlung. Dann öffnet sich die Tür. Mokuba steht vor mir. Ich blicke ihn verwirrt an. „Wo warst du denn vorhin?“ Ich schau ihm in die Augen. Ich bin mir nicht sicher, ob er sieht, dass es mich ziemlich mitnahm, sie, die Einzige Frau in meinem Leben, weggehen zu sehen. Ich blicke wieder auf meine Papiere. „Ist nicht so wichtig“, nuschele ich vor mir her. „Na ja, ich geh zu Yugi, bis später“ Ich nicke zustimmend und da schließt sich die Tür wieder. Mein Blick schweift auf ein Bild auf dem Tisch. Es ist vom letzten Wandertag. Mokuba durfte mit mir kommen, der Pauker hatte nichts dagegen. Da er ohne seine Kamera nirgendwo hingeht, musste sie natürlich mit. Er machte unzählige Bilder. Eines von mir und ihr, Maron. Wir sind gerade beim Essen. Nicht gerade die beste Zeit für ein Foto, doch es sieht niedlich aus. Mein Blick geht auf das Blatt vor mir. Einverständniserklärung, dass Mokuba an der Klassenfahrt teilnimmt. Ich unterschreibe es. Dann schau ich auf den Kalender. In 3 Wochen bin ich also allein. Wenn sie noch hier wäre, hätte ich sie vielleicht gefragt, doch ob sie Ja gesagt hätte, weiß ich nicht. Ich erhebe mich von meinem Sessel. Ich bewege mich in die Stube, lasse meinen Körper aufs Sofa sinken. Meine Augen schließen sich. Ich schlafe ein. Etwas rüttelt an mir. „Seto! Hey, wach doch mal auf“ Ich seh blaue Haare vor meinem Gesicht. Dann Mokubas Gesicht. Er sollte echt mal zum Frisör. „Was ist denn?“ Leicht gereizt, sehr verschlafen setz ich mich auf. Die 21 Uhr Nachrichten laufen. Ich muss wohl gute 7 Stunden geschlafen haben. „Schau doch mal ins Fernsehen“ Ich rolle kurz mit den Augen und schau auf den Bildschirm. Ich sehe, wie ein Passagierjet Feuer fängt und ins Wasser segelt. Erst bin ich desinteressiert, denn so was sieht man jeden Tag, doch als der Nachrichtensprecher sagt, dass es der 3 Uhr Flug war, der sein Ende im Wasser fand, versteinert mein Blick. Ein Schwert durchbohrt mich. Ich fühle nichts. Nur Leere. Mir schien, ich blieb Stunden, Tage, ja sogar Wochen so reglos, doch es waren nur Sekunden. Mokuba hatte vorher wohl gemerkt, dass es nicht meinem Interesse entsprach und war zum Fernseher gegangen, um umzuschalten, doch da löste ich meinen Geist aus der jetzigen Verfassung. Ich hab wohl laut gebrüllt, dass er nicht umschalten sollte, denn er blickte mich mit großen Augen an. Die Nachrichten fuhren fort. Keine Überlebenden, sagten sie. Noch tiefer drückte sich das Schwert in meine Brust. Ich stand auf, ging in mein Zimmer. Mokuba hatte zwar noch etwas gefragt, doch ich sah nur seine Mundbewegungen, ich hörte nichts um mich. Ich stellte die Musik an. Es war eigentlich sinnlos, denn ich realisierte nichts um mich. Ich war gefangen. Gefangen in Trauer und Schmerz. Ich entglitt der Realität. Ich hatte zwar vorher geschlafen, doch ich konnte meine Augen nicht aufhalten. Seltsam war nur, ich weinte nicht. Nicht eine Träne rann über meine Wangen, wobei mir so danach war. Ich wollte, ich hätte geweint. Ich wollte, ich wäre nicht so ein Eisblock. Wieso bin ich nicht wie Mokuba? Wieso nicht aufgeschlossen und fröhlich? Wieso bin ich so hart, so unnahbar?

I wake up in your arms
I know inside it's true
Darling do those things you choose
I wake up all alone
I know inside I'm home
But I know it's better
Waiting for so long

Diese Zeilen sind es, die in meinen Gedanken herumschwirren. Ja, ich würde gern in ihren Armen liegen, ich würde gern neben ihr einschlafen und wieder aufwachen. In meinem Träumen kann ich dies alles, doch leider sind es nur Träume und die Realität sehr weit davon entfernt. Sie ist unerreichbar. Mein Wecker reißt mich aus den Träumen. Ich schlag auf ihn, doch wieder verfehl ich ihn. Nächstes Mal stell ich ihn dichter. Müde hebe ich mein Haupt. War das gestern alles nur ein schlechter Traum oder Wirklichkeit? Es muss ein Traum gewesen sein, denn so schlimm wird es das Schicksal doch nicht mit mir, nein, mit ihr meinen. Allein die Vorstellung, sie würde niemals zurückkehren, würde mich töten. Ich schlurfe ins Wohnzimmer. Wie immer läuft die Glotze und Mokuba ist davor eingeschlafen. Ich wecke den Kleinen. Mokuba schaut mich mit großen Augen an. Ich setz mich neben ihn. „Was war denn gestern Abend mit dir los?“ „Mit mir?“ Ich blicke ihn an. Ist es doch wahr? „Na ja, du hast geguckt, als wenn du ein Psychopath wärst“ „Wann?“ „Nach dem Bericht vom Flugzeug“ Es ist also doch wahr. Jedes einzelne Wort. Plötzlich schmerzt jede Faser meines Herzens. Ich scheine innerlich in mich zusammenzusacken. Mein Kopf sinkt in meine Hände. Dann schlag ich auf die Tischplatte. Nicht mal diesen Schmerz spüre ich mehr. Ich lehn mich nach hinten. „Was ist los mit dir, Großer?“ Ich lächle, auch wenn ich nicht weiß warum. „Maron saß in dem Flugzeug“ Ich muss bescheuert ausgesehen haben in diesem Augenblick. Ich lächele, während ich meinem Bruder sage, dass eine Bekannte von uns gestorben ist. Die Augen meines Bruder werden feucht, Tränen laufen über seine Wangen. Wieso kann er weinen, während ich dabei noch lächel? Ich will auch weinen, doch es geht nicht. Erst Mal wisch ich dem Kleinen die Tränen aus den Augen und nehm ihn in den Arm. „Es ist okay, weine ruhig“ Er klammert sich fest um mich. Ich fahr ihm durch die Haare. Er weint bitterlich. Dann schaut er hoch. „Hat sie dir denn nichts bedeutet?“ Wieso fragt er das? Er weiß doch genau, wie gern ich sie hatte. Wie ich bei ihr sein wollte. Warum fragt er das? „Sie hat mir mehr bedeutet, als dein Denkvermögen reicht“ „Und warum weint du nicht? Warum bist du nur kühl?“ Er vergräbt sein Gesicht in meinem Shirt. Ich streichle über seine Haare. Nach 10 Minuten scheint er sich beruhigt zu haben, zumindest schaut er hoch und versucht ein Lächeln aufzusetzen. Dann hüpft er von der Couch runter und geht ins Bad. Mein Weg führt mich in die Küche. Ich mache das Brot für Mokuba. Ich seh auf das Messer. Es wäre mein Weg zu ihr, doch ich kann Mokuba nicht allein lassen. Ich darf ihn nicht allein lassen. Dann tapst er zu mir. Sein Frühstück steht auf dem Tisch, doch er stochert nur in seinen Cornflakes rum. Ihm jedoch einen Vortrag zu halten, dass er essen sollte, wäre falsch. Ich weiß, wie er sich fühlt. Ich setz mich zu ihm, trinke eine Tasse Kaffee. „Mokuba?“ Er schaut mich an. „Kleiner, du fährst heute allein zur Schule, ich was in der Firma zu erledigen…” Es ist eine billige Ausrede und Mokuba merkt es auch, doch er tut vorbildlich und geht nicht weiter darauf ein. „Natürlich…Ich muss dann los“ Er schnappt sich seine Sachen und läuft aus der Villa. Ich seh ihm nach, doch schaue dann in die Tageszeitung. Aufs Titelblatt will ich nicht blicken, doch ich tue es unwillkürlich. Ich überfliege den Text. Er sagt genau dasselbe wie die Nachrichten. Keine Abweichung. Ich zerknülle
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