Fanfic: Das Ende der Potters

Kapitel: Der Tod der Potters

„BRINGT MIR DIE POTTERS ...“ Dieser Ruf hallte durch ganz Groß Britannien und durch alle Köpfe der Todesser. Niemand konnte sich dem Ruf des Dunklen Lords entziehen. Auch Peter hörte die Stimme, wie sie immer lauter wurde. Er sass in seinem Haus nicht weit von Godric‘s Hollow entfernt und machte sich bereit, bereit endlich das Versprechen zu erfüllen, was er damals dem Dunklen Lord gab, als dieser noch Lehrer in Hogwarts war. Ihm eines Tages zu verraten wo James sich versteckt hielt. Der Preis für diese kleine Information, war wahrlich höher als der Wert selbst. Denn Vorlost hatte damals sofort dafür gesorgt, dass die Slytherins ihn, den kleinen dummen Peter in Ruhe ließen und er somit problemlos durch die Schuljahre kommen konnte. Nun würde der Dunkle Lord den Lohn für seine Mühen anfordern. Peter zitterte vor Angespanntheit. Seit Vorlost die Schule nach seinem ersten Schuljahr verlassen hatte, hatte er diesen nur bei den einberufenen Todessertreffen wieder gesehen und darum war er froh. In die Augen von ihm zu blicken, diese dunklen blauen Augen, das war für keinen Zauberer etwas. Niemand außer Albus Dumbledore selbst schien diesen Augen widerstehen zu können.

Sirius schreckte plötzlich hoch. Ein kalter Windhauch war durch sein Schlafzimmer gezogen und er versuchte krampfhaft den Ort wo dieser herkam auszumachen. Doch es war nirgendwo etwas zu erkennen, alle Türen und Fenster waren geschlossen. Sirius erhob sich leise seufzend und sah sich dann um. Wie lange war es doch nun schon her, seit sich die Marauders getrennt hatten? Waren es Wochen oder gar Jahre? Remus war auf jeden Fall sauer auf ihn, als er ihn nicht an der Unterhaltung zwischen Peter, Lily, James und ihm teilhaben ließ. Doch Remus durfte einfach nicht dabei sein, da Sirius ihn nicht unnötig in Gefahr bringen wollte, denn das was dort besprochen werden würde, hätte im Notfall den Freund in arge Bedrängnis bringen können. Irgendwie bereute es Sirius nun, dass er Peter nur mit dem Wissen von Peter, James und Lily als deren Geheimniswahrer einsetzen ließ. Was wäre wenn Peter doch nicht so dumm war, wie sie alle dachten? Sirius verwarf diesen Gedanken und legte sich wieder schlafen.

Peter wurde immer ungeduldiger. Er spürte wie das Dunkle Mal auf seiner Haut zu brennen begann. Gleich war er hier, der Dunkle Lord. Gleich würde er sein Versprechen einfordern. Peters gesamter Körper zitterte voller Erwartung auf das Kommende.

Eine Tür zerbarst im unteren Geschoss und Stimmen waren zu hören. Doch als Peter aufsah war da nur der Dunkle Lord selbst, der ihn anlächelte, während seine Augen nur so glühten. Peter wusste was jetzt kommen würde, er hielt Voldemort den Arm mit dem Dunklen Mal hin und schloss gleich darauf aufgrund der aufkommenden Schmerzen die Augen. „Du hast mich also nicht verraten, aber du weißt wo die Potters sind?“ Die Stimme des Dunklen Lords durchzog Peters gesamten Körper mit einem Schauder.

„Ja ... Mylord ...“ Peters Stimme war nur noch ein reines Piepsen. „Ich w-weiß, wo James und L-lily sind ... Sirius hat Sie ge-gebeten m-ich einzusetzen, als Geheimniswahrer, weil Ihr, oh Mylord, mich nie als den Geheimniswahrer der Potters erwarten würdet.“ „Das ist wahr ...“ Um die Lippen des Dunklen Lords umspielte sich plötzlich ein Lächeln. Sirius Black hatte es also wieder versucht, wie in all den Jahren zuvor, ihn zu täuschen. Aber zum ersten Mal war es nicht Black gewesen, der das Ass im Ärmel gehabt hatte, sondern er selbst. Er Tom Vorlost Riddle, der Dunkle Lord, Anführer der Todesser und der Erbe von Slytherin und nicht dieser vorlaute, besserwisserische Black, der sich gegen ihn erwehrt und sogar dafür gesorgt hatte, dass Dumbledore ihn am Ende von Black erstem Schuljahr aus dem Schuldienst entließ.

Sirius fuhr wieder aus dem Schlaf. Irgendwer hatte so eben an ihn gedacht, irgendwer sehr dunkles, irgendwer sehr gefährliches. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Hatte er im letzten Moment wirklich das Gesicht Voldemorts vor seinen Augen gesehen. Er war doch nicht etwa ... „... auf der Suche nach Lily und James ...“ Die letzten Worte schrie Sirius, sie verhallten jedoch ungehört an den Wänden seines Schlafzimmers. So schnell wie jetzt war Sirius noch nie aus seinem Bett aufgesprungen, er zog sich blitzschnell an, kramte seinen Zauberstab hervor und wollte sich gerade nach Hogsmeade aparieren, um dann nach Hogwarts zu laufen und Dumbledore nach dem genauen Aufenthaltsort von Lily und James und dem süßen kleinen Harry zu fragen, als er plötzlich inne hielt. Würde ihm Dumbledore überhaupt glauben, dass er Peter als Geheimniswahrer eingesetzt hatte? Oder würde er das als eine Falle betrachten, mit der er den Schulleiter nur in Sicherheit wiegen wollte? Immerhin war Sirius während seiner Schuljahre in Hogwarts oft genug mit Voldemort in Verbindung gebracht worden, ob gewollt oder ungewollt und da half auch die Tatsache nichts, dass Sirius vom Sprechenden Hut vor scheinbar Ewigkeiten nach Gryffindor geschickt worden war, denn auch Gryffindors zählten mittlerweile zu den Gefolgsleuten Voldemorts.

„GODRIC‘S HOLLOW ...“ Voldemort verfluchte sich innerlich. Warum war er da denn nicht selbst drauf gekommen. Kein Ort war besser geeignet jemanden vor einem Slytherin zu verstecken. Wobei das war passte, denn auf dem Höhepunkt seiner Macht würden selbst die guten Kräfte des Gryffindors den Dunklen Lord nicht mehr aufhalten können. „Du bleibst hier und verschweigst, dass wir uns gesehen haben ... ansonsten ...“ Voldemort machte eine Bewegung die nur zu deutlich für Peter war und er trat augenblicklich einige Schritte von seinem Meister und Gebieter, als den er ihn betrachtete zurück. „Ich werde hier b-bleiben und keiner Menschenseele etwas s-sagen, Mylord ...“ Peter nickte eifrig, um sein Wohlwollen noch einmal zu bestätigen. Dieses schien Voldemort zu genügen, denn er verschwand so schnell wie er gekommen war.

„Ich muss zu Peter ... ich muss ihn warnen.“ Sirius hatte es mit einem Mal sehr eilig. Er disaparierte und tauchte kurz nachdem Voldemort verschwunden war, vor Peters Haus auf. Hier schien es ungemein still zu sein, denn nicht ein Vogel war zu hören und auch die Insekten und anderen Tiere, die sich normal zu dieser Tageszeit hätten zeigen müssen, waren verschwunden. Angsterfüllt betrat Sirius nun Peters Haus und entdeckte diesen überraschender Weise mit einem Buch in der Hand, vor dem Kamin sitzend. „Du liest?“ Sirius sah ihn sehr skeptisch an.“ „S-sirius ... w-wie kommst du h-hier d-denn her ... also ich, ich gucke mir nur dieses alte F-fotoalbum von u-uns und d-den Anderen an.“ „Du stotterst doch sonst nicht so ... ist irgend etwas nicht in Ordnung?“ Sirius trat langsam näher an Peter heran und betrachtete diesen eingehend. „Du verschweigst mir doch nicht etwa etwas?“ „Nein, n-natürlich n-nicht, Sirius? W-wir sind d-doch F-f-freunde. Du. James, Remus, Lily und ich ... Freunde, verstehst du, Sirius?“ „Was hast du getan ...“ Sirius packte Peter mit einem Mal am Kragen und zog ihn aus dem Sessel. „Los sprich oder soll ich dir einen der unverzeihlichen Flüche auf den Hals hetzen.“ Doch bevor Sirius eine Antwort von Peter bekam, hatte der sich plötzlich in die kleine Ratte verwandelt, hüpfte vom Sessel und rannte durch Sirius Beine hindurch und durch die Tür nach draußen.

„Ein gar wunderschönes Haus ...“ Voldemort klatschte kurz anerkennend in die Hände, ehe die Tür zum Haus der Potters mit einem Mal zerbarst. James hatte ihn bereits erwartet oder vielmehr er hatte sein Kommen geahnt. Den Zauberstab fest umklammert wandte er sich direkt an den Dunklen Lord, er musste schnell sein und durfte keine Angst zeigen und den Anderen im Notfall töten.

„Verfluchte Ratte, dich kriege ich ...“ Sirius rannte hinter der kleinen Ratte her, erkannte jedoch schnell dass er nur als Tier eine Chance haben und Peter einholen würde. So schlugen dann schließlich vier Pfoten hinter der kleinen Ratte auf den Asphalt, welche Sirius weit weg von Godric’s Hollow und weit weg von dem, was dort passieren würde, führte.

„Du wirst niemals siegen Voldemort, am Ende werden wir über dich und deine Todesser triumphieren und auf der Welt wird wieder frieden herrschen ...“ James Stimme klang entschlossen wie noch nie. „Schade, dass du das nun leider nicht mehr erleben wirst ...“ Voldemort zeigte James sein bestes und freundlichstes Lächeln, dann richtete er seinen Zauberstab auf ihn. „Stirb ... Potter ...“ Der grüne Lichtblitz war weithin zu sehen, verschwand jedoch so schnell wie er gekommen war.

Sirius erhielt plötzlich einen Stich inmitten seines Herzens und er hielt für einige Sekunden inne. Dieses sorgte für einen ungeheuren Vorsprung seitens von Peter und so konnte sich dieser schließlich in einer kleinen Marktgasse unter einem Weidenkorb verstecken, während an ihm die ersten Muggel, die ihre Morgeneinkäufe machten, vorbei schritten.

Auch Lily spürte ein Stechen in ihrem Herzen, jedoch wußte sie, wovon es her rührte. Der Dunkle Lord hatte ihren so geliebten Mann, ihren so geliebten James ermordet und er würde gleich zu ihr hochkommen. „Harry ...“ Lily rannte schnell ins Schlafzimmer. Klein Harry schlief noch friedlich in seinem Kinderzimmer, er schien von dem grünen Lichtblitz da draußen nichts mitbekommen zu haben, seine Atmung war die ruhige eines Kindes und sein Gesicht war rosig, als würde er einen schönen Traum haben.

Die Schritte Voldemorts auf
Suche
Profil
Gast
Style