Preventing Armageddon
Superiority of Hope
No.5 - Incomplete story
Hi, alle miteinander!
Hier der nächste Teil und noch kurz eine Erklärung vorweg: (thanks to kruzifix!) Dank meiner Recherchierunlust können die irdischen Dragonballs in meiner Story bei einem Wunsch nach einem Monat, bei zwei Wünschen nach zwei Monaten und bei allen drei Wünschen erst nach einem Jahr wieder benutzt werden. Einen längeren Zeitraum als einen Monat hätte ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich überbrücken können – in späteren Folgen werdet ihr schon sehen, warum :-))) Lebewesen, die länger als ein Jahr tot sind, bleiben für immer im Jenseits.
Ein paar eurer Fragen werden diesesmal hoffentlich schon beantwortet, allerdings wird sich die Auflösung einiger anderer noch etwas in die Länge ziehen. Seid mir nicht böse, aber irgendwie muss ich doch die Spannung aufrecht erhalten!
Das mit dem Nicht-Kommentare-geben-können habe ich mit Mb besprochen und wenn es jetzt nicht klappt, kriegt er noch einmal ordentlich was von mir zu hören! Ich habe jetzt alles richtig eingestellt...
Viel Spaß trotzdem, eure Hanako!
No. 5 – Incomplete Story
Alles, was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe.
Elias Canetti
„Hatte ich mich so undeutlich ausgedrückt?“
Son Goku ignorierte ihre ohnehin rhetorisch gemeinte Frage und entspannte sich ein wenig. „Du bist gut, aber dir mangelt es an Technik.“
„Ich weiß! Aber danke für den Hinweis. Sonst noch irgendwelche Probleme!?“ fragte sie schroff. Er würde sich jetzt nicht mehr abschütteln lassen. Die Fremde war wütend. Wütend auf ihn, der sich einbildete, in ihr Leben pfuschen zu können und auf sich selbst, weil sie einfach zu schlecht war, um gegen ihn zu gewinnen.
Sie holte tief Luft und bewegte vorsichtig ihre Finger, bis sie den Drang ihn zu erdrosseln, überwunden hatte. Der Versuch wäre ohnehin nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Pure Zeitverschwendung...
Son Goku bemerkte erleichtert, wie die Körperspannung der Fremden nachließ und beschloss, den direkten Weg zu nehmen: „Wer bist du und wozu brauchst du die Dragonballs?“
Taxierend und ohne ein Wort musterte sie ihn ein paar Augenblicke schlecht gelaunt. Plötzlich bemerkte Son Goku seinen Formfehler und bemühte sich sofort um die Korrektur. Mit seinem sonnigsten Lächeln auf den Lippen streckte er seine rechte Hand in ihre Richtung: „Ich habe fast vergessen, mich vorzustellen! Ich bin...“
„Son Goku, schon klar. Und die zwei grünen Typen, die uns gerade zuhören, sind Dende und Piccolo,“ unterbrach sie uninteressiert.
Hoch über den Wolken wäre Dende vor Schreck um ein Haar vom Rand seines Palastes gefallen, hätte Piccolo ihn nicht geistesgegenwärtig an seinem Gi festgehalten.
Über das Gesicht der Fremden huschte unbemerkt ein kurzes, schadenfrohes Grinsen, dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Der ältere der beiden Namekianer fühlte sich, vorsichtig ausgedrückt, überrumpelt. Konnte die Fremde sie tatsächlich sehen? Welche Fähigkeiten hatte sie noch?
„Woher...?“ setzte Son Goku an und wurde sofort wieder unterbrochen.
„Ist doch egal. Ich habe euch schon einmal gesagt, dass dies hier mein Problem ist. Wenn ich eure Hilfe bräuchte, hätte ich euch schon längst gefragt.“ Sie drehte sich abrupt um, wanderte zu einem kleineren Felsen und ließ sich darauf nieder. Seufzend ergab sie sich in ihr Schicksal. „Mein Name ist Ayame.“
Eine gewisse Erleichterung über diesen Fortschritt konnte Son Goku nicht verbergen. Auch er setzte sich auf einen Stein. „Ayame.“ Den Klang prüfend formte er ihren Namen. „Du bist nur zur Hälfte Saiyajin und stammst nicht von der Erde, habe ich recht?“
Sie brummte zweideutig als Antwort. In Gedanken kämpfte der allgegenwärtige Unwille, überhaupt irgendetwas zu antworten, mit der Erkenntnis, dass sie inzwischen nicht mehr so unabhängig war wie vorgesehen. Schlussendlich entschied sie, nur das Notwendigste zu erklären.
„Mein Heimatplanet hieß Ktona-sei.“
„Er hieß...?“
„Ja,“ meinte Ayame knapp, verschränkte ihre Arme vor der Brust und beendete damit das Thema.
Hinter Son Goku’s Stirn machte etwas hörbar „Klick“ und ein Schimmer des Verstehens huschte über seine Züge. „Du willst mit den Dragonballs deine zerstörte Heimat wieder herbeiwünschen und dann dein Volk wiedererwecken!“ Offensichtlich war er sehr stolz auf seinen Geistesblitz.
Sie schnaufte abfällig. „Ktona-sei existiert – mein Volk nicht. Daran kann ich nichts ändern, auch wenn ihr eure Nase noch so tief in meine Angelegenheiten steckt.“
„Sobald jemand die Dragonballs sammelt und aktiviert, muss er mit uns rechnen. Sie haben zu viel Macht, als dass man sie jedem einfach so überlassen kann.“
„Dafür bin ich aber ganz schön weit gekommen, meinst du nicht auch?!“
Son Goku setzte ein verlegenes Grinsen auf: „Wir sind etwas nachlässig geworden. Aber genutzt hat dir das nicht. Was hast du dir gewünscht?“
Missmutig sah Ayame ihn an. Sie hatte ihre Niederlage noch immer nicht ganz verkraftet. Ihr Gegenüber sah, dass er so nicht weiter kam und setzte noch einmal an: „Dieser seltsame Typ, der nach Shenlongs Verschwinden aufgetaucht war – mit dem war doch irgendetwas faul!“
„Lass mich überlegen: Egal wie weit ich gehe – er hält mit. Bei einem neuen Gegner ist er völlig machtlos und scheinbar ohne eine einzige Reserve. Außerdem hat er die gleiche, schlechte Technik wie ich. Nein, wieso sollte daran etwas nicht stimmen?“ Der Sarkasmus tropfte förmlich aus ihren Worten.
Der Saiyajin überging ihre Anspielung einfach. „Also hatte er nichts mit deinem Wunsch zu tun.“
„Natürlich nicht!“ Ayame verdrehte entnervt die Augen.
„Du wirst die Dragonballs kein zweites Mal finden, wenn du mir nicht sagst, was du willst.“
„Das ist Erpressung,“ stellte sie fest.
Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht während er nickte. „Du lässt mir keine andere Wahl. Schließlich kenne ich dich nicht. Wie soll ich da wissen, ob Du uns nicht vielleicht doch gefährlich werden könntest?“
„Eines kannst du mir glauben: Ich kann euch gefährlich werden. Euch und dem ganzen Planeten. Aber ich habe im Moment wirklich andere Probleme.“
Son Goku starrte sie perplex an. Hatte er sich derart täuschen lassen?
Bei seinem zunehmend irritierten Anblick beschloss Ayame, die Sache zu verkürzen. Sie hatte tatsächlich Besseres zu tun!
„Ich wollte meinen Bruder wiedererwecken.“
„Warum?“
„Weil er tot ist,“ meinte sie trocken. Dann bemerkte Ayame aufgebracht, dass diese Antwort ihm immer noch nicht genügte. Wütend sprang sie auf. „Weil er mein Bruder ist, verdammt noch mal! Und ich habe nicht einmal mehr zwei Monate, bis ein ganzes Jahr seit seinem Tod vergangen ist!“
Son Goku hob angesichts ihres Wutausbruchs abwehrend seine Hände. „Schon gut, schon gut! Das heißt also, du hast nur noch einen Versuch.“ Sie nickte grimmig. „Dann ist es wohl besser, du legst es nicht noch einmal auf ein Scheitern an. Ich werde Shenlong an deiner Stelle bitten, deinen Bruder wiederzuerwecken,“ sagte er kurzentschlossen. Seinem Gefühl nach würde sie niemandem gefährlich werde, auch wenn sie ihrer Aussage nach dazu in der Lage war. In diesem Punkt war Son Goku nun sicher.
Ayames linke Augenbraue rutschte überrascht ein Stück die Stirn hinauf. Besonders glücklich war sie mit seinem Vorschlag nicht, allerdings fiel ihr selbst keine bessere Lösung ein. Murrend gab sie sich geschlagen. Wieviele Niederlagen musste sie auf diesem verdammten Planeten noch hinnehmen?
„Die Dragonballs sind erst in einem Monat wieder aktiv, bei mir zu Hause kann ich dir leider kein Zimmer anbieten, aber ich bin sicher, dass Bulma sich über deinen Besuch freuen würde.“
„Oh nein! Nur über meine Leiche! Ich ziehe bei keinem von euch ein! Eher kollabiert das Universum bevor ich mich auf so einen miesen Deal einlasse!“
Mit einer derart ausufernden Entrüstung hatte Son Goku nicht gerechnet. Er zuckte hilflos mit den Schultern. „Du musst nicht, aber du kannst natürlich jederzeit auf mein Angebot zurückkommen.“
„Danke, kein Bedarf!“
„Na gut. Dann sehen wir uns in einem Monat!“ Er hob eine Hand zum Abschiedsgruß und teleportierte sich in die Capsule Corporation. Zurück ließ er eine leicht säuerliche Ayame, die noch immer nicht ganz über sein infames Angebot hinweg gekommen war.
[i]Die Luft war verbraucht und ein beißender Geruch nach Verwesung, Fäulnis, Erbrochenem und Exkrementen hing schwer zwischen den bogenspannenden Säulen der hohen Räume. Ihr Magen verstärkte langsam aber sicher seine Bemühungen, sein Innerstes nach außen zu krempeln und nur schwerlich unterdrückte sie die aufkeimende Übelkeit.
Obwohl zahlreiche Lichtquellen über den Krankenlagern ihr Äußerstes versuchten, konnten sie doch das belastendeHalbdunkel nicht vertreiben.
Rechts und links eines scheinbar endlosen Ganges reihten sich improvisierte Betten eng aneinander. Dem Tod geweihte Kinder, Frauen und Männer wälzten sich unruhig unter Schmerzen oder waren bereits in Apathie verfallen. Stöhnen und Wehklagen hallte von überall her und begleitete Ayame auf ihrem Rundgang. Ihre erschöpften, schmerzenden Füße würden sie bald nicht mehr tragen. Mit leeren Blicken registrierte und verglich sie die Symptome der Dahinsiechenden. Noch immer keine Übereinstimmungen. Keine Erkrankung glich bisher einer anderen und ihre Hoffnungen auf einen Lichtblick schwanden mit jedem neuen, grausam entstellten Gesicht, an dem sie vorüberging. Ayame fand nicht den kleinsten Hinweis auf Gemeinsamkeiten. Aber es musste sie geben!
Die ersten Toten wurden aufgebahrt und hinausgetragen. In nicht einmal fünf Tagen würde die Seuche ihren Feldzug beenden, denn dann wäre ein ganzes Volk ausgelöscht.
Ayame ballte hilflos ihre Hände zu Fäusten. Noch nie zuvor war sie sich so unwichtig vorgekommen: So viel Wissen und doch konnte sie nichts