Fanfic: Freunde für immer

Kapitel: Wahre Freundschaft

Eines Tages ging Mike nach Hause. Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er nicht merkte, dass jemand ihn verfolgte. Zu Hause angekommen aß er etwas mit Layla und dann gingen beide wieder in Mikes Zimmer. Dort versuchte er ihr wenigsten etwas von der Schule zu übermitteln. Nur mit Mühe konnte er es. Er versuchte sie einwenig abzulenken. Nur selten konnte er es. Er meinte schließlich: „Hast du schon ein Thema für Deutsch? Wir haben nur noch vier Wochen Zeit den Aufsatz abzugeben. Drei haben schon abgegeben.“
Layla sah ihn aus ihren traurigen Augen an. Sie sagte zum ihm: „Noch nicht. Ich weiß auch kein Thema, worüber ich schreiben könnte. Erst wollte ich meine Eltern fragen, aber das geht jetzt nicht mehr da.“ Ihr kamen erneut die Tränen. Mike reichte ihr ein Taschentuch und meinte: „Sie sind doch da. Sie sind tief in deinem Herzen. So lange du an sie glaubst, werden sie dir helfen. Glaub' mir. Ich kenne das.“ Layla dachte über die Worte nach bis es an der Tür klingelte.
Frau Hanson rief dann darauf: „Mike!! Es ist für dich!“ Mike stand auf und verließ das Zimmer. Er ging zur Haustür und war sehr überrascht als er Yamato, Bora und Cassidy sah. Er fragte sie verwirrt: „Was macht ihr denn hier?“
Yamato antwortete ihm: „Die Klasse macht sich Sorgen um dich. Du bist in der letzten Zeit so komisch drauf. Ist alle wirklich mit dir in Ordnung? Seit du schwarz in die Schule kamst, dachten wir schon, dass jemand aus deiner Familie gestorben ist. Und was ist jetzt? Können wir rein kommen?“ Noch bevor Mike etwas sagen konnte, hatten alle die Schuhe aus und gingen in die Richtung aus der auch Mike kam. Yamato war schon des Öfteren bei ihm gewesen. Deshalb kannte er den Weg in sein Zimmer.
Mike stürmte hinter ihnen her, doch es war zu spät. Die drei Mitschüler waren bereits in Mikes Zimmer und sahen Layla auf dem Bett hocken. Die drei waren erst geschockt, als sie Layla erblickten. Bora fragte dann mit lauter Stimme: „Was macht die denn hier? Ich dachte, sie wäre krank oder so? Also Mike, erklär' uns das mal hier!“ Er zeigte mit dem Finger auf Layla und schaute zu Mike.
Dieser kam eben rein und sagte mit fester Stimme: „Ich habe euch nicht herein gebeten. Also, geht wieder.“ Doch die drei blieben stehen. Sie wollten eine Erklärung haben, warum diese Layla bei ihm war. Mike sprach mit ernster Stimme: „Das geht euch nichts an. Ich kann doch noch selber entscheiden, was ich in meiner Freizeit tue oder nicht?“
Cassidy meinte darauf: „Mike, bist du noch ganz bei Trost. Sie ist ein Monster. Sie hat sämtliche Schüler verprügelt. Wenn du nicht aufpasst, dann wird sie dich auch verprügeln. Wenn du schlau bist, dann halte dich von ihr fern. Es ist nur zu deinem Besten. Du kannst doch nicht mit so einem Nichtsnutz deine Zeit verbringen. ... Sieh dir sie an. Siehst du nicht, dass sie nur so tut. Sie ist gar nicht so hilflos, wie sie tut. Sie wickelt dich um den Daumen und dann lässt sie dich fallen. Hör' auf uns. ...“
Sie wollte noch mehr sagen, aber Mike schnitt ihr das Wort mit lauter Stimme ab: „Hör' auf! ... Die einzigsten Monster, die ich kenne, sind die, die in unsere Klasse sind. Und ihr gehört dazu. Und wie könnt ihr behaupten, dass sie etwas vormacht. Ihr wisst doch gar nicht, was sie gerade durchmacht. ... Sie ist mir viel lieber als ihr es seid. Ihr seid die wahre Monster. Ihr wisst nicht, wie man sich fühlt, wenn man jemanden verliert. ... Und jetzt raus aus dem Haus!! Sofort!!“ Er zeigte mit dem Finger nach draußen. Sein Blick zeigte den anderen, dass er es ernst meinte.
Dennoch gaben die anderen nicht auf. Bora meinte: „Komm' lieber wieder zur Besinnung. Willst du so enden, wie sie da? Sie ist doch nur noch ein Haufen Dreck. Keiner will etwas mit ihr zutun haben. Selbst die Lehrer verachten sie. Du kannst sie doch nicht einfach so beschützen. Du kennst sie doch kaum.“
Mike reichte es und so sprach er: „Soll ich euch etwas sagen? Ihr seid ein Haufen Dreck. In Wahrheit wollt ihr sie nicht kennen lernen. Ihr kennt nur ihre Vergangenheit und diese ist noch nicht mal voll ständig. Ihr denkt, sie sei ein Mensch, der ohne Prügeleien sterben wird. In Wahrheit wollt ihr sie nicht in eure Kreise aufnehmen. Ihr seid daran Schuld, wenn sie so sehr leidet. Ihr stehlt langsam und heimlich ihr Leben. Ihr seid nichts wert, wenn ihr so mit Mitschüler umspringt. Ihr tut mir nur leid. Aber ihr seid so wie ihr seid. Ich kann leider nichts daran ändern. ... Also, geht jetzt. Oder ich rufe meine Eltern und die werden es euch schon zeigen, wo es lang geht.“
Endlich gaben die anderen auf und verließen das Haus. Mike setzte sich zu Layla aufs Bett. Beide schwiegen eine Zeit lang. Nach einige Minuten sagte Layla: „Warum hast du mich so verteidigt? Sie hatten doch recht – ich bin auf Haufen Dreck. Ich fühle mich so alleine. Ich kann nicht mehr.“ Sie fing wieder an zu weinen. Mike sah sie an und gab ihr erst mal eine Ohrfeige mit der Behauptung: „Wie kannst du so denken? Du brauchst denen nicht alles zu glauben. Du bist so wie du bist. Und keiner kann dich ändern. Lebe so wie du willst.“ Er nahm sie in die Arme und sagte leise zu ihr: „Ich werde nicht zu lassen, dass dir etwas schlimmes passiert. Dafür habe ich dich viel zu gern. Du bist meine beste Freundin.“
Wie von einem Pfeil getroffen, spürte sich der Schmerz in Laylas Herzen. Zum ersten Mal hat jemand zu ihr gesagt, sie wäre eine Freundin. Ein Gefühl kam in ihr hoch, dass sie noch nie zuvor verspürt hatte. Sie schloss ebenfalls Mike in die Arme und sagte leise: „Danke, dass du immer für mich da bist.“ Eine Träne tropfte von ihrem Gesicht auf Mikes Schulter. Noch nie zuvor war sie so glücklich wie in diesem Moment. Für Layla war Mike mehr als ein gewöhnlicher Mitschüler. Für sie war er der erste und beste Freund, den sie je hatte. Ihm konnte sie vertrauen.
Sie schwiegen eine Weile. Endlich sagte Mike leise zu ihr: „Niemand wird uns je trennen. Wir bleiben zusammen. Mir ist es egal, was die anderen sagen. Für mich bist du die wichtigste Person in meinen Leben.“ Er drückte sie einwenig fester an sich. Sie fühlte sich richtig wohl und geborgen in seinen Armen. Sie würde gar nicht mehr von ihm los wollen. Bald sagte Mike zu ihr: „Ich werde immer für dich da sein. Ich verspreche es dir.“
Am nächsten Schultag ging es Layla zwar einwenig besser, aber sie ging trotzdem nicht in die Schule. In der Klasse war Gesprächsthema Nummer eins, die Sache mit Mike und Layla. Niemand konnte glauben, dass die beiden wirklich Freunde waren. Jeder versuchte Mike umzustimmen, aber nichts half. Selbst in der Pause hielt er Abstand von den anderen. Aber immer wieder kam einer um ihn auszufragen. Er hatte langsam die Nase voll von ihnen. Immer wieder beleidigten sie Layla und behaupteten immer wieder irgendetwas, das nicht stimmte.
Die Tage vergingen und bald war wieder Wochenende. Seit knapp drei Wochen war Layla jetzt nicht mehr in der Schule. Sie konnte es noch nicht überwinden, das Gelächter der Klasse zu hören. Mike kam zu ihr und sagte zu ihr: „Kommst du mit? Ich will den Drachen steigen lassen. Der Wind ist heute perfekt dafür.“ Layla sah ihn und schüttelte den Kopf. Aber Mike gab nicht auf und meinte: „Weißt du überhaupt noch wie die Welt zwischen Haus und Krankenhaus denn aussieht? Du kannst nicht den ganzen Tag im Haus hocken und trauern. Ich weiß, dass es sehr hart für dich ist, aber du sollst nicht in deinem Leid sterben. Du musst mal etwas anderes sehen. Komm' schon.“ Er reichte ihr die Hand.
Sie sah die Hand an und zögerte erst mal. Aber dann gab sie sich selber einen Ruck und nahm die Hand. Mike zog sie zu sich und beide zogen wärmere Sachen an. Draußen gingen sie die Straße entlang zu einer großen Wiese. Dort waren noch einige andere, die Drachensteigen wollten. Einige Drachen waren bereits in der Luft. Viele schöne, bunte, große, kleine, schnelle, langsame Drachen so weit das Augen nach oben reichte. Mike und Layla suchten sich einen schönen Platz und ließen ihren Drachen steigen. Nach wenigen Sekunden war der Drache auch in der Luft. Mike gab Layla die Schnüre, damit sie den Drachen mal hielt. Mike stand genau hinter ihr und half ihr den Lenkdrachen zu steuern. Ob es an der Luft oder am Drachen lag, weiß man nicht, aber Layla lachte vor lauter Freude. Sie war so fröhlich in diesem Augenblick. Sie vergaß sogar den Verlust ihrer Eltern und ihre Klasse. Für sie war nur Mike da. Noch nie hatte Mike sie so lachen gesehen. Sie hatte Spaß am Drachensteigen. Das fühlte er sofort. Er war auch endlich froh, dass sie so ausgelassen lachen konnte. Er dachte schon, dass sie niemals lachen würde. Es war schön, ihr Lachen zu hören.
Der Wind wehte die Drachen immer höher und höher. Je länger die Schnurr wurde, desto schwieriger wurde es den Drachen unter Kontrolle zuhalten. Beinahe war der Drache von Mike und Layla in den Lüften verschwunden, aber noch rechtzeitig konnte Mike die Schnüre greifen und das Wegfliegen verhindern. Beide haben nicht aufgepasst, dass der Drache so hoch flog. Sie holten die Schnurr ein. Der Drache war jetzt nicht höher als 20 Meter über der Oberfläche.
Sie waren jetzt knapp eine Stunde auf der Wiese. Dann hörten beide eine bekannte Stimme: „Wenn das nicht Mike mit dieser Layla ist? So sieht man sich wieder Layla. Ich dachte du wärst krank. Und was sehe ich? Du gehst Drachensteigen. Das macht man nicht.“ Vor ihnen standen nun Yamato, Bora und
Suche
Profil
Gast
Style