Fanfic: Freunde für immer

Kapitel: Die Geschichte eines einsamen Engels

Die Schüler konnten sich gar nicht mehr abwenden, so schön war diese Geschichte. Einigen kam es sehr vertraut vor, diese Geschichte. Sie dachten darüber nach.
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Die Geschichte eines einsamen Engels!!
von Layla Kido

Vor langer Zeit in einem weit entfernten Ort, wo kein gewöhnlicher Mensch hinkam, war ein schönes Reich. In diesem Reich lebten viele schöne Geschöpfe, die den Menschen im Aussehen sehr ähnlich waren. Durch ein äußeres Merkmal erkannte man sofort, dass es sich um diese Geschöpfe um höhere handelte. Sie hatten weiße Engelsflügel auf dem Rücken. Alle waren sehr glücklich an diesem Ort, dem Ort, den wir Himmel nennen.
Nur ein Wesen war sehr traurig dort im Himmel. Es war ein kleiner Engel mit dem Namen Kina. Sie war ein traurig und einsam. Keiner wollte mit ihr spielen oder etwas mit ihr zutun haben. Sie wurde von allen gehänselt und verachtet. Keiner sprach mit ihr ein Wort. Selbst in der Schule mochte sie keiner. Die Lehrer machten sich nichts aus ihr und die Mitschüler machten ihre Späße mit ihr. Durch dieses Mobbing war der kleine Engel sehr schwach und konnte von jedem verletzt werden. Ihr einzigster Halt war ihre Familie. Sie gaben ihr Kraft alles durchzustehen, was noch kommen wird.
Es war wieder ein ganz normaler Schultag in der Klasse und alle 'begrüßten' Kina wie jeden Morgen mit den gleichen Worten: „Na, hast du dich heute schon geprügelt?“ Doch Kina antwortete nicht auf diese Frage. Es schmerzte mit jedem Tag mehr, dass die Mitschüler so gemein zu ihr waren. Sie hatte schließlich ihnen nichts getan. Jeder Tag für sie war eine Qual. Sie konnte diese Klasse und diese Schule nicht mehr ertragen. Nicht nur die Schüler meinten es schlecht mit ihr, auch die Lehrer kümmerten sich um sie. Um genauer gesagt, sie taten fast immer so, ob sie gar nicht da wäre. Das mit den Schülern konnte sie noch ertragen, aber dass die Lehrer sie so behandeln als wäre sie ein Stück Dreck, das war zu viel für sie.
An diesem Tag kam der Lehrer etwas später in die Klasse. Als er im Klassenraum war, kündigte er an: „Wir werden ab heute einen neuen Schüler haben. Bitte behandelt ihn gut, so dass er zufrieden mit uns ist.“ Zur Tür gewandt sagte er: „Komm' herein.“ Ein junger Engel mit bläulichen Haar trat ein. Sein Haar trug er zu einem Pferdeschwanz nach hinten zusammengebunden. Die Mädchen schauten ihn verliebt an. Der Lehrer meinte dann: „Das ist unser neue Mitschüler Shinji. Setz' dich bitte zu Shury. Dort vorn.“ Der Lehrer zeigte Shinji mit dem Finger auf den freien Platz neben einem Jungen. Die ganzen Mädchen himmelten den neuen an. Shinji war es sehr unangenehm, dass so viele Mädchen in ansahen. Der Lehrer begann mit dem Unterricht. Shinji bemerkte auch, dass nur ein Mädchen ihn nicht an sah. Er fragte seinen Sitznachbar Shury: „Wer ist das braunhaarige Mädchen davorn?“ Er zeigte mit dem Finger auf Kina.
Shury antwortete ihm: „Das ist Kina. Sie ist die schlechteste in der Klasse. An deiner Stelle würde ich mich von ihr fern halten. Es heißt, sie hätte sich schon mit älteren Engeln geprügelt. Deswegen ist sie schon dreimal von der Schule geflogen. Wenn ich dir einen guten Rat geben soll, dann bleib' lieber von ihr weg. Sie verdient es nicht anders. So jemand muss bestraft werden. Am besten, wenn sie aus dem Himmel geworfen wird.“ Shinji konnte seinen Ohren nicht glauben. So ein kleines Geschöpf soll bereits größere Engel verprügelt haben? Er konnte es nicht glauben. Er wollte lieber es aus Kinas Mund hören, wer sie war und was sie angestellt hatte.
Doch es hörte sich zwar so einfach an, aber es war viel schwieriger. Seine Mitschüler hielten ihm immer davon ab, in die Nähe von Kina zu gehen. Die Tage vergingen und Shinji merkte rasch, dass alle auf Kina rumhakten. Er spürte, wie einsam sie war und dass sie sehr traurig war. In der Klasse brachte sie kein Lächeln hervor. Immer wieder der selbe Gesichtsausdruck, immer wieder dieser trauriger Blick. Nach einige Wochen folgte Shinji Kina heimlich um heraus zubekommen wo sie wohnte. Er musste immer auf der Hut sein, denn überall konnten einige Klassenkameraden umher irren. Als Shinji hinter Kina schlich, bemerkte er, dass ihm die Gegend bekannt vorkam. Natürlich. Sie wohnte nur eine Straße weiter als er. Er dachte immer, dass sie sehr weit weg wohnte, so dass keiner zu ihr kommen konnte.
Als Kina bei ihr zu Hause ankam, merkte sie, dass sie jemand verfolgte. Sie ging schnell ins Haus und schloss die Tür. Shinji konnte noch so eben sehen, welches Haus es war, in das sie rein ging. Er wollte anklingeln, aber dann fiel ihm auf, dass Kina am Schluss schneller gegangen war. Hatte sie ihn bemerkt? Er ging in seine Straße zurück und nach Hause.
Am nächsten Schultag wartete er an der Ecke auf Kina. Er wusste, dass sie nach ihm raus gehen musste, da sie immer ungefähr fünf Minuten nach ihm an der Schule ankam. Er wartete auf sie, aber sie kam nicht. Er machte sich leichte Sorgen. Aber dann ging er trotzdem zur Schule. An diesem Tag kam Kina überhaupt nicht zur Schule. Keiner machte sich Sorgen um sie. Keiner in der Klasse kümmerte sich um sie. Alle waren so gemein zu ihr. Der Schultag verging sehr langsam. Nach Unterrichtsschluss ging Shinji Richtung sein zu Hause, aber in seine Straße bog er nicht ein. Er ging eine Straße weiter. Er ging zu Kinas Haus. Dort nahm er seinen ganzen Mut zusammen und klingelte an.
Ein junges Mädchen machte die Tür auf und fragte Shinji an: „Wer bist du und was willst du? Du wohnst doch nicht in dieser Straße oder?“ Shinji betrachtete das Mädchen genau. Sie trug langes blondes Haar. Das Haar reichte ihr bis zum Po. Ihr Gesicht war freundlich. Shinji meinte: „Ich bin Shinji und kommen von der gegenüberliegenden Straße. Ich wollte nur wissen, wie es Kina geht. Sie war nämlich nicht in der Schule. Ich wollte ihr die Hausaufgaben bringen.“
Das Mädchen schreckte auf. Ihr Gesichtsausdruck hat sich stark verändert. Sie hatte nicht mehr das freundliche Gesicht, sondern einen traurigen, besorgten Gesichtsausdruck. Sie fragte noch mal: „Sie war nicht in der Schule? Sie ist doch heute so früh raus gegangen. Ich verstehe das nicht. Und du bist dir ganz sicher, dass sie nicht in der Schule war?“ Shinji nickte mit dem Kopf. Das Mädchen rief in das Haus hinein: „Mom, Dad! Kina ist verschwunden!!“ Kaum gerufen, kamen auch schon zwei weitere Engel. Auch in ihren Gesichtern war Besorgnis zu sehen. Kaum sah sich Shinji um, schon waren die drei angezogen und liefen vom Grundstück. Der männliche Engel rief: „Wir müssen sie finden!! Man weiß nie, was sie jetzt macht!!“ Die trennten sich. Shinji spürte, wie die Familie sich Sorgen um Kina machte.
Irgendein Gefühl in ihm hat ihm gesagt, dass er sie auch suchen sollte. Es wäre besser, wenn sie schnell gefunden wurde. Wie er aus der Stimme ihres Vaters hörte, dass sie sehr viel Dummheiten im Kopf wahrscheinlich hatte. Er lief schnell nach Hause um seine Schultasche wegzubringen und lief los, sie zu suchen. Im Norden hörte er es breits gewittern. Er musste sich beeilen, noch bevor der Regen anfing zu gießen. Er lief schneller und schneller. Doch keine Spur von Kina. Und dann fing es an zu regnen. Doch aufgeben wollte er jetzt nicht. Er dachte nur noch an Kina. Er kannte sie kaum, er spürte, dass sie Hilfe brauchte. Sie war ganz alleine in der Schule. Niemand redete mit ihr. Alle mieden sie.
Er lief in den Park. Vielleicht hätte er dort einwenig mehr Glück sie zu finden. Er machte Rast an einem Baum. Es regnete in strömend. Plötzlich blitzte es. Nach wenigen Sekunden folgte der Donner. Das Gewitter war fast über ihm. Er musste sich beeilen. Sonst würde er sie nicht mehr finden. Er lief weiter durch den Park. Der nächste Blitz zeigte sich, gefolgt von einem Donner. Er hörte darauf ein kleines Flemmen. Er folgte dem Geräusch. Schließlich fand er Kina – hockend auf dem Boden, durchnässt bis auf die Knochen.
Kina bemerkte ihn erst gar nicht. Er zog seine Jacke aus und legte sie auf Kina, damit sie nicht noch mehr durchnässt wurde. In diesem Augenblick zuckte Kina zusammen und sah zu Shinji hoch. Sie rutsch von ihm fort und wollte die Jacke nicht an nehmen. Doch Shinji ließ nicht locker. Er setzte einwenig mehr Gewalt ein und machte schließlich die Jacke bei Kina zu. In diesem Augenblick erschien ein Blitz mit einem Donner. Kina zuckte so zusammen, dass sie beinahe Shinji auf den Boden stieß. Shinji sagte mit einer ruhigen und sanften Stimme: „Lass' uns nach Hause gehen. Dort warten die anderen schon auf dich.“
Doch Kina meinte darauf: „Wer sollte bitte schön auf mich warten. Keiner mag mich in der Klasse. Keiner. Ich bin alleine. Es ist am besten, dass ich gar nicht mehr existiere. Ich kann es nicht mehr aushalten. Ich will nicht mehr.“ Sie fing an zu weinen. Doch Shinji holte ein Taschentuch und wischte ihr die Tränen weg.
Er sagte nur: „Deine Familie wartet auf dich. Sie brauchen dich und sie lieben dich. Du bist nicht alleine. Bitte, komm' mit mir. Du wirst dich noch erkälten. Das wäre nicht so schön.“ Er stand auf und reichte ihr die Hand. Erst zögerte sie. Aber dann nahm sie seine Hand und stand auf. Das Gewitter zog weiter und trotzdem hörte man noch sehr laut den Donner. Beide gingen nach Hause.
Unterwegs wurden sie von einigen Klassenkameraden gesehen. Sie dachten erst, es wäre ein schlechter Scherz von
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