Fanfic: Erinnerung
Untertitel: Ich hab' geträumt
Kapitel: Ich hab' geträumt
Titel: Erinnerung
Teil: 1/1
Autor: Ferreri
Fanfiction: Weiß Kreuz
Kommentar: Meiner erste Schuldig x Ken und die erste Fanfic die ich hier hochlade. ^^ Sie ist etwas kitschig und...naja... Lest es einfach. Ich bin schlecht in Kurzbeschreibungen. ^^;
Pairing: Schuldig x Ken
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Erinnerungen
Warmes Sonnenlicht fällt auf das satte Grün der Bäume, deren Zweige
schwer von frischen, jungen Blättern etwas herabhängen. Das Licht wirft
Schatten durch das Geäst und kitzelt sanft meine Nase. Ein leichter
Windhauch streift mich und ich fühle deine langen, schlanken Finger, die
mir durch das Haar streichen. Genießend schließe ich meine Augen, höre
die Vögel singen. Ein glückliches Lächeln umspielt meine Mundwinkel, als
du mir einen Kuß auf die Lippen hauchst.
Früher hätte ich dir solche Zärtlichkeiten nie zugetraut. Ich habe dich
immer für einen Sadiste gehalten. Doch das war einmal. Dein orange-
rotes Haar fällt über deine Schultern und ich spiele damit. Es ist so weich.
Erstaunlich. Jedes mal auf's neue. Weich. Und es riecht so gut. Es riecht
nach dir. Ich schlage die Augen auf, sehe in deine. Leuchtende Smaragte.
Deine Lippen formen stumm Worte, doch ich muß sie nicht hören um zu
wissen, was du mir sagen willst. Und ich fühle ebenso für dich.
Langsam rutsche ich halb auf dich, genieße deine Nähe. Ich bin endlich
Zuhause. So froh und ausgelassen wie bei dir, fühle ich mich sonst nur
beim Fußball. Ich komme mir so leicht und frei vor. Als hätte ich nach
einer langen Reise mein Ziel erreicht. Ich bin endlich Zuhause! Bei dir. In
deinen Armen. Wo ich hingehöre, wo nichts mein Herz bedrückt. Es ist
wie ein Traum.
Die Sonne wärmt meinen Rücken und ich spüre das Leben in dir und in
mir. Ein sanftes Vibrieren verrät mir, daß du sprichst. Ich habe es gar
nicht gehört. Nur dein Herzschlag dringt an mein Ohr. Dieses
beruhigende Pochen. Ich werde leicht schläfrig und hebe meinen Kopf.
Ich soll aufwachen? Aber ich bin doch wach. Was redest du denn da?
Deine Stimme klingt so anders. Träume ich? Du nickst. Dann ist es auch
gut. Ich bin bei dir. Nur das zählt. Wenn das hier ein Traum ist, will ich
niemals aufwachen. Ich will bei dir sein! Hier zerstörrt keiner unser
Glück. Niemand kommt des Nachts und reißt uns auseinander. Du ziehst
mich eng an dich und ich spüre deinen Atem. So ist es gut. Mehr will ich
nicht. Deine Hände streichen über meinen Rücken. Ich will nicht
aufwachen, will dich nicht verlassen. Hier bin ich glücklich.
Ich vernehme ein lautes Pochen. Wieder ist deine Stimme so hell, fordert
mich auf wach zu werden. Meine Hände verkampfen sich in dein Hemd
und ich drücke mich fest an dich. Doch die helle, mir so vertraute Stimme
ist erbarmungslos, geht nicht weg. Ich presse mir meine Hände auf die
Ohren. Sie soll weg! Sie gehört hier nicht hin!
Und dann öffne ich meine Augen. Keine Sonnenstrahlen, die Schatten auf
das warme, weiche Gras werfen. Keine Vögel. Keine Wärme. Wie auch?
Du bist nicht da. Unbarmherzig wird die Nacht vom Tag verdrängt. Jeder
grelle Sonnenstrahl nimmt dich mir weg. Mir ist so kalt. Ich schlinge
meine Arme um den Körper und gehe zum Fenster.
Ein Gesicht spiegelt sich im Glas. Bin das ich? Dunkle Haare hängen
strähnig und wirr in ein blasses Gesicht und ein Paar leere braune Augen
schaut mich an. Ein Fremder. Ich sehe wie sich das Sonnenlicht der Stadt
bemächtigt, wie ihre Strahlen sie überfluten. Sie erreichen mein Zimmer
und vor meinen Augen tanzen in Gold gehüllte Staubpartikel.
Omi's helle Stimme, die mich dir entrissen hat, dringt wieder in mein
Bewußtsein. Ich brumme etwas und höre wie Omi geht. Langsam gehe
ich ins Bad. Mit jedem Schritt spüre ich, wie ich mehr und mehr in die
Realität zurückkehre, spüre wie meine Erinnerungen an diesen
wundervollen Traum fahl im Licht des Morgens verblassen. Ich wasche
mich, ziehe mich um und lächel. Es ist nicht mein Lächeln. Nicht das
Lächeln, daß ich dir gezeigt habe. Nur irgendein Lächeln. Damit sie sich
keine Sorgen machen.
Mit dem falschen Lächeln auf den Lippen, gehe ich zu meinen Freunden.
Es tat mir mal weh sie zu belügen, ihnen nicht sagen zu können, daß ich
dich liebe. Aber das ist jetzt vorbei. Ich fühle keine Schmerzen mehr,
kein Glück und Wohlsein, keine Trauer...Da ist nur noch diese Leere in
mir, die alle anderen Gefühle verschluckt. Alle Gefühle. Außer diese
Einsamkeit, die mich jeden Morgen gefangen nimmt und mir die Luft zum
atmen raubt.
Nur in meinen Träumen lebe ich noch. Ich vermisse dich, sehne mich
nach dir und möchte bei dir sein. Und das kann ich nicht, wenn ich wach
bin. Ich will nicht darüber nachdenken müßen, wo du bist, weil du nicht
dort bist. Weil du mich verlassen hast. Allein gelassen.
Ich rühre mein Essen nicht an. Yohji meint, ich werde mager. Kann man
in zwei Wochen mager werden? Zwei Wochen... Ist es wirklich schon zwei
Wochen her, daß du für mich dein Leben geopfert hast? Wieso hast du
das nur getan? Ich habe nie darum gebeten! Ich wollte es nie! Wie
konntest du mich nur allein lassen?
Ich erinnere mich noch an die Schmerzen, die mich innerlich zu zerreißen
drohten. Alles tat mir weh. Jede Faser meines Körpers verzehrte sich
nach dir und...meine Seele schmerzte noch viel mehr.
Ich träumte davon, daß mein Leben sich außerhalb dieser Hölle abspielen
würde. Zusammen mit dir. Doch wir beide sind nicht geschaffen für das
Glück. Du bist fort und ich bin noch hier. Mir fehlt alles an dir. Deine
Wärme, deine Liebe, deine Arme die mich umfangen hielten...Es mag
komisch klingen, aber bei dir habe ich mich selbst wiedergefunden. Jetzt
fühle ich mich nur noch leer und müde.
Die anderen wissen nichts von uns. Uns. Uns gibt es nicht mehr. Nur
noch mich. Meine Freunde glauben, ich sei unglücklich verliebt und in
gewisser Weise haben sie auch recht. Aber sie können ja auch nicht
wissen, wie glücklich du mich gemacht hast.
Ich esse doch etwas, will meinen Freunden keinen Kummer bereiten. Und
wer weiß? Vielleicht haben sie Recht und mir wird es wieder besser
gehen.
Vielleicht...
Vielleicht höre ich mal ein Lachen wie das deine oder sehe in ein Gesicht,
daß deinem ähnelt, sehe smaragtene Augen die wie deine aussehen.
Doch das wirst nie du sein. Dennoch werde ich dich in jedem Gesicht
suchen.
Das Brot schmeckt fad, dabei war es mal meine Lieblingssorte. Aber das
war ja auch vorher...
Ich arbeite mit den anderen im Lade, binde Sträuße, wässer die Blumen
und sehe die Mädchen um mich herum. Ich bin nicht mehr gerne unter
Menschen. Sie sehen mich an, erzählen mir etwas und berühren mich.
Und du tust es nicht. Kannst es nicht mehr. Du wirst mich nie wieder
berühren und es wird mir nicht mehr vergönnt sein, deine Stimme zu
hören.
Und so warte ich, bis auch dieser Tag endet. Wie immer dauert er viel zu
lange. Ich bin müde. Leise entschuldige ich mich dafür, daß Abendbrot
ausfallen zu lassen.
Wie es aussieht, habe ich mich wohl geirrt. Der Schmerz über deinen
Verlust ist noch immer da. Tränen laufen meine Wangen herab und
zerplatzen auf dem Boden. Ich liege auf meinem Bett. Langsam beruhige
ich mich wieder.
Ich schließe meine Augen. Warmes Sonnenlicht fällt auf das satte Grün
der Bäume, deren Zweige schwer von frischen, jungen Blättern etwas
herabhängen. Das Licht wirft Schatten durch das Geäst und kitzelt sanft
meine Nase. Ich öffne meine Augen.
Du lächelst mich an und reichst mir deine Hand. Ich lege meine hinein
und du ziehst michauf die Beine. Eng umschlungen gehen wir durch
unsere kleine, ferne Welt, wo nichts und niemand unser Glück trüben
kann.
In meinem Traum, in dem ich bei dir sein kann.
Owari
Ist noch wer da? Hallo? *wachrüttel* Gratuliere! Über Commi's würde ich
mich sehr freuen...oder ist keiner mehr da? Nicht? *drop*