Fanfic: Endzeit und Neubeginn
Kapitel: Die Verschlossene Tür
Endzeit und Neubeginn
Die Verschlossene Tür
Seit zwei Tagen waren sie jetzt in diesem Kloster das eher an eine Festung erinnerte als an ein Haus Gottes.
Vater Miles schlief noch immer, die Ärztin jedoch meinte das es eine völlig normale Reaktion auf seine Verletzungen wäre und es ihm bei der Genesung helfen würde.
Alex ging jede Nacht durch das Kloster, er war der Meinung das es irgend etwas hier geben würde das schlechte Gefühle verbreitet.
Und das war nicht einfach, drei Stockwerke waren zu überwachen.
Vater Miles öffnete langsam seine Augen, er brauchte einige Augenblicke bis sich sein Blick klärte und er sich umsehen konnte.
Er erkannte das er noch immer in der Krankenstation lag, und er spürte die Straffen Verbände die seine Wunden unter sich verbargen.
Schmerzen hatte er keine, ein gutes Zeichen wie er hoffte, doch als er versuchte sich aufzusetzen durchfuhr ihn eine wahre Kanonade von Schmerzen.
Aber er schaffte es sich aufrecht hinzusetzen, und schon ließ der Schmerz etwas nach, aber nur etwas.
Er rutschte von der Liege herunter und ging mit schlurfende schritten durch den Raum auf die offene Tür zu.
Als er auf den Gang raus trat liefen einige Kinder lachend an ihm vorbei.
„Ist es nicht schön zu sehen das es noch immer Fröhlichkeit gibt, und das in diesen Finsteren Zeiten.“
Vater Miles drehte sich langsam um und sah die Mutter Oberin des Waisenhauses.
„Da stimme ich euch zu verehrte Mutter Oberin, ich kann nur hoffen das es auch so Friedlich bleibt wie es jetzt ist.“
„Das wird es aber sicher nicht oder?“
Er wünschte sich inständig das er diese Frage nicht beantworten müsse, doch der Blick der Priesterin ließ das nicht zu.
„Das fürchte ich auch, aber jetzt können wir nur abwarten was uns die Nacht bringt. Doch solange wir hier innerhalb dieser Mauern bleiben und bei allen aufpassen die hier zu uns kommen und Zuflucht suchen, sollten wir in Sicherheit sein.“
Vater Miles wandte sich um und schaute den Gang entlang.
„Außerdem werde ich die Jungen Priester weiter ausbilden damit sie uns im Notfall verteidigen können, schließlich sind sie Mitglieder des Orden des Schwertes.“
Alex wanderte in dieser nach wieder durch die Gänge, und in ihm herrschte eine große Unruhe.
Er wußte das hier etwas nicht stimmte, er spürte es, wußte das er sich nicht irrte.
Als er vor der Tür zum großen Schlafsaal stand wollte er wieder hinein gehen, doch er wußte das er es nicht brauchte.
Es war bisher jeden abend so, und genau so wie vorher ging er wieder hinein.
Mit leisen Schritten ging er zwischen Betten hindurch und kontrollierte ob alle da waren, doch dann stand er plötzlich vor einem Leeren Bett.
Und sofort wußte er wer fehlt, in diesem Bett sollte eigentlich ein kleines Mädchen liegen, er erinnerte sich dann auch an den Namen, er war Melissa.
Er ließ seinen Blick ganz langsam durch den Raum gleiten, versuchte bis in die tiefsten Schatten zu Blicken.
Das Mädchen war aber nicht hier, er mußte sie finden.
Beinahe lautlos verließ er wieder den Schlafsaal und schaute nach rechts und links den gang hinunter, wo sollte er sie suchen.
Da er von links gekommen war und er sie dort nicht gesehen hatte beschloß er den Gang rechts hinunter zu gehen.
Nach ein paar Minuten erreichte Alex die Kapelle, er spähte durch die Tür und sah sich um.
In der Vordersten reihe nahm er einen kleinen Schatten war, einen Schatten der zu einem Kind passen würde.
Vorsichtig ging er durch den Mittelgang nach vorne und setzte sich neben das kleine Mädchen das ihn aus müden Augen ansah.
„Warum bist du den nicht im Bett Melissa?“ fragte Alex mit leiser stimme.
„Ich habe Angst.“ Antworte die kleine mit leicht zitternder stimme.
„In der Nacht kommen die Monster, genau so wie sie ins Waisenhaus kamen.“
Die kleine drückte sich näher an Alex heran, er seinerseits legte einen Arm um sie und hielt sie vorsichtig fest.
„Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen, das wird nicht passieren.“
Sie sah ihn aus ihren kleinen Augen an.
„Und jetzt wird es zeit für dich wieder ins Bett zu gehen, und du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Vertrau mir einfach. Ich werde auf euch alle aufpassen.“
Alex stand auf du nahm das Mädchen auf den Arm, dann trug er sie zurück zum Schlafsaal, legte sie ins Bett und deckte sie zu.
„Ich werde solange hier bleiben bis du eingeschlafen bist.“ Flüsterte er und setzte sich auf den Rand des Bettes und strich der kleinen sanft über den Kopf.
Es dauerte eine knappe viertel stunde bis die kleine eingeschlafen war und er seinen Gang durch die Gänge fortsetzte.
Als er an dem Treppenaufgang der zum Dach führte vorbeiging durchfuhr in ein plötzliches Gefühl von Gefahr.
Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte den Aufgang hinauf auf die Tür.
Seine Schläfen pochten, sein Herz begann zu rasen, seine Hände ballten sich zu Fäusten und er spürte wie seine Fingernägel sich in die Handflächen gruben.
Mit schweren langsamen Schritten stieg er die Treppe hinauf bis er kurz vor der Tür stand, er mußte wie ein Wahnsinniger dagegen ankämpfen nicht sofort dir Tür zu öffnen und hinaus zu laufen.
*Du mußt dich beruhigen Alex, mach jetzt nicht falsches*
Immer und immer wieder wiederholte er diese Wörter in seinem Gedächtnis, er wiederholte sie solange bis er wieder am Fuß der Treppe stand.
Er atmete schwer und versuchte sein rasendes Herz wieder zu beruhigen, dann besah er sich seine Hände.
Seine Fingernägel hatten sich in das Fleisch seiner Hand gegraben.
Bis jetzt hatte Vater Miles in ruhe geschlafen, doch jetzt wurde er von etwas aufgeweckt, als er sich leicht aufrichtete um zu sehen was los ist sah er Alex.
Er stand an einem Regal und hantierte anscheinend mit Mullbinden herum.
„Hey Junge, was machst du da.“
Alex drehte sich herum.
„Ich verbinde mir meine Hände.“ Antwortete er ohne Umschweife und zeigte seine Hände.
„Ist nichts, nur ein zwei Kratzer.“
Miles stand von seiner Liege auf und kam zu ihm.
„Du läufst jetzt jeden Abend durch die Gänge, was sagt dir dein Gefühl.“
„Mein Gefühl, ich weiß nicht. Ich bin sicher das da etwas gefährliches ist, doch es ist nicht hier im Gebäude direkt. Ich weiß nur nicht wieso das so ist.“
Vater Miles setzte sich auf einen der Stühle.
„Nun, da dieses Gebäude von meinem Orden genutzt wird, geh noch einmal in die Waffenkammer. Eventuell findest du dort irgendwas.“
Etwa zur selben Zeit im Schloß der Familie Drake, der Count saß in seinem großen Saal vor dem Kamin.
Seine Gestalt versank völlig in dem Thronähnlichen Ohrensessel.
Unentwegt starrte er mit seinen Blutroten Augen in das Feuer, suchte nach antworten als ihm seine Sinne die Ankunft eines seiner Kinder meldete.
„Komm ins Licht Anna.“
Als die Vampirin ins Licht des Feuers trat kniete sie neben dem Sessel nieder und senkte ehrfürchtig den Kopf.
Der Count streichelte ihr kurz über die dunkelroten Haare.
„Und hat deine Suche etwas ergeben.“
„Nein mein Count, es gibt in der ganzen Stadt nicht eine Spur. Weder von dem Priestern, noch von dem jungen Mann.“
„Vor etwa einer Woche gab es einen Angriff auf eine Zufluchtsstätte am westlichen ende der Stadt durch Mitglieder des Schwertordens. Es waren nur einfache Kämpfer, keine hohen Priester. Es war ein gut versteckter Zufluchtsort, also mußten sie den Ort lange beobachtet haben. Verlasse die Stadt und gehe in die Östlichen Berge zu deiner Suche.“
Die Vampirin erhob sich und begann im Schatten zu verschwinden, nachdem sie verschwunden war trat auf der anderen Seite des Sessels eine weitere Gestalt aus dem Schatten.
„Du wirst drei deiner Wächter nehmen und ihr folgen.“
Aus der Gestalt wurde ein Mann, er war groß und eher dünn, nicht ein Haar bedeckte seinen Kopf, dafür war er komplett Tätowiert mit einer Art von Schriftzeichen.
Count Drake lehnte sich etwas vor und blickte seinen Untergebenen direkt an.
„Wenn du Versagst werde ich dein Blut den Tieren zu trinken geben.“
Der Tätowierte antwortete mit einer stimme die von einem waren Eishauch begleitet wurde.
„Das wird nicht passieren mein Count, ich werde nicht versagen.“
Nachdem Anna den großen Saal verlassen hatte ging sie zu allererst in ihr Zimmer, es war eher spartanisch eingerichtet.
Ein Bett, ein Fenster das man so gut verschließen konnte das kein Licht einfiel, ein Tisch und zwei Stühle, ein ziemlich großer Schrank mit vier Türen und ein Kühlschrank.
Zu erst ging sie an den Kühlschrank und nahm offensichtlich eine Weinflasche heraus, Anna goß sich ein Glas ein und nahm einen Schluck.
„Oh man, ich muß die Flaschen unbedingt erneuern.“ Sagte sie leise zu sich selber.
Dann wandte sie sich dem Schrank zu, zuerst öffnete sie Tür ganz rechts.
Dahinter kam Kleidung zum Vorschein, sie begann sich einige passende Sachen für dir Berge heraus zu suchen.
Eine Feste Hose, einen dunklen Pullover und einen schwarzen Mantel, zu letzt nahm sie noch aus dem unteren Bereich des Schrankes ein paar schwarze Wanderschuhe heraus.
Nachdem sie sich Umgezogen hatte öffnete sie die Tür ganz links, dieser Teil des Schrankes war mit Waffen versehen.
Klingenwaffen und Faustfeuerwaffen um genau zu sein, Anna wählte sorgfältig aus und entschied sich für einige Wurfmesser und zwei größere Klingen.
Ein Stunde nach dem Gespräch mit ihrem Count verließ sie dann das Schloss und