Eine Silvesterüberraschung

Eine Silvesterüberraschung

So, die ff ist echt schon uralt und auch dementsprechend schlecht, aber was soll's ^^

Eine Silvesterüberraschung

„Ich weiß nicht Sonoko! Ich hab noch so viel zu tun...!“ Verzweifelt versuchte Ran ihre Freundin davon zu überzeugen nicht zu der Silvesterparty zu müssen, von der fast ganz Tokio, so kam es ihr vor, seit Wochen redete.
„Zu hause zu sitzen und deinem Vater seinen Müll hinterher zu räumen, während er sturzbesoffen ein Yohko Okino Konzert im Fernsehen ansieht, weil ihm niemand Karten verkaufen will, kannst du ja wohl nicht als ‚was zu tun’ bezeichnen.“, drang Sonokos Stimme aus dem Telefon.
Ran seufzte. Sonoko kannte sie einfach zu gut. Aber sie hatte nun mal einfach keine Lust auf diese alberne Party, auf der sich alle den Alkohol nur so hinterkippten, um so schnell wie möglich besoffen zu werden und um 12 Uhr dann mit Böllern unkoordiniert durch die Gegend schmissen, weil sie nicht mehr geradeaus gucken konnten.
Wieso konnte Sonoko das nicht verstehen, immerhin schimpfte sie sich ihre beste Freundin. Das war sie ja auch wirklich, man konnte sich immer auf sie verlassen, auch wenn sie meistens nur Jungs im Kopf hatte, aber gerade in solchen Dingen hatte sie kein Gefühl. Sie wusste doch, warum Ran nicht hinwollte, also warum konnte sie es nicht einfach dabei belassen?
„Ach ich hab einfach keine Lust, ich mag Silvester nicht, das weißt du doch.“ Das tat sie wirklich nicht, obwohl ‚nicht mögen’ da noch untertrieben war. Sie hasste Silvester! Zuerst mal diese ganze Knallerei, die auch eine Woche nach Neujahr noch anhielt, sturzbesoffene Jugendliche, die sich gegenseitig mit Böllern abwarfen und diese verdammte Zeit, die immer schneller zu vergehen schien. Vor allem in dieser Zeit. Ran hatte das Gefühl, je mehr die Zeit verstrich, desto weiter entfernte sich Shinichi von ihr. Er war jetzt schon über ein Jahr weg, und jetzt kam auch schon ein neues, wieder ein Start ins neue Jahr ohne ihn. Am liebsten sollte die Zeit anhalten und erst weiter laufen, wenn Shinichi wieder kam, wenn er das überhaupt jemals tat.
„Ach komm schon, Ran. Die ganze Schule wird da sein, das wird bestimmt lustig.“
Aber das war ja das Problem, es war eben nicht die ganze Schule da! Die einzige Person für die es sich lohnen würde hin zu gehen und die den Lärm und die ganzen bis oben hin abgefüllten, pöbelnden Jungendlichen erträglich machte war eben nicht da. Er zog es ja lieber vor für Monate zu verschwinden und beließ es dabei sich dann und wann mal zu melden, wenn ihm gerade danach war.
„Hm,....ach ich weiß nicht so genau...Ich werde es mir überlegen, in Ordnung!?“ Aber das würde sie nicht. In drei Stunden würde Sonoko wieder anrufen und sie würden genau das gleiche Gespräch nocheinmal führen. Das ging schon den ganzen Tag so. Und heute Abend würde Sonoko kurz bevor die Party losging vor ihrer Tür stehen und so lange auf Ran einreden, bis sie nachgab und im Bad verschwand um notdürftig ihre Haare zu machen und irgendeinen Fummel anzuziehen. So lief das jedes mal, sie würde wohl nie damit aufhören. Aber es brachte doch nichts. Nach zwei Stunden langweiligem Rumsitzens, vier ausgeteilten Körben und mit angekauten Fingernägeln ging sie sowieso wieder nach Hause. Warum also machte Sonoko sich diese Mühe?!
„Ja gut, aber denk wirklich darüber nach. Es bringt doch nichts immer zu Hause zu sitzen und sich um alles Sorgen zu machen. Das kannst du immer noch machen, wenn du alt und grau bist. Du musst dich auch mal amüsieren. Schließlich sind wir nur einmal jung. Ich sage ja nicht, dass du deinen Traumtypen vergessen und dir irgendeinen Kerl suchen sollst, aber ein bisschen Spaß könnte schon mal drin sein. Vom Trübsalblasen kommt dein Shinichi auch nicht früher zurück. Also bitte überleg es dir. Tschüß bis heute Abend dann.“
Kopfschüttelnd lies Ran den Hörer auf die Gabel fallen, Sonoko war doch wirklich nicht zu bremsen. Schritt für Schritt ließ sie sich das Gespräch noch mal durch den Kopf gehen. Recht hatte Sonoko ja irgendwie. Sie konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann sie sich das letzte mal richtig amüsiert hatte. Seit Shinichi weg war eigentlich gar nicht mehr. Und wenn hatte sie nur so getan, um den anderen nicht zu zeigen, dass ihm sein Verschwinden mehr zusetzte, als sie zugeben wollte. Aber in letzter Zeit war es immer schlimmer geworden, das merkte auch Sonoko. Sollte sie vielleicht wirklich hingehen? „Na mal sehen...“
Sie wollte sich gerade umdrehen und nach Conan rufen, um ihn um Rat zu fragen, als ihr einfiel, dass er ja gar nicht mehr da war. Seine Eltern hatten ihn schon vor einer ganzen Weile wieder abgeholt und mit zu sich nach Amerika genommen. Wie konnte sie das nur vergessen?! Es war wahrscheinlich die Macht der Gewohnheit, dass sie in alle ihre Taten den Kleinen mit einschloss. Schade war es schon, dass er weg war, sie hatte ihn richtig gern gehabt. Jetzt wo er nicht mehr da war, war es plötzlich so still im Haus. Und jetzt hatte sie auch niemanden , mit dem sie richtig reden konnte. Er war immer wie ihr kleiner Bruder gewesen, dem sie alles erzählen konnte. Aber immerhin rief er sie jeden Tag an. Schade, heute hatte er auch schon angerufen und einen Nummer von ihm hatte sie nicht, seine Eltern wollten das nicht. Auch ein bisschen merkwürdig.
Dann musste sie wohl selbst eine Antwort auf ihre Frage finden. Und überhaupt, sie war schon 17 und fragte einen Grundschüler um Rat!? Nein, sie konnte sich nicht immer auf andere verlassen.
Sie ging nach oben in ihr Zimmer und legte sich aufs Bett, um ein bisschen nachzudenken.
Vor einer Woche hatte Shinichi wieder angerufen. Es war wieder mal nur ein zwei Minuten Gespräch gewesen, wie es das eigentlich immer war. Er hatte gesagt er wisse nicht, wann er wiederkommen würde, es könnte nächste Woche sein, oder auch erst in ein paar Monaten. Aber er würde auf jeden Fall wieder kommen. So war das jedes mal, schon seit über einem Jahr.
Nein, jetzt reichte es! Sie würde nicht mehr Trübsal blasen und darauf warten, dass er endlich wieder kam. Sie würde das Leben genießen. War doch auch ein guter Vorsatz für das kommende Jahr. Es hieß ja nicht, dass sie ihn vergessen würde. Nein, das konnte sie nicht! Seine erste große Liebe konnte man nicht einfach so vergessen, aber wenigstens wollte sie wieder ein bisschen Spaß am Leben haben. Wenn sie nicht jeden Tag in ihrem Zimmer saß und wartete würde die Zeit bis zu Shinichis Wiederkehr vielleicht gar nicht mehr so lange sein.
Und wer weiß, vielleicht war er ja... „Nein!“ Ran schüttelte hastig den Kopf. Sie wollte nicht mehr hoffen und sich in Träumen verlieren, die sowieso nicht war werden würden. Er würde heute ganz sicher nicht kommen. Nein, heute wollte sie sich amüsieren, ohne auch nur einmal an ihn zu denken.

Um Punkt 10 Uhr klingelte Sonoko dann, wie nicht anders zu erwarten war, bei Ran an der Haustür.
„Einen Moment noch, Sonoko! Ich bin gleich fertig“, hallte Rans Stimme von drinnen. Sie holte noch schnell ihre Handtasche, zog ihren Mantel an und riss dann mit einem großen Schwung die Tür auf.
„So Ran, ich bin extra....!“ Doch weiter sprechen konnte sie nicht, da Rans Anblick ihr die Sprache verschlug. Sie hatte ein langes schwarzes Samtkleid an und schwarze Stiefel und war in einen langen dunkelbraunen Mantel eingehüllt. Ihre Haare hatte sie dieses mal nicht notdürftig zusammengebunden, sondern daraus eine elegante Hochsteckfrisur gezaubert. Ein paar Strähnen hatte sie draußen und ins Gesicht hängen lassen. Ein bisschen geschminkt hatte sie sich auch, obwohl sie das gar nicht mal so mochte. Aber heute war ja Silvester, da konnte man sich schon mal ein bisschen mehr Mühe für sein Äußeres geben.
„Ran, du bist ja schon fertig!? Ich dachte ich müsste jetzt noch eine 20 minütige Wartezeit einlegen. Ich bin heute extra früher gekommen.“ Sonoko war schon ganz aus dem Häuschen.
„ Tja, ich hab auf deinen Rat gehört und mir vorgenommen mich heute mal zu amüsieren. Wie du schon sagtest, Trübsal blasen kann ich immer noch, wenn ich alt und grau bin.“ Sie zwinkerte Sonoko zu. „ Und jetzt lass uns lieber schnell gehen, du willst doch Makoto nicht unnötig warten lassen, oder!?“
Bei Erwähnung dieses Namen lief Sonoko rot an. Ran hatte sie ertappt. Sie war schon längere Zeit in Makoto verliebt und wie es aussah er auch in sie. Zumindest sagten das alle aus der Klicke: ‚Sieh doch mal wie der dich immer anguckt, der ist doch bestimmt in dich verliebt.’ Aber so ganz sicher war sie da nicht. Sie verstanden sich zwar sehr gut und machten auch viel miteinander, aber verliebt!? Na ja, selbst wenn nicht, heute wollte sie ihm sagen, dass sie ihn toll fand. Immerhin hatte Silvester ja auch etwas Romantisches. Wenn um 12 Uhr die ganzen Raketen den Himmel erhellten, das konnte schon romantisch sein. Sonokos Gesicht nahm einen schwärmerischen Ausdruck an, bis Ran sie wieder aus ihren Gedanken holte.
„Was ist denn jetzt Sonoko, wollen wir gehen, oder hast du vor Makoto zu versetzen und Silvester vor meinem Haus zu verbringen?“
„Was?? Äh...nein nein, lass uns gehen!“ Sie nahm Rans Hand und zog sie hinter sich her zum Auto. Sie hatte ihre Eltern überreden können, dass sie ihr das Auto plus Butler überlassen. Sie hatte so lange rumgejammert, dass sie ja solche Angst vor Knallern hat, bis ihre Eltern nachgaben, allerdings mit dem Einwand, dass eine
Suche
Profil
Gast
Style