Fanfic: Die vier Wächter
Kapitel: Erinnerungen
Als Felix von seiner nächtlichen Fahrt endlich wieder zu Hause in seiner Villa, die er mit seiner Band bewohnte, ankam, ging er sofort in seine Räume und setzte sich auf sein großes Sofa. Er legte die Beine hoch und dachte über die letzte Nacht nach.
Und nicht nur diese Nacht fiel ihm ein. Auch die eine Nacht, in der sich sein ganzes Leben verändert hatte.
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Schon seit er ein kleines Kind war, war er außerordentlich stark für sein Alter. Obwohl er nie trainiert hatte, war er meistens der beste von allen. Aber seine Stärke fing erst da an, als er als keiner Junge eine Kette von seinem Vater bekam. Diese Kette hatte ein Amulett, das aus sah wie ein kleines Schwert. Seit diesem Tag nahm er es nie ab. Es war wie eine Art Glücksbringer für ihn. Und seit diesem Tag nahm seine Kraft immer mehr zu.
Es vergingen einige Jahre und Felix wuchs heran. Und dann eines Tages, als er in seiner Heimatstadt im Park spazieren ging, hörte er einen Hilfeschrei. Er eilte zu dem Schrei, doch er hätte lieber in die andere Richtung laufen sollen, denn vor ihm zeigte sich ein furchteinflössendes Bild. Eine schwarze Gestalt, die mindestens drei Meter groß war, hielt einen blutverschmierten Mann in einer seiner Klauen am Hals und drückte immer fester zu. Eine Frau saß erschrocken auf den Boden und konnte sich vor Angst nicht mehr bewegen.
Als das fremden Wesen Felix erblickte, ließ es den Mann zu Boden fallen und wandte sich zu Felix. Felix bekam Angst und wollte wegrennen, doch seine Beine bleiben schwer wie Blei. Er konnte weder um Hilfe rufen noch konnte er sich bewegen. Er war starr vor Angst – nur von diesem Anblick des Fremden. Es lief ihm eiskalt dem Rücken hinter.
Und eher er sich versah, spürte er einen starken Schlag und er flog gegen einen Baum. Er schrie auf vor Schmerzen und Schreck. Er blieb an Boden liegen. Der Fremde packte ihm am Kragen und schüttelte ihn durch. Dann flog Felix wieder an den nächsten Baum. Wieder schrie er auf vor Schmerzen. Er musste husten und mit dem Husten spuckte er Blut. Felix richtete sich auf allen vieren und schaute den Fremden noch mal an. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Was danach geschehen war, daran konnte er sich nicht mehr dran erinnern. Er wacht im Krankenhaus auf und neben ihm saß seine Mutter und las ein Buch. Als sie bemerkte, dass ihr Sohn endlich wach war, war sie überglücklich.
Die Mutter berichtete ihm, was geschehen war und dass er viel Glück hatte, dass nicht mehr passiert war. Die Feuerwehr konnte den Brand im Park noch rechtzeitig löschen und ihn ins Krankenhaus bringen. Es war ein Wunder, dass Felix keine Brandverletzungen davon getragen hatte. Felix verstand es nicht. Er konnte sich es nicht erinnern, dass ein Feuer im Park ausgebrochen war. Er konnte sich nur noch an das Monster erinnern, das kurz davor war ihn umzubringen, aber das Ding war nicht mehr da. Wo konnte es denn hin sein?
Nach einer Woche konnte er wieder aus dem Krankenhaus. Und nach seiner Entlassung ging er eine Straße entlang, die ihm sehr vertraut war. Es war der Weg, der immer zu seiner ehemaligen Schule führt. Er hörte in einer Garage Musik. Er wurde von dieser Musik angezogen und dieser Garage waren zwei Männer und eine Frau, die dabei waren ein Musikstück auf die Beine zubekommen, doch nichts klappte bei ihnen. Felix gesellte sich hinzu und gab ihnen einige Tipps und schon war er Mitglied bei den Fantics. Ab diesem Tag ging es aufwärst mit dieser Gruppe.
Und eines Abends in einer Vollmondnacht stand er am Fenster und schaute sich den Mond an. Doch plötzlich dachte er, einen Schatten vor dem Mond vorbei huschen gesehen zu haben. Aber er verwarf den Gedanken sofort wieder. Er wandte sich vom Fenster ab und ging zu seinem Bett. Noch ein kurzer Blick zum Fenster bevor er sich schlafen legte. Doch er dachte, dass seine Augen ihm einen Streich spielen wollten. Er sah eine Gestalt am Fenster stehen mit dem Rücken zu ihm. Der Fremde drehte seinen Kopf zu Felix. Jetzt konnte er sein Gesicht teilweise sehen – Felix konnte keine Haare erkennen, stattdessen waren bei dem Fremden überall Schuppen im Gesicht und hier und da zeigte sich ein kleines Horn.
Plötzlich breite der Fremde eine Art Flügelpaar auf seinen Rücken aus. Felix musste sich die Augen reiben, aber da war der Fremde wieder verschwunden. Niemand stand am Fenster, aber das Fenster stand offen. Felix war sich sicher, dass er das Fenster nicht aufgemacht hatte. Er ging zum Fenster und schloss es wieder. Und in diesem Augenblick hörte er eine Stimme: „Der Herr des Feuers, Draco. Du musst beenden was du angefangen hast – du und die anderen.“
Felix drehte sich im Kreis, doch keiner war zu sehen, der etwas sagen konnte. Und wieder hörte er die Stimme: „Die Gefahr kommt näher. Die Dunkelheit wird immer größer und größer. Wenn du jetzt ihr keinen Einhalt gebietest, dann wird alles umsonst gewesen sein, wofür ihr einst gekämpft habt.“
Felix verstand nichts. Er fragte verwirrt und unsicher: „Wer ist da? Und von was sprichst du?“ Doch eine Antwort folgte nicht. Stattdessen schlug das Fenster wieder auf und ein starke Windstoß stieß ihn aus dem Fenster. Doch statt auf den Boden im Vorgarten zu fallen, fiel er in einen dunklen Raum. Kälte stieg in seine Knochen hoch.
Er stand auf und sah sich um, doch er sah nichts außer die Dunkelheit. Doch da hörte er wieder diese Stimme: „Du willst wissen wer ich bin? ... Ich bin ein Teil von dir. Tief in deinem Inneren habe ich geschlafen, bis zu dem Tag, an dem du meine Hilfe brauchtest.“ Felix verstand nicht. Er wollte mehr wissen. Die Stimme sagte weiter: „Das Monster Small-Snake hätte dich beinahe umgebracht. Aber ich konnte dich noch im rechten Augenblick davor bewahren. Aber dabei hätte ich beinahe den Park in Schutt und Asche gelegt. Small-Snake war ein harter Gegner und es hat lange gedauert, bis ich ihn verbannen konnte. Ich wollte noch das Feuer senken, aber es war bereits zu spät. Die Feuerwehr war schon eingetroffen und hat meinen Schatten kurz gesehen. Deswegen hielt ich es für besser, wenn ich mein Erscheinungsbild ändere.“
Felix überlegte kurz und meinte darauf: „OK. Das habe ich einiger Maßen verstanden, aber wo bin ich hier? Ich war doch eben in meinem Zimmer. ... Und noch was: Kannst du mir vielleicht zeigen, wer du bist. Ich will dich sehen, dann weiß ich auch mit wem ich rede.“ Plötzlich hörte Felix Schritt. Er versuchte sie ein zuordnen, doch solche Schritte hatte er noch nie gehört. Und plötzlich erschien vor ihm eine Art Drachenmensch – rötliche Haut mit vielen Schuppen und am Kopf einige Hörner. Ein Mantel in rot verdeckte den Körper. Aber auf einmal öffnete sich der Mantel und der Mantel entpuppte sich in zwei mächtigen Drachenschwingen. Das Wesen sagte zu Felix: „Ich bin Draco, ein Teil von dir. Es ist die einzigste Chance mit dir Kontakt aufzunehmen. Die Gefahr ist nahe. Wenn wir bald nichts unternehmen, dann wird alles vorbei sein. ...
... Wir sind hier im mächtigen Reich von Mystic oder besser ausgedrückt: Wir sind im dem einst mächtigen Reich. Denn die Dunkelheit hat sich über Mystic ausgebreitet und nur einer ist Schuld daran. Der böse Zauberer Nemesis, der sich in einen schwarzen geflügelten Wolf verwandeln kann, herrscht über dieses Land. So sah das Land kurz vor der letzten Schlacht zwischen den vier Elementen und Nemesis aus. Alles war in Dunkelheit gehüllt und es gab kaum noch leben. Doch in der dunkelsten Stunden erschienen die vier Elemente – die Luft, die Erde, das Wasser und das Feuer. Wir kämpften hart gegen Nemesis. Wir waren siegreich. Doch es ist uns damals ein Fehler unterlaufen. Wir haben damals den falschen Bannspruch ausgesprochen und so wird das Gefängnis von Nemesis nach der vierten Mondfinsternis nach der fünfzehnten Sonnenfinsternis aufgebrochen werden und er ist wieder frei. Und bald ist die vierte Mondfinsternis. Das merkt man daran, dass Nemesis jetzt schon seine Gefolgschaft in diese Welt schickt. Seine Macht wächst und wir müssen es verhindern, dass er wieder erwacht.“
Felix verstand es nur teilweise. Er konnte es noch immer nicht glauben, dass Draco ein Teil von ihm war. Er musste es erst mal verdauen. Er sah Draco an, aber dieser schaute schnell weg und meinte hastig: „Du solltest dich lieber beeilen. Black-Snake hat wieder einer seiner Untertanen in diese Welt geschickt.“
Doch Felix sagte hart: „Was? Nein, ich mache da nicht mit. Was geht mich denn dieser Nemesis an. Ich will damit nichts zutun haben.“ Er drehte sich um, so dass er Draco nicht mehr sehen konnte.
Doch der Drachenmensch meinte nur: „Dann nicht. Dann versuche zu überleben, wenn einmal Nemesis erwacht ist. Jetzt haben wir noch eine Chance ihn zu besiegen. Aber wenn er seine ganze Macht hat, dann hilft nur noch ein Wunder. ... Gib’ dir einen Ruck. Du musst der Dunkelheit Einhalt gebieten und du musst die anderen Elemente finden.“ Draco hörte auf zu sprechen. Er senkte den Kopf und sagte leise: „Lass’ es nicht zu, dass du dein Leben zerstörst, nur weil du es ihr nicht sagen kannst.“
Als Felix diese Worte hörte, drehte er sich um und wollte wissen, was diese Worte bedeuten. Aber er konnte nichts sagen, denn Draco legte seinen rechten Zeigefinger auf Felix’ Stirn. Dieser Finger fing an zu leuchten und Draco meinte: „Du willst die Vergangenheit besser verstehen.“ Kurz darauf sah er viele Bilder aus Dracos Vergangenheit. Er hörte viele Stimme, er fühlte die Gefühle, die Draco damals hatte. Und da sah er sie. Ein wunderschönes Geschöpf mit weißen Federn. Das Gesicht konnte er nicht richtig erkennen, da es von einer falkenkopfartiger Kapuze halb verdeckt wurde. Doch Felix spürte eine enge Verbundenheit zu diesem Wesen. Und im gleichen Augenblick sah er einen Wolf und einen schwarzen Puma. Aber plötzlich wurde es dunkel und er sah nur einen schwarzen geflügelten Wolf – Nemesis. Nur mit vereinten Kräften war es den vieren –