Fanfic: Die vier Wächter
Kapitel: Die vierte Mondfinsternis
Seitdem Felix Sidney nach Hause gebracht hatte, waren seither zwei Monate vergangen. Felix hatte sich weder bei ihr gemeldet noch hatte er ihr einen Brief geschrieben. Warum sollte er auch. Er war ihr ja nichts schuldig. Sie hörte jeden Tag seine Musik und schaute sich jede seiner Aufführungen im Fernsehen an. Es fiel ihr schwer nicht an ihn zu denken. Und eines Tages ging sie zu ihrem Briefkasten um Post zuholen. Sie hatte nur einen einzigen Brief darin. Sie schaute sich den Brief an und stellte fest, dass nur ihre Adresse drauf stand. Kein Absender war zu finden. Was soll’s. Sie ging wieder in ihre Wohnung und öffnete den Brief. Sie holte den Zettel hervor und schon flogen drei Tickets aus dem Brief. Sie hob sie auf und betrachtete sie genauer. Dann legte sie sie weg und nach einer kurzen Zeit erschrak sie erst mal. Sie schnappte sich nochmals die Karten und sah genauer hin. Sie sagte zu sich selbst: „Das gibt es doch gar nicht. Woher kommen denn diese Karten? Schon seit Wochen ist dieses Konzert von Fantics ausverkauft. Und jetzt bekomme ich drei Karten? Das kann doch nicht sein.“
Sie nahm den Brief und las ihn durch: ‚Hi, Sid! Lang von einander nicht gehört oder? Na egal. Ich hoffe, du kommst zum Konzert. Es sind die letzten Karten. Ich freue mich schon auf dich. Felix’ Sidney musste sich erstmal hinsetzen. Zu sich dachte sie: >Auch das noch. … Na ja, was soll’s. Wenn man schon Karten geschenkt bekommt, sollte man auch hingehen. Aber alleine habe ich keine Lust. … So ein Glück, es sind drei Karten. Ich frage May und Jack, ob sie mit mir gehen.<
Sid rief sofort bei May an um die Neuigkeiten zu verkünden und prompt sagte sie zu. Es kommt nicht alle Tage, dass man Konzertkarten einfach so geschenkt bekommt. May hatte natürlich Sidney gefragt, woher sie die Karten noch bekommen hätte. Sid meinte immer nur, ein Bekannter hatte sie per Post zu ihr geschickt.
Nach drei weiteren Wochen war endlich das Konzert. Es war eine Mondfinsternis angesagt – eine wolkenlose Mondfinsternisnacht, in der man jeden einzelnen Stern sehen konnte. Auch diesmal waren Sidney, May und Jack sehr früh da und konnten sich einen guten Platz ganz vorne ergattern. Aber auch nicht die drei waren da, auch Victor und Richard, die einige Meter von den anderen drei standen, waren vor Ort.
Victor sagte zu Richy, als das Konzert noch nicht angefangen hatte: „Ich habe ein komisches Gefühl heute. … Es liegt bestimmt an der Mondfinsternis heute.“
Richy meinte darauf: „Mach’ dir nicht so viele Sorgen. Ich weiß, dass heute eine Mondfinsternis ist, aber glaubst du wirklich, dass es diese bestimmte Mondfinsternis ist? Und außerdem, wir wissen gar nicht wo Mystic liegt.“ Er hielt kurz inne. Dann meinte er weiter: „Wir sind hier um uns zu entspannen und nicht uns um irgendetwas sorgen zu machen. Verstanden?“ Ein Lächeln zeigte sich auf Richard Gesicht. Victor nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. Endlich ging das Licht aus und die Musik erklang. Die Stimmung wurde immer besser und besser. Die kreischenden Fans wollte immer mehr von Fantics haben.
Und in dieser aufregenden Stunde merkte keiner, was sich wirklich abspielte. Das Schauspiel der Mondfinsternis fing an. Doch noch bevor die Mondfinsternis vollständig war schob sich eine schwarze Wolke vor die Finsternis. Sie umhüllte sie vollständig. Und als Felix anfing sein berühmtest Lieder zu singen, dann schob sich die Wolke vom Mond weg und dieser leuchtete so hell in seinem Rot wie nie zuvor und eine tiefe männliche Stimme rief: „Endlich frei! Endlich frei! Das Siegel ist gebrochen!!“
Als die Stimme erklang, spürte Felix plötzliche Schmerzen in seiner Brust. Er ließ das Mirkofon fallen, das ein lauten, schrillen Ton von sich gab, fasste sich an die Brust und fiel zu Boden. Er blieb liegen. Er krümmte sich vor Schmerzen. Sofort hörte die Musik aufzuspielen und seine Bandmitglieder rannten zu ihm hin. Sie versuchten ihn anzusprechen, doch er reagierte nicht. Die Fans wurden unruhig. Sie wollten wissen, was da los war. Warum es nicht weiter ging.
Nach einigen Minuten hörten einige Krankenwagensirenen und Ärzte kamen zu Felix auf die Bühne. Sie hoben ihn auf eine Trage und schafften ihn weg. Somit war das Konzert zu Ende. Victor sagte zu Richard: „Das war nicht normal.“
Richy sah seinen Freund an und meinte nur: „Vielleicht hat es doch mit der Mondfinsternis zu tun. Wir sollten auf jeden Fall der Sache nachgehen. Und vor allen frage ich mich, warum Felix zusammengebrochen ist.“
Für Victor war das auch eine Frage, da fiel ihm aber etwas ein. „Ich werde mit ins Krankenhaus fahren. Vielleicht erfahren wir dann mehr“, meinte er und drehte sich von Richard weg und ging los.
Richard schaute ihn nach und rief hinterher: „Aber sag’ mir dann alles bescheid!“ Dann verschwand Victor in der Menge.
Sidney und ihre Freunde waren einwenig enttäuscht darüber, dass so etwas passiert war. Sie beschlossen nach Hause zu fahren. Vielleicht beim nächsten Konzert konnte sie noch mal mit Felix sprechen.
Währenddessen fuhr Victor ins Krankenhaus, in dem Felix behandelt wurde. Er sprach mit einigen Ärzten, die ihm aber nichts über den Zustand des Sängers sagen wollten. Victor meinte nur kurze darauf: „OK. Es könnte einen Anschlag auf den Sänger geben. Ich will ja nur wissen, wie es ihm geht. Ich muss schließlich die Vorsichtsmaßnahmen einleiten. … Ich bin hier nur zum Schutz des Sängers.“ Er zeigte ihm seine Dienstmarke.
Daraufhin sagte der Arzt einwenig erschrocken: „Ihm geht so weit gut. Er hat Beruhigungsmittel bekommen gegen seine Schmerzen. … Aber ganze Zeit hat er immer etwas gemurmelt. Es klang wie: ‚Nemesis ist da. Das Siegel ist gebrochen.’ Mehr konnte man nicht hören. Immer wieder kamen Schmerzenschreie dazwischen.“
Victor sah sofort auf. Er verstand langsam alles, aber der Beweis fehlte noch. Er fragte noch: „Auf welchem Zimmer liegt er denn?“
Der Arzt sah ihn an und noch bevor er etwas sagen konnte, rief eine weibliche Stimme: „Herr Doktor!!“ Der Arzt und Victor drehten sich in die Richtung aus der die Stimme kam und erblickte eine junge Frau mit langem braunen Haaren. Es handelte sich um Jessy, die zweite Stimme in der Band von Fantics und um die Gitarreristin. Sie fragte den Arzt: „Wie geht es Felix? Ich hoffe gut.“
Arzt nickte und erklärte ihr, was die Ärzte gemachte haben. Victor interessierte das nicht und wollte nur wissen in welchem Zimmer er liegt. Er drehte den Kopf zur Seite und konnte eben noch sehen, wie eine männliche Gestalt aus einem Zimmer vorsichtig raus schlich. Victor erkannte diese Person sofort und schüttelte den Kopf. Er dachte bei sich >Dieser Felix. Kann nicht mal im Bett liegen.< Er wurde von dieser Person abgelenkt, als er der Arzt sagte: „Felix liegt im Zimmer Nummer 321. Wir könnten mal zu ihm gehen.“
Doch Victor wusste doch schon längst, dass niemand mehr in diesem Zimmer sein würde. Er ließ den beiden den Vortritt und als die beiden im Zimmer waren, ging Victor schnell hinter Felix her. Er hatte ihn bald eingeholt und hielt ihn an der Schulter fest und meinte: „Weg laufen ist nicht drinnen. Du kannst die Ärzte doch nicht in Panik versetzten. Das geht doch nicht.“
Felix drehte sich schnell um und blickte in die dunkelblauen Augen von Victor. Der Sänger meinte dann nur: „Lassen Sie mich los. Ich habe noch etwas zu erledigen.“ Er schüttelte sich die Hand von der Schulter. Er setzte wieder zum Gehen an.
Doch Victor ließ nicht locker und sagte: „Und wohin des Wegs? Das Konzert ist vorbei und die Mondfinsternis ist seit einigen Minuten zu ende.“ Felix blieb stehen und drehte seinen Kopf zu Victor. Der Sänger ballte seine Fäuste. Er drehte sich langsam um und ohne Vorwarnung stürzte er auf den Detektiv los und wollte ihn eine runter schlagen, als eine Wasserfontäne von der rechten Seite auf Felix zusteuerte und ihn voll erwischte. Dass Wasser drückte ihn an die Wand. Kurz darauf hörte es wieder auf. Felix war völlig durchnässt. Victor kam auf ihn zu und meinte: „Wie willst du das erledigen, wenn du noch nicht mal das Wasser vorhersehen kannst? … oder war da ein anderer Grund. Ich glaube, Feuer und Wasser? Kommt nicht gut.“
In diesem Augenblick machte Felix große Augen. Konnte es sein, dass dieser Mann vor ihm sein Geheimnis kannte? Oder hatte er nur gut geraten. Felix wollte auch nicht weiter darauf eingehen. Er rappelte sich wieder auf und sprach mit harter Stimme: „Wer oder was bist du, dass du so mit mir umspringst?“
Victor grinste ihn frech an und meinte nur: „Ich bin Victor Clevstone. Ich bin Detektiv und bin nicht auf die Nase gefallen. Ich habe richtig kombiniert und bin zum Entschluss gekommen, dass du …“ Er konnte nicht weiter sprechen, denn eine kreischende Stimme rief um Hilfe.
Felix erkannte die Stimme sofort und meinte schockiert: „Jessy.“ Er stand auf und wollte sofort los rennen um ihr zu helfen. Doch Victor hielt ihn auf und meinte dazu: „Alleine schaffst du es nicht. Du weißt genau, wo von ich spreche. Es ist jetzt noch schwerer Nemesis zu besiegen oder?“ Wieder ein Schock für Felix. Er konnte sich es nicht erklären. Er sah Victor nur verwirrt an. Dieser schleifte den Sänger mit sich und suchte verwirrt ein geeignetes Versteck. Felix konnte in diesem Augenblick gar nicht realisieren, was gerade geschah. Victor holte sein Handy hervor und tippte eine Nummer ein. Dann hielt er es an sein Ohr und wartete kurz. Nach kurzer Zeit meinte er ins Handy: „Komm’ schnell zum Krankenhaus. Es gibt Ärger.“ Er legte auf und fand endlich eine geeignete Stelle, wo kein Mensch weit und breit zu sehen war. An Felix gewandt meinte Victor: „Worauf wartest du? Du musst eingreifen.“
Doch Felix antwortete blöd: „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen? Wie kann ich als normaler Sänger da etwas ausrichten.“
Victor reichte es. Er ballte eine Faust und gab Felix