Fanfic: Tanz Der Vampire Kurzgeschichten
Kapitel: Renn, Alfred, Renn
Vorgegebene Dinge die erscheinen müssen: zerbrochener Spiegel, ungeöffneter/ungelesener Liebesbrief, verwelkte Rose, rostiger Dolch
Renn, Alfred, Renn
Eine neue Nacht kündigte sich an und langsam aber sicher erwachten die Vampire im Schloss des Grafen, einer von diesen war Alfred, der langsam aus seinem Sarg kroch. Genüsslich reckte und streckte er sich bevor er diese Nacht begann. Während er in seinem Zimmer umhersah erblickte der recht neue Vampir einen Brief auf dem Bett und auf diesem war eine Rose beigelegt, die jedoch schon längst verwelkt war. Vorsichtig näherte sich der Ex-Wissenschaftsassistent dem Objekt, als befürchte er das ein Vampirjäger aus dem Briefumschlag stürmen könnte. Beim betrachten der Handschrift wusste Alfred sofort von wem dieser Brief war, aber selbst ohne die Handschrift hätte er es sich denken können. Für meinen Alfi, stand in sauberer reinlicher Handschrift auf dem Umschlag, doch anstatt den scheinbaren Liebesbrief zu lesen ließ er diesen lieber da wo er war und machte sich lieber auf den Weg hinunter in den Schlosshof. Gerade als er aus dem Schlosstor trat kam ihn auch schon jemand entgegen.
„ Junge, hast du meine Tochter gesehen?,“ fragte Chagal der ehemalige Wirtshausbesitzer.
„ Nein, ich habe sie noch nicht gesehen,“ antwortete Alfred höflich.
„ Dieses Mädchen,“ sagte der dickliche Vampir. „ Wehe dem Lüstling der sie vielleicht gerade befummelt.“ Und mit diesen Worten setzte der Vampir seine suche fort.
Alfred schritt langsam über den Hof hinüber zu dem Privatfriedhof des Schlosses, dabei sah er sich ab und zu um als würde sich im nächsten Augenblick irgendetwas auf ihn stürzen. An einer Grabstatue, die schon ziemlich zugewachsen war von ranken, blieb er stehen und sah sich ein letztes mal nervös um. Hier war er scheinbar sicher, für diese Nacht jedenfalls, so dachte er.
„ Du bist also gekommen, mein Engel der Nacht,“ tönte eine Männliche Stimme hinter Alfred. Erschrocken und ruckartig drehte der junge Wissenschaftler sich um und sah in das Gesicht Herberts.
„ Äh... G-Guten Abend H-Herbert,“ stotterte Alfred.
„ Du bist also meiner Einladung nachgekommen,“ erzählte der Grafen-Sohn und schien glücklich darüber zu sein.
„ E-Einladung?,“ wiederholte Alfred und sah seinen Gegenüber fragend an.
„ Du hast doch meinen Brief gelesen, oder?,“ fragte der Vampir.
„ Also... I-Ich...,“ fing Alfred an doch kam nicht dazu weiter zu reden denn Herbert schlang seine Arme um des Jungen Hüften und drückte ihn an sich.
„ Ist es nicht eine wundervolle Romantische Nacht,“ hauchte Herbert seiner Liebe zu und näherte sich seinem Gesicht. Alfred bekam einen Panikanfall und riss sich aus der Umarmung seines ungewollten Verehrers los. Hastig rannte er so schnell ihn seine Beine tragen konnten, hinein ins Schloss und immer weiter die Gänge entlang. Irgendwann versteckte er sich in einem der Räume und atmete erst einmal tief ein und aus. Er bemerkte das er in der Waffenkammer des Schlosses gelangt war und diese schien, aufgrund der vielen Spinnenweben zu folge, schon lange nicht mehr benutzt worden sein. Er hob einen alten rostigen Dolch auf der zu seinen Füßen lag auf und sah ihn von allen Seiten an. Damit würde er sich Herbert garantiert nicht von Leib halten können und ehrlich gesagt verletzte er nie gerne jemanden ob Freund oder Feind, denn als Mensch hatte er es ja auch nicht mal geschafft einen Vampir zu Pfählen. Der Junge Vampir legte den Dolch zurück und öffnete vorsichtig die Waffenkammer-Tür um nachzusehen ob die Luft rein war. Er wagte nicht so recht hinauszutreten.
„ Na, ist jemand da?,“ fragte jemand hinter ihm.
„ Ah!,“ rief Alfred und sprang aus der Tür hinaus. Als er sah das Herbert derjenige war der hinter ihm gestanden hatte war er beinahe sprachlos. „ Wie-Wie bist du...“
„ Hineingekommen?,“ grinste Herbert bei Alfreds erschrockenen und zugleich erstaunten Gesicht. „ Ich wohne schließlich schon lange genug hier und wie du dir denken kannst hat jedes Schloss seine kleinen geheimen Gänge.“ Langsam schritt der Vampir zu seinem Liebsten, doch dieser ergriff erneut die Flucht. Mit Herbert dich an den Versen rannte Alfred in den Ballsaal und versteckte sich hinter einer der Säulen. Er konnte von Glück reden das Vampire kein Spiegelbild besaßen denn daher das die ganzen Wände mit den hiesigen gespickt waren wäre er als Mensch schnell entdeckt worden. An den hallenden und einzelnen schritten erkannte Alfred das Herbert langsam seine runde im Saal drehte und ab und zu lauschte um ihn vielleicht zu erhorchen.
„ Hallo du..,“ hauchte es plötzlich in Alfreds Ohr und aus dem Überraschungseffekt heraus sprang der Jungvampir gegen den gegenüberliegenden Spiegel, das dieser zugleich zerbrach.
„ Warum so schreckhaft, Alfi?,“ sagte Herbert und ehe sein Objekt der Begierde wieder flüchten konnte schloss er diesen fest in seine Arme. „ Ich will doch nur mit dir zusammen sein.“
„ A-Aber ich...,“ wollte Alfred sich hinausreden, doch dieses mal schien er kein Glück zu haben um zu entkommen. Herbert näherte sich seinem Gesicht und grinste so breit das man seine spitzen Zähne sehen konnte. Kurz bevor Herbert das tun konnte was auch immer er vor hatte, sprang die Saaltür auf.
„ Herbert!,“ rief Graf Krolock und erspähte seinen Sohn in inniger Umarmung mit Alfred, der diese nicht Erwiderte.
„ Ja, Vater?,“ antwortete Herbert etwas wütend das gerade in so einem Moment sein Vater auftauchen musste.
„ Ich habe ein Wörtchen mit dir zu reden!“ Dies klang mehr wie ein befehl als eine bitte, und da Herbert wusste wie unangenehm sein Vater werden konnte gab er lieber nach und folgte ihm. Kurz bevor er den Saal verließ drehte er sich noch mal zu Alfred um und sagte dann:
„ Wir werden später unser kleines “Gespräch“ weiter führen,“ und schon war er weg.
Jetzt konnte Alfred nur noch hoffen ein wirklich sehr gutes versteck zu finden, wobei er sofort damit anfing zu suchen.