Fanfic: Tanz Der Vampire Kurzgeschichten
Kapitel: Wünsch Dir Was!
Vorgegebene Dinge die erscheinen müssen: Blume, Steine, Brunnen, Geschenk
Wünsch Dir Was!
„ Ich sag’s ihm, ich sag’s ihm nicht...,“ murmelte Herbert als er eine der vielen Blumen aus dem Garten zu leibe rückte. Einsam saß er auf einer der Steinbänke und grübelte, über sein vorhaben Alfed in ein kleines Geheimnis einzuweihen, nach. Irgendwann hatte er schließlich das Blütenkleid des schönen Gewächses vollkommen ausgezupft und mit dem letzten Blütenblatt stand seine Entscheidung fest. Er musste nur noch seinen liebsten finden.
„ Und was willst du mir nun zeigen?,“ fragte Alfred neugierig, während Herbert ihn in den Garten hinausführte.
„ Das hier,“ antwortete der Vampir stolz und deutete auf den Brunnen vor sich.
Der junge Vampir sah etwas verwirrt aus und schaute ebenso zu seinen Führer.
„ Ein Brunnen, ja und?,“ meinte Alfred nur.
„ Das ist aber kein gewöhnlicher Brunnen,“ erläuterte der Grafensohn ihn und setzte sich auf den Rand. „ Dies ist ein Wunschbrunnen.“
„ So etwas kenne ich. Man wirft einfach ein Geldstück rein, wünscht sich was und es geht sowieso nicht. Ich weiß das, denn ich habe schon viel zu viel Geld verschwendet an jeden Brunnen an dem wir vorbeigekommen waren, der Professor und ich,“ erzählte der Wissenschaftsassistent und schien nicht beeindruckt von dem Steinernen etwas vor ihm.
„ Dann waren das alles keine echten,“ winkte Herbert ab. „ Doch ich schwöre dir, dieser hier ist echt. Darauf gebe ich dir mein Wort.“
„ Und woher willst du wissen das er funktioniert?“
„ Hab ihn ja schließlich lange genug getestet.“
„ Wenn ich fragen darf, was hast du dir gewünscht?,“ interessiert sah er Herbert an.
„ Was glaubst du denn?,“ Herbert lächelte verschmitzt und sah Alfred in die Augen.
„ Eine... große... Liebe?,“ fragte Alfred nachdenkend und langsam.
„ Vielleicht,“ hielt ihn der ältere spielerisch hin. „ Möchtest du es nicht selber einmal ausprobieren?“
„ Ich weiß nicht?,“ meinte Alfred und sah in das Brunnenwasser, man konnte auf den tiefen Grund des Brunnens sogar noch Überreste von Münzen finden, die allesamt ziemlich rostig waren.
„ Du hast selber gesagt du hast schon so viele Probiert, da kommt es auf einen mehr nicht an.“
„ Kann ja wirklich nicht schaden,“ sagte Alfred, kramte in einer seiner Hosentaschen und fand auch ein Geldstück das er sogleich in die tiefen des Brunnens versenkte. Er schloss die Augen faltete die Hände und wünschte sich auch etwas. Während der Jungwissenschaftler mit geschlossenen Augen da stand huschte ein lächeln über Herberts Lippen, das jedoch gleich verschwand als der andere Vampir zu ihm sah. „ Und nun?,“ fragte Alfred doof.
„ Jetzt heißt es abwarten und Blut trinken,“ sagte Herbert. „ Wer weiß,“ meinte er während er und Alfred zurück ins Schloss liefen, „ vielleicht findest du Morgen ja etwas darunter.“
Am nächsten Abend war Alfred schon ungewöhnlich früh wach. Er hatte sich die ganze Zeit über gefragt ob sein Wunsch wirklich in Erfüllung gegangen war oder ob Herbert ihn nur einen riesigen Bären aufgebunden hatte. Jedenfalls eilte er durch das Gemäuer, hinaus in den Garten. Beim Brunnen angekommen klappte ihm beinahe die Kinnlade bis zum Boden hinunter. Da stand doch tatsächlich ein kleines Päckchen vor dem Steinigen Wasserhalters. Neugierig hob er es auf und auf einem kleinen Schildchen stand deutlich lesbar “Für Alfred“ darauf. Ein Geschenk, für ihn.
„ Na? Was gefunden?,“ fragte Herbert der gerade dazugekommen war und über Alfreds Schulter blickte.
„ Du hattest wirklich recht,“ sagte der Jungvampir mit freudigem Gesicht.
„ Natürlich. Hab’s dir ja gesagt.“ Beide sahen sich kurz stumm an. „ Willst du es denn nicht auspacken?“
„ Oh, ja,“ besann sich der freudige und fing an das Schächtelchen zu öffnen, doch beim Inhalt wurde sein grinsen zu einem fragenden Gesicht. „ Steine?“ Er sah auf die Ansammlung vieler kleiner Bunter Steine.
„ Zeig mal,“ sagte Herbert und nahm die Schachtel. Er nahm einen der Steinchen und beäugte es. „ Das sind keine normalen Steine,“ erklärte Herbert und gab ihm die Packung zurück,
„ das sind Mineralsteine.“
„ Ach ja? Und was soll ich damit anfangen?,“ fragte Alfred und sah Herbert mit dummen Gesicht an.
„ Was hast du dir denn gewünscht?“ Beide setzten sich an den Brunnenrand.
„ Das ich etwas Mutiger werde, und Schlauer und Stärker und...,“ fing der Jungvampir an aufzuzählen doch als Herbert die Hand hob verstummte er.
„ Dann sind diese Steinchen genau das richtige für dich. Schau,“ er hob einen rosafarbenen hoch. „ Das ist zum Beispiel ein Rosenquarz. Dieser steht für die Liebe und du hast dir auch sicher etwas gewünscht das damit zu tun hat, oder?“ Mit leicht roten Wangen nickte der neben ihm. Als dann Herbert ihm alle Geheimnisse aller Steinchen dargelegt hatte und wie man sie nutzen konnte, fand Alfred das dieses Geschenk doch das richtige für ihn gewesen war. Als der Junge Wissenschaftsassistent zurück ins Schloss ging um seine vielen kleinen Geschenkchen eine ehrenvollen platz in seinem Sarg zu suchen, saß Herbert noch am Brunnen und sah ins Wasser. Er grinste über Alfreds kindliches Ich. Er hatte zwar dem Wunschbrunnen auf eigene Faust ein wenig beim Geschenk besorgen geholfen, doch der Vampir zweifelte nicht an die Kraft des Brunnens. Er fixierte eines der vielen Geldstücke im Wasser und musste an die Zeit zurückdenken wo er dieses kleine runde Objekt hineingeworfen und sich etwas gewünscht hatte, nämlich eine große liebe. Nachdem er all die Jahre gewartet und die Hoffnung schon aufgegeben hatte, da kam eines Tages Alfred zum Schloss. Mit einem breitem grinsen stand der verliebte auf und folgte seinem liebsten.