Fanfic: Tanz Der Vampire Kurzgeschichten
Kapitel: Der Krieg Ums Bad
Vorgegebene Dinge die erscheinen müssen: Ohrringe, Buch, Badewanne, Schwamm
Der Krieg Ums Bad
Endlich war es Nacht und nun konnte sie endlich ins Bad, dachte Sarah die Wassereimerschleppend durch die Schlossgänge lief und sich schon auf ihr heiß ersehntes Badewasser freute das in wenigen Minuten ihren Körper reinwaschen würde. Unterm Arm hatte sie ihren geliebten Schwamm geklemmt der natürlich nicht fehlen durfte. Freudig öffnete sie die Badezimmertür und ließ beinahe vor schreck und Enttäuschung zugleich die Eimer fallen als sie sah das schon längst ein anderer Vampir die Badewanne in Anspruch genommen hatte.
„ Hast du noch nie etwas von anklopfen gehört?,“ sagte Herbert der seelenruhig im warmen Wasser saß. „ Keine Manieren.“
„ Was machst du denn hier?,“ fragte Sarah und man konnte deutlich die Unzufriedenheit aus ihrer Stimme hören.
„ Sieht man das denn nicht?,“ sagte der Vampir-Mann mit leichtem Sarkasmus und ließ sich von der Besucherin nicht stören.
„ Das ist doch aber mein Bad,“ beschwerte sich die Wirtstochter und stemmte die Hände in die Hüften.
„ Falls du es vergessen haben solltest, dieses Bad grenzt auch an meinem Zimmer an,“ rief er ihr ins Gedächtnis zurück.
Nun musste das Bad wohl ausbleiben, so schien es, doch innerlich brütete Sarah darüber wie sie die Wanne für sich ergattern könne. Beim umherblicken bemerkte sie auf dem Kosmetiktischchen ein paar Ohrringe, die Herberts Eigentum waren.
„ Sind wir hier im Museum oder wieso bist du noch da und schaust so interessiert das Zimmer an?,“ meinte er und sah wie das Mädchen auf das Tischchen zuging.
„ Das sind nicht zufällig deine, oder?,“ fragte sie mit unschuldigen Blick und hob die beiden Silberohrringe in die Höhe.
„ Wenn dir dein Untotes Leben etwas bedeutet dann lägst du die besser wieder da hin wo sie waren ansonsten...“
„ Ansonsten?,“ wiederholte Sarah und schritt zum Fenster, das sie öffnete und die Hand mit den Schmuckstücken hinausstreckte.
„ Das wagst du nicht!,“ zischte Herbert.
„ Wirklich?,“ sagte sie unschuldig und grinste dezent.
Ehe sie sich versah war der Grafensohn auch schon aufgesprungen, sich hastig ein Handtuch um die Hüften wickelnd und dem Mädchen hinterherrennend, die schnell geflüchtet war.
„ Komm doch, komm doch,“ rief Sarah wie ein Kind, während sie durch die Gänge eilte und Herbert dicht an ihren Versen. Die verfolgungejagt verlief quer durchs ganze Schloss und der bestohlene Vampir hinterließ lauter kleine Nassen Pfützchen auf dem Steinernen Boden. Irgendwann verlor er sein “Opfer“ an einer der mehrfachen Biegungen. Er wählte einfach einen der Gänge und kam nicht weit den er stieß mit jemanden zusammen und dieser jemand stellte sich als Alfred heraus, der durch den Zusammensturz Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte.
„ Verzeih, mein schöner,“ entschuldigte sich Herbert bei seinem Liebsten und hob das Buch auf das der junge Vampir fallen gelassen hatte und überreichte es ihm.
„ D-Danke,“ sagte Alfred und merkte erst jetzt das der ihn angerempelte Nackt war, bis auf das Handtuch um seinen Hüften. „ W-Wieso...,“ wollte Alfred fragen doch Herbert gab schnell die antwort ohne die frage gehört zu haben.
„ Ich war gerade beim Baden.“
„ Aber wieso...“
„ Hast du Sarah gesehen?“
„ Äh,“ machte Alfred und plötzlich sah er wie das Wirtshausmädchen hinter dem Grafensohn stand und dem jungen Wissenschaftsassistenten mit den Zeigefinger auf den Lippen ein Zeichen gab das er nichts verraten solle.
„ Nun?,“ hakte Herbert nach und zog die Augenbrauen hoch.
Das nächste was der große Vampir merkte war, wie jemand sein Handtuch packte und es ihm wegzog. Sofort wurde Alfred rot und Sarah lachte nur kindisch und verschwand um die nächste Ecke.
„ Diese,“ rief Herbert, der nun Splitterfasernackt zusammen mit Alfred im Gang stand.
„ Schlange!,“ schrie er ihr nach und suchte verzweifelt etwas womit er sich bedecken könnte, doch er fand nichts anderes als die Steinernen Wände, doch dann glitt sein Blick zu Alfred, der mit dem Rücken zu ihm gewand stand vor Scham. „ Du musst mir helfen, Alfred,“ bat Herbert und legte seine Hände auf dessen Schultern.
„ U-Und wie?,“ fragte der Jungvampir mit hoher Stimme.
„ Du musst einfach nur vor mir herlaufen bis wir in meinem Zimmer gelangt sind.“
„ Aber dein Zimmer liegt im Obersten Stockwerk u-und wenn uns einer sieht könnte er etwas falsches denken,“ versuchte er sich herauszureden.
„ Du willst mich hier also Nackt und Hilflos zurücklassen?,“ fragte Herbert mit einem Ton den Alfreds Gewissen nicht verkraften konnte. Also gab er nach und lief nun synchron vor Herbert her und betete inständig das kein anderer sie so sehen möge. Und Sarah? Die saß nun vollkommen entspannt im Bad und genoss das warme Wasser auf ihrer Haut, doch sie würde, bevor Herbert sie lynchen würde, schnell über alle Berge sein.