Fanfic: The Dragonfighter
Kapitel: The Dragonfighter 4
The Dragonfighter
Am nächsten Morgen wachte ich auf und schaute mich erstmal um, bevor ich irgendwo hinaus ging, denn es hätte ja immer sein können, dass noch mal solche Typen aufkreuzen.
„Morgen!“, sagte Yugi und hatte ein paar Brote aus der Speisekammer oder so geholt. Mir war’s auch egal, Hauptsache was zum essen.
„Was machen wir nun? Ich meine wir können hier ja nicht tatenlos rum sitzen! Oder was meinst du Zippo?“
„Zip zip!“, machte er und nickte.
„Ja, das weiß ich auch! Ich bin noch am überlegen, aber du kannst schon mal die Sachen packen. Wir ziehen los.“
„Und wohin?“
„Zu den anderen Schlössern und Königen. Wir müssen ihnen alles sagen und sie vor den Typen warnen. Mit so vielen Leuten auf einmal haben sie noch nie angegriffen und direkt schon gar nicht.“
Erst schaute ich ein wenig misstrauisch, aber dann machte ich mich auf die Sachen zu packen, die man so braucht. Sprich Essen, Trinken und Sachen. Zippo half mir dabei so gut er konnte. Während dessen suchte Yugi nach Waffen, die man mitnehmen könnte. Er brachte ein Schwert und einen Bogen mit.
„Und wer benutzt welche Waffe?“, fragte ich ihn mit einem komischen Blick.
„Mit welcher kannst du umgehen?“
„Gute Frage. Eigentlich mit gar keiner.“
„Mh... “, machte er nur und hing sich den Bogen und das Schwert um. Zippo und ich schauten uns beide etwas irritiert an, gingen dann aber Yugi hinterher.
Er hatte die Waffen und ich trug unser Proviant. Fand ich gut aufgeteilt. Ich meinte warum sollte ich auch Waffen tragen, wenn ich damit nicht mal umgehen kann.
„Weißt du überhaupt wo wir lang müssen?“
„Ja, so ungefähr. Ganz sicher kann man sich nie sein.“
„Oh...“, das klang ja schon sehr toll. Wir gingen wieder die Allee entlang und in den großen Wald hinein. Es sah aus wie ein Urwald. Überall hingen Lianen und Gestrüpp. Es waren große Bäume, die sich mit kleineren Bäumen und Sträuchern abwechselten. Es war ein schmaler Trampelpfad auf dem wir gingen und ich fragte mich immer wieder ob Yugi sich auch nicht verläuft. Aber Zippo schien ihm auch zu vertrauen. Allerdings machte er es sich nach kurzer Zeit in dem Rucksack gemütlich. Das machte die Sache ja soviel leichter.
Mir fielen noch allerlei Fragen ein, mit welchen ich Yugi nervte.
„Es wird langsam dunkel. Am besten ist es, wenn wir hier unser Lager für heute aufschlagen.“, erklärte Yugi mir und legte die Waffen ab.
„Du willst doch wohl nicht hier im tiefsten Urwald nen Zelt aufschlagen. Das is jetzt nich dein Ernst! Oder?“
„Wieso Zelt? Wir haben doch keines. Wir müssen uns ein Schlafplatz basteln und Feuer anzünden, damit die Monster fernbleiben.“
„Die Monster? Bitteschön welche Monster? Willst du mich verarschen?!“, fragte ich ihn überhaupt nicht begeistert von seinem Vorschlag.
„Hast du etwa Angst Tsunamie?“, fragte er und grinste mich fies an.
„Ich und Angst?! Pah! Das hättest du wohl gern! Kannste aber vergessen! Ich hab keine Angst.“
-Knack-
„Ah!“, ich schrak auf.
Yugi musste nur lachen. Ich wurde leicht rot, weil es mir schon etwas peinlich war. Aber was soll’s was konnte denn einem hier schon passieren? Natürlich hatte ich immer Hintergedanken, die mich nicht in Ruhe ließen.
„Zip zip zip!“
„Was haste denn?“, fragte ich ihn. Er aber zeigte nur zum Himmel. Man sah den großen runden Mond.
„Wir haben Vollmond, was ist daran so besonders?“, fragte ich Zippo, aber dieser zerrte weiter an mir rum und sagte mir so in der Art schau mal genau hin, als ich das tat sah ich, das sich der Mond langsam blutrot färbte.
„Was hat das zu bedeuten Yugi?“
Er schaute an den Himmel und seine dunklen Augen spiegelten das rote Licht wieder, dann schaute er mich an und sagte: „Kommt! Wir müssen weiter!“
„Aber warum auf einmal? Ich dachte wir sollen hier das Lager aufrichten?“, fragte ich ihn jetzt etwas überrumpelt.
„Das wirst du noch früh genug sehen. Kommt schnell, wir müssen von der Straße hier weg. Beeilt euch!“
Wir räumten alles so schnell es ging zusammen, auch Zippo packte kräftig mit an, auch wenn er in seiner kleinen Form nicht so stark war. Wir rannten tiefer in den Wald hinein und versteckten uns hinter einem dichten großen Gebüsch, welches aber mächtige Dornen aufwies, an welchen ich mir dauernd Kratzer zu zog. Plötzlich hörte ich Pferde, die näher kamen. Immer näher. Dann sah ich sie. Die Typen, die wohl das Schloss angegriffen hatten. Ich erschrak und plötzlich hielten sie an. Der eine stieg ab.
„Ich spüre hier etwas.“ Er kam näher, ich hatte solche Angst.
„Tsunamie, hab keine Angst, er spürt sie sonst.“, flüsterte mir Yugi zu. Ich konnte jedoch nicht aufhören zu zittern. Er rutschte zu mir und presste mir wieder seine Hand auf meinen Mund und hielt mich fest.
„Hab keine Angst. Ich bin dir und lasse dich nicht allein.“, flüsterte er, ich fühlte mich etwas sicherer, auch wenn es nicht all soviel half. Der Typ stand jetzt genau vor dem Gebüsch. Ich dachte er würde uns jetzt jeden Augenblick finden und uns umbringen, aber er drehte sich wieder um und stieg auf sein Pferd. Yugi ließ mich dennoch nicht los. Er musste ja sehr viel Vertrauen zu mir haben, dachte ich mir so. Tut so, als würde ich los schreien oder so.
„Muss mich wohl geirrt haben.“, sagte der Typ dann und sie ritten weiter. Auf den Wagen, die folgten sah man lauter Essen und Trinken, auch Sachen und anderer Kram waren dabei. Plötzlich rannte Zippo davon und auf die Straße. Ich wollte ihn noch abhalten, aber es war zu spät. Er sprang auf den einen Wagen auf und war verschwunden. Als alles vorüber gezogen waren gingen wir beide auch wieder auf die Straße. Ich schaute ihnen noch nach und dachte an Zippo.
„Wieso ist er weggelaufen?“, fragte ich mich und Yugi auch, jedoch konnte er mir darauf auch keine Antwort geben. Wir drehten uns um und gingen weiter, doch plötzlich kamen Rufe.
„Ziiiiip ziiiiip zip zip ziiiiip!“, und Zippo kam angerannt. Er hatte etwas in seinem Maul.
Ich nahm ihn in die Arme und Yugi nahm ihm den Armreif ab.
„Was ist das?“, fragte ich ihn.
„Der Armreif meiner Mutter.“
„Oh...“, den Rest dachte ich mir. Er sah so traurig aus, ich wollte ihn nicht noch mehr verletzen.
„Ist schon gut Tsunamie. Kannst ruhig sagen was du sagen willst. Ich habe mich mit dem Gedanken abgefunden, dass ich sie wahrscheinlich nie wieder sehen werde. Wir müssen weiter.“
Schon nach kurzer Zeit sah man aus der Ferne Feuer. Sie mussten ein Dorf in Brand gesteckt haben.
„Scheiße! Los wir müssen schnell hin.“, sagte ich und zerrte an ihm rum.
Wir rannten hin und gingen nur noch durch verkohlte Straßen. Alle Häuser waren niedergebrannt. Auch Menschen sah man nicht mehr. Wahrscheinlich waren sie entweder gestorben, geflohen oder sie wurden festgenommen.
„H...I...L...F...E!“, erklang aus einer der Schutthalden. Yugi und ich gingen hin und guckten. Es war eine ältere Frau, sie hielt ein Baby in ihrem Arm.
„N...e...h...m...t...“, sagte die alte Dame und hielt uns das Baby vor die Nase. Yugi nahm es in den Arm und schaute es an, dann schaute er zur Frau, jedoch lebte diese nicht mehr. Ich betete darum, dass das aufhören sollte, aber ob meine Gebete irgendjemand erhören würde?
„Was machen wir jetzt mit dem Kleinen?“, fragte ich Yugi.
„Woher soll ich das wissen. Wir müssen es wohl zu einem der Könige bringen, da wird es am sichersten sein.“
Ich fand er sah richtig niedlich aus mit dem Baby in den Armen. Richtig süß. Zippo schaute das Baby auch ganz genau an und kasperte rum, dadurch brachte er es zum lachen oder mehr zum lächeln, da es noch sehr jung zu sein schien.
„Hier nimm du den mal. Du kannst damit besser umgehen als ich.“
„Woher willst du das denn wissen Yugi? Hä! Ich hatte nie nen Geschwisterchen.“
„Ist jetzt auch egal, wir müssen weiter. Hier können wir nicht bleiben.“, sagte er und schnappte sich die Sachen und ging voraus. Ich blieb noch kurz stehen und schaute mich um. War immer noch fassungslos, das jemand so etwas zulassen konnte. Wollte und konnte es nicht verstehen. Ab dem Moment hatte ich mir geschworen zu kämpfen, dem ganzen ein Ende zu setzen. Dann rannte ich Zippo und Yugi hinterher, immer noch das Kind in den Armen haltend. Es schlief in meinem Arm ein. Es war so süß.
„Warum hast du denn so lange gebraucht?“, meckerte er wieder mit mir. Es war mir jedoch egal.
„Wer hat das alles dort eigentlich zu verantworten? Zu wem gehören diese Typen? Oder ist das ne Bande?“
„Die gehören mit großer Sicherheit zu dem Future. Denn wer sollte sonst Interesse hegen so etwas zu befehlen. Wer könnte denn noch einen Nutzen daraus ziehen?“, er war sich auch nicht sicher. Nach einer weiteren Meile Fußmarsch hatten wir dann doch endlich einen geeigneten Platz zum schlafen gefunden. So meinte zumindest Yugi. Schon wieder waren wir in einem Wald, der war aber noch finsterer als der andere. Hier war alles nur noch dunkel, nicht einmal den Mond konnte man von hieraus sehen, gar nichts. Ich hatte richtige Angst, das wollte ich selbstverständlich niemanden zeigen, obwohl ich mir denke, das Zippo es gemerkt hatte. Yugi zündete ein Feuer an und packte sich ein paar Blätter hin, auf welche er sich dann legte und versuchte einzuschlafen. Ich tat es ihm nach, da ich so was ja noch nie gemacht hatte. Geheuer war es mir nicht. Zippo legte sich zu mir. Extra ganz dicht. Er war so süß, wenn er schlief. Das Baby legte ich ganz dicht an mich heran und deckte es noch vorher mit einer Decke zu. Zippo hatte auch immer ein wachendes Auge auf es.
Ich hatte Angst, die ganze Zeit. Ich zitterte am ganzen Körper.
-Krack...Krack...- machte auf einmal etwas in meiner Nähe aus dem Wald heraus. Ich stand auf, war schweißgebadet, hatte Angst. Doch es schien nichts gewesen zu sein. Doch plötzlich wehte ein Lufthauch den Rest des kleinen Feuers aus.