~*†*~ Erste Anzeichen ~*†*~

Um 7.50 ist sie angekommen und geht in ihre Klasse, wo sie sich auf ihren Platz in der 2. Reihe setzt. „Guten Morgen, Ren!“ „Oh, guten Morgen, Maya!“ „Na, wie geht’s dir heute?!“ „Gut gut und dir?!“ „Bestens, danke ^-^!“ Maya Tachisuma ist Ren’s Banknachbarin und ist auch 15 Jahre alt. „Hey, bist du nicht mit Tafelwischen dran??“ „Ups,... hab ich voll vergessen! Hilfst du mir vielleicht dabei?“ „Gerne!“ „Wenn ich dich nicht hätte!“ „*Strahl* ...!“ „...!“ „Ich komme gleich, ich muss nur gerade die Sachen für den Unterricht rauslegen!“ Ren geht schon mal nach vorne, nimmt den Schwamm und fängt an die Tafel zu wischen. Als sie an die Seitentafel kommt, sieht sie eine merkwürdige Anschrift: ’Töten oder getötet werden – Du hast die Wahl’. Sie wischt mit dem Schwamm drüber, aber es verschwindet nicht. „Hm?“ Noch mal versucht sie es wegzuwischen, aber es geht einfach nicht weg, sie versucht es immer wieder. „Hey Ren! Warum wischst du immer über diese eine Stelle?“ Maya steht jetzt hinter ihr. „Wieso denn wohl?! Ich will das hier wegbekommen!“ „Was meinst du?!“ „Na das!“ Sie zeigt auf die Stelle, wo es steht. „Ähm... Ren... ich will dich ja nicht beleidigen... aber da ist nichts!“ „Was?! Aber... hier steht doch ’Töten oder getötet werden – Du hast die Wahl’... ich bin doch wohl nicht blöd, hier steht’s ganz deutlich!“ „Hier ist nichts!“ „Moment: Minoru, komm mal kurz her!“ „Ja? Was ist denn??“ „Hier, les vor, was da steht!“ Minoru schaut auf die Stelle, wo Ren zeigt und sieht sie dann an. „Was soll ich vorlesen?!“ „Na das, was hier steht!“ „Aber Ren! Hier steht nichts!“ „...oh... dann hab ich wohl Halluzinationen ^^’’! –Von wegen, ich seh’ doch ganz genau, dass hier was steht!–“ „Na ja... auch egal, kommt wir müssen auf unsere Plätze, es hat schon längst geklingelt!“ Maya, Minoru und Ren setzen sich wieder auf ihre Plätze. Kurz darauf kommt auch schon die Lehrerin, Frau Kawasaki. Sie unterrichtet Japanisch. Alle Schüler stehen auf. „Ohayo!“ „Ohayo, Frau Kawasaki!“ Alle setzen sich wieder. „Also, heute wollen wir mal nicht Japanisch-Unterricht machen, sondern mal über unsere zukünftigen Pläne reden, ich meine, was ihr später für einen Beruf ausüben wollt!“ Ein nicht zu überhörendes Seufzen dringt durch die Klasse. „Fangen wir an,... nehmen wir mal... Hikari! Was für einen Beruf möchtest du später lernen?!“ „Also... hm... *nachdenk*, oh ich weiß, vielleicht möchte ich Reiseberaterin werden!“ „Aha, gibt’s da vielleicht einen bestimmten Grund, warum du ausgerechnet diesen Beruf erlernen möchtest, oder einfach nur so?!“ „Das ist so, ich kenn mich ja gut mit Ländern aus und interessiere mich auch für so was, zum Teil will ich das auch werden, weil es mir Spaß macht!“ „Ah ja,... Und was ist mit dir, Minoru?!“ „Chemielaborant!“ „Das ist typisch Minoru, interessiert sich voll und ganz für Chemie!“ „Ja, was denn, Aiko?!“ „Nein, nein, schon gut, es war ja nicht als Beleidigung gemeint!“ „So hab ich’s auch nicht vernommen!“ „Gut!“ „Soso, Minoru möchte also Chemielaborant werden, na ja, das Zeug dazu hast du ja!“ „Danke, Frau Kawasaki!“ Maya meldet sich. „Möchtest du auch was dazu sagen, Maya?!“ „Klar! Ich möchte gern Ärztin werden. Das ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man kranken Menschen helfen kann und leben retten kann!“ „Schön, schön, Maya!“ „Darf ich jemanden drannehmen??“ „Ja, darfst du!“ „OK! Dann nehm ich... hm... Ren!“ Ren wird von Maya ganz erwartungsvoll angelächelt. „Also... ähm...!“ Alle schauen Ren aufmerksam an. „Ich... ich weiß es noch nicht so genau!“ „Sie will bestimmt Polizistin werden, oder so!“ „Was?? Wie kommst du darauf?!“ „Na, so knallhart, wie du bist... da hättest du keine Schwierigkeiten mit, den Gefangenen Befehle zu erteilen!“ „*Flüster* Das stimmt aber wirklich Ren... du bist manchmal wirklich knallhart zu den anderen, jetzt nicht als Beleidigung sehen!“ „Na, danke sehr!“ „Das war nur ein Witz, Ren!“ „Ach, halt die Klappe Akira und setz dich sofort wieder auf deinen Platz!!“ „Ich sagte doch, dass du knallhart bist, wenn du jemandem Anweisungen gibst!“ Akira setzt sich lachend wieder auf seinen Platz. „*Selbst lach* Ist gar nicht mal so ne schlechte Idee!“ „Oh, nein Ren, bloß nicht *weiterlach*!“ Frau Kawasaki unterbricht das Ganze, um fortzufahren. Der Rest des Unterrichts verläuft ganz normal. Das 2. Unterrichtsstunde mit Herrn Daidouji verläuft ebenfalls wie üblich ab. Nach dieser Stunde muss Ren noch einmal die Tafel wischen und Maya hilft ihr wie immer dabei. „Hast du heute schon was vor, Ren??!“ „Nein,... hab mal noch nichts in Planung!“ „Das ist gut, ich wollte dich fragen, ob wir uns heute vielleicht im Park oder so treffen wollen! Einfach mal so!“ „Klar, geht in Ordnung!“ „Ach übrigens, Minoru kommt auch!“ „Hätt ich mir denken können!“ „Na, was denn?? Solange wir uns bestens mit ihm verstehen, ist doch alles OK, oder nicht?!“ „Doch, du hast Recht, solange wir uns verstehen, spricht nichts dagegen!“ Während sie die Tafel wischt, fällt ihr plötzlich wieder die Sache mit der Tafel ein, die keiner außer sie zu sehen schien. „-Wenn ich wieder damit anfange, halten mich alle für verrückt! Ich halt besser die Klappe!-“ Nachdem sie mit Tafelwischen fertig sind, gehen sie raus auf den Schulhof. Minoru kommt zu den Beiden. „Das ist doch nicht dein Ernst, dass du Polizistin werden willst...?!“ „Mal sehen, warum nicht?!“ „Aber dann schwebst du immer in Lebensgefahr!“ „Tu ich das andererseits nicht auch!“ „Ja, aber der Polizei ist es ein höheres Risiko! Hattest du überhaupt schon eine Waffe in der Hand?!“ „Ähm... Jein!“ „Was heißt ’Jein’?!“ „Ich hatte zwar schon eine in der Hand, aber noch nicht damit geschossen!“ „Da bin ich erleichtert!“ „Was? Das versteh ich nicht!“ „Na, weil es gefährlich ist!“ „Stimmt auch wieder!“

Es klingelt zum Ende der Pause.

„Oh, ist die Pause schon wieder rum??!“ „Es waren immerhin 10 Minuten!“ „Du musstest ja nicht die Tafel putzen!“ „...!“ „Ich will euch ja nicht stören, aber wir müssen rein!“ „OK!“ Alle gehen wieder in ihre Klasse. Während den restlichen Stunden geschieht nichts mehr. Nach der Schule gehen Maya, Ren und Minoru gemeinsam nach Hause. „Du kommst doch jetzt heute, oder Minoru?!“ „Was? Ähm,... ja, denke schon!“ „Gut, du kommst auch, hast du gesagt, Ren?!“ „Ja, mach ich!“ „Ich komm dich dann heute Mittag unterwegs abholen, Ok?!“ „Geht in Ordnung!“ „Ich warte dann bereits im Park auf euch!“ Sie biegen gerade an einer Ecke ab, als Ren merkt, dass etwas hinter ihnen aus einem Busch hervorkommt. Minoru und Maya sind in ein Gespräch vertieft. „..... ach wirklich? Hm? Ren, was ist los?!“ Maya und Minoru drehen sich um zu Ren, weil sie plötzlich stehen geblieben ist. Sie sieht sich etwas erschrocken um. „Sag doch was!“ „Da... ist etwas an meinem Bein vorbeigestrichen... dabei hab ich nichts gesehen...!“ „Hä?!“ „Wirklich,... das macht mir Angst...!“ „Das war bestimmt nur der Wind, jetzt komm, wir gehen weiter!“ „...na gut...!“ Sie gehen unbeschwert weiter und Maya nimmt Ren an der Hand. „-Merkwürdig... zuerst der Traum, dann die Schrift an der Tafel, die keiner gesehen hat... und jetzt das hier. Ob das was miteinander zu tun hat?? Nein, das glaub ich nicht...! Obwohl...- *Erschreck*...!“ Wieder bleibt sie erschrocken stehen. „Was ist denn jetzt wieder los?!“ „Da... da hat gerade jemand furchtbar geschrieen, eine Frau...!“ „Was?! Ich hab gar nichts gehört! Minoru, hast du etwa etwas gehört?!“ „Nein, es war doch ganz leise!“ „Aber... ich hab’s doch ganz deutlich gehört!“ „Du machst mir Angst, Ren! Zuerst die