11. Diebstahl der Welten

„Oh ich fass es einfach nicht, Jeanne die Kamikaze Dieben schlägt heute Abend wieder zu und ich kann nicht dabei sein!“ Wütend und enttäuscht ließ sich Miako auf ihren Stuhl sinken, während Marron sie nur fragend ansah. „Was meinst du denn damit, dass du nicht da bist, ohne dich wird doch Jeanne leichtes Spiel haben.“ Miako seufzte und sah ihre Freundin nachdenklich an. „Ich kann nicht, meine Mutter möchte dass ich heute Abend einmal zu Hause bleibe, und nicht eine Diebin hinterher jage. Sie meint, dass das für ein Mädchen nichts ist.“ Marron sprang auf. „Aber das kann sie doch nicht tun, schließlich musst du Jeanne fangen! Nur du kannst das, ein anderer hat nicht im Entferntesten deine Klasse.“ Plötzlich wurde alles still und als Marron sich langsam umdrehte, stand Frau Palkalamaru hinter ihr und sah sie nur wütend an. „Fräulein Kusakabe, dürfte ich Sie bitten, dass sie jetzt endlich ihren Platz einnehmen und wir mit dem Unterricht beginnen können?“ Diese nickte eifrig und setzte sich auf den Stuhl und als sie zu Miaka hinüber sah, nickte diese ihr nur zu und formte mit ihren Lippen: „Du hast recht, nur ich kann Jeanne fangen. Heute Abend ist es soweit, dass schwöre ich dir!“ Marron nickte ihrerseits und freute sich schon auf den bevorstehenden Abend, denn mit Miaka würde es sicher nicht langweilig werden.

Der Wind wirbelte sanft das bisschen Schnee auf dem Dach des Museums auf, während Jeanne vorsichtig Schritt für Schritt sich vor tastete, hin zum Lüftungssystem des Gebäudes und wie ein Schatten darin verschwand. Leise rutschte sie dieses hinunter, bis sie an ihr Ziel ankam und leise den Deckel beiseite kickte und lautlos aus dem Gang hinaus sprang. Als sie sich umdrehte lag vor ihr die große Halle des Museums, wo in der Mitte auf einem Podest aufgebahrt eine kleine Gestalt eines Diebes stand. „Da ist ja die Statue „Diebstahl der Welten“ endlich habe ich dich!“ Doch bevor sie einen Schritt machen konnte, tauchte hinter ihr ein Schatten auf, und eine Hand legte sich liebevoll um ihre Schultern. „Soll ich das nicht übernehmen Kleines?“ Diese fing an zu lächeln und wandte sich um und gab dem jungen Mann hinter ihr einen Kuss auf die Wange. „Nein, Sindbad, dass übernehme ich, du brauchst dich da nicht einmischen.“ Und mit diesen Worten löste sie sich von seiner Umarmung und sprang auf den Boden und lief direkt auf die Statue des Diebes zu, dicht gefolgt von Chiaki, der sie immer wieder anlächelte. „Halt! HALT! Hände hoch, hier spricht die Polizei!“ Direkt hinter den beiden stand Miaka und sah sie herausfordernd an. „Tja, leider sind wir sehr in Eile und können nicht mit der Polizei spielen, tut mir wirklich sehr Leid.“ Und mit diesen Worten drehte sich Sindbad um und nahm die Statue in seine Hände. Und genau in diesem Moment leuchtete ein heller Blitz auf und als er erlosch, war nichts mehr von ihnen zu sehen.