Fanfic: Tsuki!

Kapitel: Schatten der Vergangenheit

Tsuki!

Dies ist meine neue Story und ich hoffe sie gefällt euch^^
Die Figuren, Handlung, Ort,... sind alle frei erfunden und kommen nur in meiner Phantasie und euren Herzen vor (hoff ich zumindest *ggg*)
Also wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen,

eure Su-chan-lina^^

Personen: Kaori Yamada (18); Seijiro Fuda (20); Kanae Tsukaki (16);
Yuri Tenai (22); Yosuke Makemura (17); Göttin Luna (?); Dark Flower (?); Xenovia (?);...
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1. Kapitel

Schatten der Vergangenheit

Schweißgebadet und zitternd drehte sich Kaori in ihrem Bett um, sie wachte nicht auf, konnte es nicht, wollte es auch gar nicht. Gefangen in ihrem Alptraum gewahrte sie nichts, nicht einmal das laute Klirren oder das helle Leuchten, wie das eines Engels, welches von ihrem Schwert Xenovia ausging. Dieses alte, seit Jahrhunderten der jüngsten Tochter übergebene, rostige Schwert, erwachte, denn es wußte in den tiefsten Tiefen seiner Seele, dass es bald gebraucht werden würde. Indes schreckte Kaori hoch, jedoch waren ihre Augen glasig, ihr Gesicht ausdruckslos. Sie wußte nicht was sie tat, denn für sie war es immer noch ein Traum, ein endlos anhaltender Alptraum, wo nichts als schwarze Leere war. Es war, als lenkte sie eine fremde, längst in Vergessenheit geratene Macht, als sie ihr Schwert hob, es über ihren Kopf schwang, leise beschwörende, erlösende Worte murmelte: „Die Zeit wird kommen, die Zeit wird gehen, doch wir werden auf ewig zusammen stehen. Kämpfen, siegen, verlieren, scheitern, wir werden alles zusammen meistern. Oh Xenovia, göttliches Schwert, gegeben aus Lunas Hand, erwache, leite und beschütze mich, verweile stets treu in meiner Hand!“ Sie wiederholte diese Sätze immer und immer wieder, verfiel in einen Wahn, aus dem sie nicht mehr herauskam. Doch nachdem ein paar Minuten vergangen waren, wurde es ruhig im Zimmer und wie von Geisterhand hörte Kaori auf mit der Beschwörung und steckte das Schwert in seine Scheide. Danach nahm sie es in ihre beiden Hände, kniete nieder und hob es gen Himmel, so als wollte sie es jemanden darbieten. Lange Zeit verharrte sie in dieser Pose, während die Stille immer mehr in dem kleinen, düsteren Raum zu dringen schien. Finsternis breitete sich aus, man konnte nicht einmal mehr sehen, wie Kaoris Augen immer häufiger den glasigen Ausdruck verloren, ein blitzender, eigenwilliger und kriegerischer den Platz einnahm. Nichts rührte sich, es war gespenstig und zugleich auch auf eine merkwürdige Art und Weise beruhigend. Mittlerweile mussten etliche Minuten vergangen sein, in denen sie nichts weiter Tat, als Xenovia hochzuhalten, als plötzlich das Schwert vibrierte, zu zucken begann und alles in ein gleißendes, majestätisch anmutendes Licht versetzte. Da erwachte auch Kaori, allerdings mit diesem blitzenden Ausdruck in den Augen und wurde sich bewusst, dass sie nicht mehr in ihrem Zimmer war, sondern in einer Art Tempel, umzäunt von riesigen Ranken, verziert mit Blumen und Blättern. „Wo bin ich hier gelandet? Was ist passiert? Ich muss träumen, ich...“ Sie verharrte kurz, wobei sie ihre Augen fest schloß. Während sie sie wieder öffnete, sagte sie demütig: „Ja, ich komme. Wartet auf mich.“ Wieder war sie eine andere Person gewesen, wieder war da diese fremde Macht. Doch diesmal dauerte es nur Sekunden, bis Kaori wieder Kaori wurde, jedoch wurde sie wie magisch von einer Tafel angezogen, die vor einem, in sommergrün getauchten, gewaltigen und Respekt einflößenden Baum stand. Sie konnte nicht anders, als dorthin zu wandern, um zu lesen, was darauf geschrieben stand, denn seit jeher war sie die Neugier in Person. „Merkwürdiger Traum. Aber was soll schon geschehen, wenn ich jetzt dorthin wandere und mir das anschaue? Es ist doch bloß ein Stein in einem Traum!“ Somit hockte sie sich vor die Tafel, um besser sehen zu können und laß laut vor: „Heilige Person, die du bist. Nimm Xenovia, das sagenumwobene Schwert, richte seine Spitze auf die Kerbe, die unter dieser Schrift zu finden ist und sprich die richtigen Worte, dann wirst du der gesegneten Göttin begegnen und vielleicht auch dir selbst. ...Hmmm? Was soll ich tun? Mein Schwert dort hinhalten und die richtigen Worte sagen? Aber was sind die richtigen Worte? Und will ich diese Göttin überhaupt treffen? Und ich? Ich bin doch ich!“ Kaori wollte sich abwenden, da sie es für nicht so wichtig hielt, doch sie wurde aufgehalten, als Xenovia begann zu pulsieren, denn dadurch kamen ihr Worte in den Kopf, Worte die wollten, dass sie ausgesprochen worden. So beschloß Kaori, dass es nicht verwerflich sei, es zumindest mal zu probieren und hielt die Spitze, wie beschrieben, an die mondförmige Kerbe und sprach: „Hier bin ich, weit gereist, oh Göttin Luna, die du bist. Sage mir wer ich bin, erlöse mich von meinen Leiden, so dass ich dir dienen, du mich leiten kannst, auf ewig, oh Göttin Luna.“ Die Stille, die darauf folgte, war unheimlich, schlimmer noch als die in ihrem Zimmer. Allerdings begann schon nach kurzer Zeit eine Melodie, die alles verdrängte, die frohe Stimmung verbreitete.
„Es tut gut dich wieder zu sehen, April! Oder besser, Kaori Yamada, wie du jetzt heißt. Erkennst du mich?“ Eine stolze, anmutige Frau schritt auf Kaori zu, die sich insgeheim fragte, wieso diese Person sie April nannte. Inzwischen stand sie vor ihr und ohne Vorwarnung nahm sie sie in die Arme und begann haltlos zu weinen. „Endlich bist du wieder da, Schwester, wie hab ich dich vermißt! Oh, April, vergess mich nie mehr!“ Sprachlos lies Kaori alles über sich ergehen, denn obwohl sie diese Frau nicht kannte, verspürte sie eine gewaltige Vertrautheit in ihrer Berührung. Allein durch ihre Anwesenheit wurde ihr warm ums Herz und in ihrem Inneren herrschte unbändige Freude. Trotzdem schaffte sie es sich aus der engen Umarmung zu lösen und verwirrt zu fragen: „Es tut mir leid, sie zu enttäuschen, aber ich bin Einzelkind, ich kenne sie nicht. Was reden sie da die ganze Zeit? Könnten sie mir das alles bitte erklären? Dies ist doch bloß ein Traum, wieso kommt er mir dann so real vor? Ich verstehe nichts mehr, ich bin total verwirrt, ich...“ Die Frau seufzte tief und für einen winzigkleinen Moment trat ein enttäuschter Ausdruck in ihre Augen, dann begann sie mit ihrer engelsgleichen Stimme zu erzählen. „Also schön, April, oder Kaori, wie du in der Menschenwelt heißt. Mein Name ist Luna Kansaki, Königin von Kansano, dieser Welt hier, und Göttin der Sterne. Und du, du bist meine geliebte Schwester April Kansaki, Wächterin des Monats April, seit deiner Geburt. Vor einigen Jahrhunderten herrschte in unserer Welt krieg, der alles zu vernichten drohte, auch die zwölf Wächter der Monate und mich. Mit letzter Kraft habe ich sie vertrieben, doch aus Furcht vor einer erneuten Bedrohung schickten wir euch auf die Erde. Leider ging dabei etwas schief und ihr habt eure Erinnerung verloren. Da hielt ich es für besser, es blieb so, damit ihr ein normales Leben führen könnt. Doch es droht erneut Gefahr, die heiligen Zwölf müssen ihre Kräfte bündeln und zurückschlagen. Deshalb erweckte ich die Seele ihrer Talismane, und rief dich hier her. Denn nur du, du allein, hast die Macht, die Erinnerung der anderen ins Leben zu rufen. Doch nun ist es erstmal an der Zeit, deine zu erwecken.“ Sie nahm ihre Hände an die Kristallene Kette und konzentrierte sich auf diese. Sie begann zu leuchten, funkeln und glitzern, dann schoß ein hauchdünner Strahl auf die Brust von Kaori, worauf dieser wahr, als bliebe ihr Herz stehen, während tausende von Erinnerungen, oder vielmehr Schatten ihrer Vergangenheit, auf sie einschlugen. Noch während sie sich wieder erholte, rannte sie auf ihre Schwester zu und umarmte sie so fest, als wolle sie sie nie mehr loslassen.
„Ich schicke dich nun zurück! Xenovia wird dir alles weitere erklären, wie du vielleicht schon gemerkt hast, ist er dein Talisman. Also los geht es! Und pass mir gut auf meine Schwester auf, versprich es mir!“ „Ja, Göttin Luna, das werde ich.“ Damit schickte sie Kaori zurück in ihre Welt. Kaori erwachte, erfüllt von ihren Erinnerungen und bereit, für ihre Heimat und ihre Schwester zu kämpfen. Nichts und niemand würde sie aufhalten können, das schwor sie sich in der Stille der Nacht. Von nun an würde auch Xenovia an ihrer Seite schlafen, denn irgendwie war er ihr neuer Freund und so menschlich wie sie. Mit diesen Gedanken schlief sie selig ein und träumte von der Befreiung ihrer Welt. Sie würde sie und ihre Schwester nie mehr vergessen, das wußte sie.

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