Fanfic: At the night… our your ways met
Kapitel: There is nevertheless vampire!
Kapitel 2: There is nevertheless vampire!
"Mensch, Mai. Was hattest du denn noch so spät auf dem Dachboden verloren?" fragte die Mutter ihr völlig verschlafen aussehende Tochter, während sie die 2 jährige Sina fütterte.
„Ich...habe Geräusche von oben gehört, deshalb bin ich hoch gegangen. Ich wollte nur nachsehen." antwortete Mai und rieb sich erneut die Augen. Ihre Mutter konnte daraufhin nur mit dem Kopf schütteln. "Und das hast du jetzt davon." predigte sie, während Mai müde gähnte. Diese hatte die ganze Nacht fast kein Auge zugemacht, woran auch dieser ungewöhnliche 'Besuch' Schuld war.
Vor ihren Augen tauchten immer wieder die seinen auf, genauso wie sein Lächeln.
"Hm... was er wohl dort oben gesucht hat?" murmelte sie geistesabwesend in den Raum, worauf ihre Mutter sie fragend ansah. "Was war eben?" hackte sie deshalb aus Neugier nach, doch Mai wand schnell ab. "Ach nichts. Ich muss jetzt zur Schule. Bis dann!" erwiderte sie hastig und verschwand auch schon mit einem Zahn aus dem Haus.
Ihre Mutter sah ihr verdutzt nach, lenkte ihre Aufmerksamkeit aber schnell wieder der kleinen Sina zu, welche sich mit Babybrei voll gematscht hatte.
In der Schule ließ sich Mai erschöpft auf ihren Stuhl plumpsen. Sie war vollkommen entkräftet, müde, und zu dem noch verschwitzt, da sie wie eine Irre hierher gerannt war.
Mimi, ihre beste Freundin und Banknachbarin trat zu ihr an den Tisch.
"Hey Mai, du siehst so geschafft aus." sagte sie belustigt, nahm sich einen Stuhl von neben an und setzte sich zu ihr. "Lass das bitte, Mimi" antwortete Mai und lehnte sich bequem gegen ihren Stuhl. Mimi sah sie durchdringend und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen an.
"Und? Ist gestern bei dir irgendetwas aufregendes passiert?" fragte Mimi ihre Freundin mit unbeschreiblich großer Neugier.
Mai zuckte leicht in sich zusammen, als sie diese Frage hörte. Sie wusste nicht so Recht, ob sie ihr von ihrem nächtlichen Besuch erzählen sollte. Eigentlich konnten sie sich ja alles erzählen, doch würde sich Mimi darüber lächerlich machen?
"Und, was ist nun?" hackte Mimi nochmals ein.
Mai nickte und als sie gerade ansetzten wollte, kam auch schon Markus auf die beiden Mädchen zu, um die Mädels zu begrüßen.
Mai fand dass Markus heute besonders gut aussah, und deshalb fing ihr Herz auch leicht an zu rasen. Sie war in ihn verliebt, war aber zu schüchtern, um es ihm zu sagen. Dabei hätte sich Mai nichts Sehnlicheres Gewünscht, in dem Moment, als er den Mädels 'Hallo' sagte.
Einerseits war sie auch froh über sein erscheinen, so war Mimi auf ihre Frage hin abgelenkt. Doch für wie lange?
"Na Markus, alles klar bei dir?" fragte Mimi den braunhaarigen Jungen, worauf dieser lächelte. "Natürlich, und bei euch?" stellte er die Gegenfrage und sah Mai genau in die Augen. Mai hatte das Gefühl, als sie seine braunen Augen erblickte, das sie wie auf Wolken schweben würde.
Bei diesem Gefühl war ihr ganz unwohl zumute. Ihre Wangen färbten sich leicht rot, von daher sah sie verlegen zu Boden.
Markus sollte dies einfach nicht mitkriegen. Dafür bekam es aber jemand anderes mit - Mimi. Diese grinste ganz auffällig in ihre Richtung, so dass es Mai noch elender ging.
Sie flehte das er endlich gehen würde. Schließlich tat er es auch, da er von einem Klassenkameraden gerufen wurde. Er verabschiedete sich von den beiden Mädchen und ging seiner Wege.
Als er zur Tür hinausging, sah Mai ihm verträumt nach und Mimi bemerkte das.
"Du solltest es ihm sagen." sagte sie, worauf Mai ihr empört in die Augen sah.
"Nein, das kann ich nicht." antwortete sie traurig und legte ihren Kopf auf die Tischplatte. Mimi sah fragend auf sie herab. "Warum nicht? Da ist doch nichts dabei. Du hast doch nichts zu verlieren." meinte Mimi gespielt ernst und wippte auf ihrem Stuhl hin und her.
"Ach nein? Und was ist, wenn er mich gar nicht mag?" entgegnete Mai leicht verärgert und richtete sich langsam wieder auf, da der Lehrer in die Klasse kam.
"Nun gut." seufzte Mimi, stand auf und ging zu ihrem Platz.
Nun begann der lange qualvolle Unterricht und Mai müsste sich eigentlich auf die Aufgaben konzentrieren, die der Lehrer ihnen gegeben hatte, doch sie war mit ihren Gedanken ganz woanders.
So unkonzentriert verhielt sie sich fast in den ganzen Stunden, bis Mimi sie auf dem Schulhof noch einmal auf ihre vorherige Frage ansprach. Mai schnappte sich ihre Freundin und zog sie sanft mit sich, in eine stille Ecke, wo sie sich ungestört unterhalten konnten.
Es viel ihr sehr schwer darüber zu reden, doch war es einmal raus, fühlte sich Mai gleich viel besser.
Mimi war dagegen ziemlich geschockt. "Was, auf eurem Dachboden war vergangene Nacht ein seltsamer Mann?!" stieß sie entsetzt aus, während beide Mädchen auf dem Weg nach Hause waren. Mai nickte stumm und ging weiter, neben ihr eine immer noch fassungslose Mimi.
Mai hatte geahnt, das sie sich so aufregen würde.
"Meine Güte, Mai! Der Kerl hätte dich umbringen können, ist dir das eigentlich klar?!!"
Wieder nickte Mai, ohne etwas zu sagen. Irgendwie hatte sie ja Recht. Der Typ hätte sie wirklich umbringen können, doch hatte er das wirklich vorgehabt?
Mai erzählte ihr auch, das er komische Fangzähne hatte und deutete damit auf einen Vampir hin.
"Ach Quatsch! Es gibt keine Vampire!" war Mimis ehrliche Antwort und Mai war auch der Meinung. Vampire gab es nicht, da hatte sich bloß irgendeiner einen Scherz erlaubt. Zumindest war das die einzig logische Erklärung dafür.
Mais und Mimis gemeinsamer Weg endete an einer riesigen Kreuzung. Sie verabschiedeten sich voneinander und gingen ihrer Wege.
Zu hause angekommen saß ihrer Mutter entsetzt vor dem Fernseher und schaute Nachrichten.
Mai trat unbemerkt an sie heran, ihre Augen nicht vom Fernseher nehmend, wo gerade ein interessanter Bericht kam. Der Sprecher sagte, dass in vielen Teilen der Stadt blutleere Körper von Menschen gefunden wurden, meistens waren es Kinder. Charakteristisch hatten sie alle zwei Löcher an der Seite des Halses und ein seltsames Zeichen auf der Stirn.
Die Bevölkerung wurde daher gebeten, auf ihre Kinder besonders acht zu geben. Offenbar war es der gleiche Mörder, wie es ihn schon einmal gegeben hatte.
Sofort dachte Mai an den Mann gestern Nacht. Seine langen Reißzähne ließen alles auf sich schließen.
"Wie furchtbar...!" flüsterte Mai entgeistert, als sie im TV das Bild eines jungen, blondhaarigen Mädchens einblendeten, welches einer der Opfer war. Dieses Mädchen sah nicht viel älter aus, als sie.
Mai musste schlucken und auch ihrer Mutter ging’s nicht besser. Als diese sich zu ihrer Tochter umdrehte, erschrak sie, fasste sich aber wieder und sah Mai ernst in die Augen.
"Liebes, könntest du vielleicht noch schnell einkaufen gehen? So lang es noch hell ist." bat sie und Mai nickte wie in Trance.
Die Mutter gab ihr etwas Geld und sagte ihr, dass sie sich beeilen sollte.
So machte Mai sich auf den Weg, als es allmählich zu dämmern begann, schlug ihr Puls unglaublich schnell. Sie bekam diesmal wirklich Angst.
Als sie mit einem riesigen Plastikbeutel aus dem Supermarkt trat, kam ihr ein heftiger Windstoß entgegen, der ihr schrecklich unter die Haut fuhr.
Sie begab sich rasch wieder zurück auf den Heimweg. Sie wollte um diese Zeit nicht draußen sein, schon gar nicht jetzt, da die Sonne vollständig untergegangen war.
Aufmerksam lief sie durch die Straßen, bis sie an einem Spielplatz vorbei kam. Sie hielt an, da sie eine regungslose Gestalt, ein Mädchen mit blonden Haaren, auf der Schaukel sitzen sah.
Sie ging näher an es heran, wollte es anstupsen, als das Mädchen plötzlich auf sie zu sprang und sich an ihre Jacke klammerte.
Mai sah ihr erschrocken in die Augen. Ihr viel auf, das sie dieselbe Augenfarbe hatten, wie der Junge vergangene Nacht. Es viel ihr aber nicht auf, das es das Mädchen aus dem Fernsehen war, welches blutleer irgendwo gefunden wurde und eigentlich Tod sein müsste.
"Bitte...gib mir dein Blut...Ich brauche Blut...!" hauchte das blonde Mädchen schwer atmend und ließ ihre schneeweißen Reißzähne hervor schauen.
Mai erschauderte, als das Mädchen ihren Kopf zu ihrem Hals senkte.
Was hatte es bloß vor?
"Gib mir...dein Blut...!!" befahl es und Mai sah, das ihr Gesicht immer blasser wurde. Außerdem zeichnete sich auf ihrer Stirn ein seltsames Mal ab.
Es sah aus wie eine...Kirschblüte.
Das Mädchen war Mais Hals gefährlich nahe gekommen, und als sie ihren Atem spüren konnte, entglitt ihrer trockenen Kehle ein lauter Schrei.
Endlich...
Das blondhaarige Mädchen fiel zu Boden, Mai ebenfalls. Vor ihren Augen sah sie die gleiche Gestalt, wie in jener Nacht.
Der fremde Junge war gekommen und hatte sie gerettet. Er zückte einen Dolch aus seinem Ledermantel hervor und stach mit einem Hieb in das Herz des Mädchens, worauf diese zu Asche zerfiel.
Das war zu viel für die arme Mai.
Sie fiel in Ohnmacht und sah nur noch schwärze vor ihren Augen.