Fanfic: At the night… our your ways met

Kapitel: Questions and answer

Kapitel 3: Questions and answer

Als Mai wieder aufwachte befand sie sich nicht wie erwartet auf den kalten Boden des Bürgersteigs, sondern in ihrem weichen Bett. Verwirrt blinzelte sie umher. Sie konnte nicht verstehen, warum sie sich auf einmal hier befand. Hatte sie das alles von gestern Abend nur geträumt?
"Endlich Mai, du bist aufgewacht!" entgegnete die Mutter freudig, welche die ganze Zeit neben dem Bett von ihrer Tochter gesessen hatte. Überglücklich nahm sie Mai in die Arme. Kurze zeit später ließ sie von ihr ab und lächelte sie an. Mai begriff das alles nicht, sie wollte unbedingt wissen, wie sie hierher kam.
"Mama, was...ist denn eigentlich geschehen? Wie...bin ich hierher gekommen?" fragte Mai kurze Zeit später, da sie ihre Neugier nicht mehr zurückhalten konnte.
Ihre Mutter lächelte erneut und strich sich durchs Haar.
"Ein junger Mann hat dich hergebracht." antwortete sie knapp und erhob sich von dem Stuhl, auf dem sie die ganze Zeit gesessen hatte.
"Ein junger Mann...?" wiederholte Mai stutzig, und sah zu ihrer Mutter, welche an die die Tür getreten war. Diese nickte und wollte gerade hinaus treten, als Mai sie erneut etwas fragte.
"Wie hatte er ausgesehen?" wollte das Mädchen mit den blonden Haaren wissen, um sich Klarheit zu verschaffen, da in ihrem Kopf immer noch ein menge Fragezeichen umherspukten. Ihre Mutter schaute sie an und begann am Kopf kratzend mit ihren Überlegungen. Gespannt wartete Mai auf ihre Antwort.
"Er...hatte einen schwarzen Ledermantel an, oder so und..." sie überlegte scharf weiter, während sich Mais Augen vor Spannung mehr und mehr weiteten. "Ja...?!" hauchte Mai mit den Nerven am Ende und ihre Augen drohten Herhauszufallen.
"Ach...ja, da war noch was...!" entgegnete die Mutter sicher und Mais Herz fing unweigerlich schnell zu schlagen an. "Ja, was denn?!" drängelte sie ungehalten, da ihre Mutter sich so lange mit der Antwort zeit ließ.
Nach einer Weile schoss es ihr wieder in den Sinn, man hätte sogar meinen können, ihr wäre ein Licht aufgegangen.
"Der junge Mann, der dich hergebracht hatte, besaß wirklich ungewöhnliche Augen. Solche hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen...So außergewöhnlich..."
entgegnete die Mutter, als wäre sie völlig weggetreten, als sie sich die seltsamen Augen zurückerinnerte, die sie zu durchschauen versuchten.
Mai war geschockt und machte genau diesen Eindruck. Sie wurde kreidebleich, was ihrer Mutter auffiel, nach dem sie wieder zurück in der Realität war.
"Ist alles in Ordnung?" fragte sie deshalb besorgt und holte somit Mai aus ihrer Starre zurück.
"Nein, nein, alles bestens!" log Mai gespielt glücklich, um die Sorgen ihrer Mutter verschwinden zu lassen. Tatsächlich glaubte sie ihrer Tochter und war beruhigt.
"Ich hole dir etwas zu essen und zu trinken. Du solltest dich hinlegen. Der Arzt hat gesagt, das du viel Schlaf brauchst, also ruh dich besser aus." sagte die Mutter fürsorglich, wie eine Mutter eben war und verschwand aus dem Zimmer.
Seufzend fiel Mai in ihr Kissen und mummelte sich fest in ihre Decke. Sie drehte sich zu der weißen Wand und starrte diese lange, wie hypnotisiert an.
"Wer ist dieser Kerl? Wieso hat er mich gerettet?" fragte sie sich im Stillen, schloss ihre Lider und versank schnell in das Land des Sandmännchens.

Müde blinzelte sie mit ihren Augen, als sie die Stimme ihrer Mutter vernahm. Diese stand vor ihrem Bett und lächelte zu ihr herab. Mai rieb sich ihre Augen und setzte sich gähnend auf. Dann wandte sie sich erneut ihrer Mutter zu, welche sie aus ihrem wohltuenden Schlaf geholt hatte.
Sie sah sie mit ihren violetten Augen verschlafen an.
"Was ist denn?" fragte Mai und gähnte ein weiteres mal auf. Das lächeln ihrer Mutter verwandelte sich schlagartig in ein breites Grinsen, was Mai gar nicht gefiel. Erst als sie ein weiteres Mal zu ihr schaute, erkannte sie, dass sie ein Tablett auf den Händen hielt.
"Hier, ein paar Kekse und eine Tasse Tee. Die werden dir gut tun." entgegnete die Mutter mit sanfter Stimme und stellte das Tablett vorsichtig auf den Schoß ihrer Tochter ab.
"Da...danke." entgegnete Mai noch etwas irritiert, aß ein paar Kekse und trank den Tee.
"I-gitt, das schmeckt ja widerlich!" hauchte Lena wütend, als sie einen Schluck des Tees nahm. Es war Kamillentee, der ihr so gar nicht anstand. Ihre Mutter grinste fies als sie das angewiderte Gesicht ihrer Tochter sah.
"Das wird getrunken..." ordnete sie schmunzelnd an und nahm auf den Stuhl neben dem Bett platz.
"Der ist gesund. Nun hab dich doch nicht so...!" kicherte die Mutter, während sie sah, wie Mai sich den Tee sichtlich hineinzwingen musste. Ihre Tochter hatte das Gefühl, sich bei jedem Schluck übergeben zu müssen. So war sie froh und auch ein wenig verärgert, als sie ihn endlich ausgetrunken hatte.
"Und, war das so schlimm?" fragte ihre Mutter belustigt nach. Mai nickte verärgert, stellte die leere Tasse und den Teller mit den Keksen auf das Tablett zurück, und stellte es neben ihrem Bett.
Plötzlich ging die Tür von außen auf und 2 Personen traten hinein. Es waren Markus und Mimi, die Mai einen kleinen Besuch abstatten wollten. Kaum hatten sich Mai und Markus in die Augen geguckt liefen sie auch schon rot an, was Mimi mit einem Kichern zum Ausdruck brachte.
Ihre Mutter stand auf, begrüßte die beiden und verließ dann das Zimmer. Mimi und Markus traten zu ihr ans Bett und erkundigten sich nach ihrem Wohlbefinden.
"Und, wie geht’s dir? Du wirst doch morgen wieder in die Schule kommen, oder? Ohne dich ist es dort viel zu langweilig!" erklärte Mimi und setzte sich zu ihrer verlegenen Freundin aufs Bett. Mai nickte, schaute jedoch nicht auf, da sie befürchtete, Markus könnte ihre Verlegenheit bemerken, obwohl auch dieser ein wenig beschämt zu Boden sah. Ein Mädchen besuchen zu gehen und sie dann noch dazu im Bett vorzufinden, war für ihn sehr unangenehm.
Trotzdem ließ er sich diese Tatsache nicht sonderlich anmerken. Dafür aber Mai, deren Kopf schon einer Rundumleuchte glich.
Mimi wusste wie unwohl ihrer Freundin zumute war und zog daraus Konsequenzen.
"Los Markus, lass uns gehen!" sagte sie zu ihm, packte ihm am Arm und zerrte ihn mit zur Tür.
"Bis morgen, Mai." entgegnete sie noch, bevor sie mit ihm aus dem Zimmer verschwand.
"Puh...!" dachte Mai erleichtert und ließ sich erneut in ihr Kissen plumpsen. Sie war froh und dankbar dafür das Mimi und Markus gegangen waren und schloss lächelnd die Augen.
Irgendwann holte sie der Schlaf wieder ein, während ihre Mutter am späten Abend eines ihrer Fenster öffnete, um frische Luft ins Zimmer zulassen.
Leider hatte sie vergessen, es wieder zu zumachen und bald darauf kam die Nacht.
Ein kühler Wind wehte durch die Wände ihres Zimmers und trug die leisen flüsternden Worte zu ihr ans Bett.
Mai wurde mit einem Ruck wach, als sie das Zerscheppern einer Vase hörte, die durch einen kräftigen Windzug auf ihrem Schreibtisch umgefallen war.
Sie schaute sich mit halbgeöffneten Augen im Zimmer um, suchte nach der Ursache für ihr plötzliches Erwachen und erschrak.
Sie sah ihm in die Augen, die sie in seinen Bann hielten..
Nie mehr losließen...
Sie hielten sie gefangen.
Mai konnte sich nicht rühren, als sie ihn erblickte. Er saß neben ihr, auf dem Stuhl und schaute sie unbarmherzig an.
Auf seinen Lippen war dasselbe Lächeln wie in jener Nacht auf dem Dachboden.
Mais Herz raste, ihr verschlug es den Atem. Ohne es wirklich zu wollen begann sie zu zittern, als sich seine starre Gestalt, lässig auf dem Stuhl sitzend, bewegte.
Mai hatte das Verlangen zu schreien, doch dieser Versuch wurde niedergeschlagen, als er seine raue aber angenehme Hand auf ihren Mund presste. Er drückte sie auf ihr Kissen, natürlich nicht so, das es ihr wehtat. Doch Mai verspürte ein komisches Gefühl von Angst, als sich seine Lippen an ihr Ohr drängten.
Als sie dann noch seine wahrhaftig sinnliche Stimme vernahm, die sie wie in Trance versetzte, machte sich ein merkwürdiges Kribbeln in ihrem Bauchbreit, was sie sich nicht erklären konnte.
"Sei ruhig. Ein Schrei und du bist Tod." hauchte er ruhig in ihr Gehör und Mai bekam sofort eine Gänsehaut. Sie wusste aber, dass er diese Drohung wahr machen würde, also tat sie, wie ihr befohlen.
Sie nickte ein paar mal, um ihm zu signalisieren, dass sie seine Bedingungen akzeptiert hatte. Sogleich ließ er von ihr ab. Mai setzte sich auf, während sie nicht von seinen Augen wich, die sie so faszinierten aber beängstigten.
Sie wusste nicht, wie lange sie da gesessen hatten und sich einfach nur angeschaut hatten, aber es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Seine freundliche Miene hatte sich zu einer Ernsten verzogen, als er sie weiterhin ansah und sie plötzlich seine Hand auf ihrer Wange spüren konnte.
Ihr Puls raste bis ins unermessliche, als er mit seiner Hand ihren Hals entlang fuhr und dort auch verweilte. Mai hatte keine Ahnung wieso, aber sie nahm nichts mehr wahr. Weder Angst, noch Furcht...noch sonst irgendetwas.
Sie genoss es einfach seine Berührungen zu spüren und schloss die Augen. Er bemerkte das, wie sie sich Entspannte und grinste breit.
Dann nahm er von ihr ab und Mai öffnete verwirrt die Augen. Sie sah ihn an und ihr wurde klar, was sie eigentlich getan hatte. Sie wurde rot und schaute verlegen auf ihre Decke, bis er mit seinem Finger ihr Kinn leicht anhob, und sie ihm so gezwungener maßen in die Augen schauen musste.
Mai spürte seinen heißen Atem in ihrem Gesicht, als er dem Ihren immer näher kam. Sie merkte, wie er durchdringend ihre Augen musterte. Es sah beinahe so aus, als würde er in ihnen irgendetwas suchen.
Aber was?
Mai
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