Fanfic: Mein neues Leben in Osaka

Kapitel: Schule

Eine Woche später muss ich schon um 7 aufstehen, weil heute mein erster Schultag ist. Ich bin nicht besonders begeistert davon, doch meine Mama möchte unbedingt, dass ich mich gleich integriere. Als ich mit allen fertig bin, schickt meine Mum mich nach draußen und gibt mir noch einen Kuss auf die Wange. Toll, jetzt steh ich hier ganz allein und muss den Weg zur Schule finden.
„Na, schon aufgeregt?“, ruft eine Stimme.
Ich drehe mich um und sehe Heiji und Yuna mit ihren Fahrrädern.
„Na ja.. Es geht. Ist ja nur ne Schule.“, antworte ich.
„Wenn du meinst. Willst du zu Fuß die 3 Kilometer durch die Stadt laufen?“
3 Kilometer??
„Äh.. nein, ich meine... ich wusste nicht, dass es so weit ist.“
„Hast du ein Fahrrad?“, fragt mich Heiji.
„Ja.“
„Dann hol es lieber. Wir warten hier so lange.“, sagt er und ich gehe schnell in Schuppen, hole mein Fahrrad und wir 3 fahren zu meiner neuen Schule.
Nach 15 Minuten durch- die- halbe- Stadt- fahren, sind wir endlich an meiner neuen Schule angekommen.
„Du bist ja eh in meiner Klasse, da kann ich dich ja in alles einweihen.“, meint Heiji und ich begleite ihn zu unserem Klassenzimmer.
Schüchtern trete ich ein und schaue mich um und sehe gleich Kenji, der sich mit ein paar anderen Jungs unterhält. Als er Heiji sieht fängt er gleich an:
„Na, Superdetektiv. Wo hast du denn deine Süße gelassen.“
„Lass lieber dein blödes Gefasel, Kenji. Da merkt man nämlich, wie dämlich du bist.“, verteidigt sich Heiji.
„Aber ich habe doch Recht. Ist doch deine Süße.“
„Eben nicht!“, wird Heiji jetzt schon etwas lauter.
„Aber sie hat doch gesagt…“
„Ja, aber das war nur eine Verarsche, kapiert?“
„Was, Heiji hat eine Freundin? Wer ist sie?“, höre ich eine Mädchenstimme von hinten.
„Ach Kisumi, vergiss es!“, wehrt Heiji ab und setzt sich auf seinen Platz.
Nun komme ich auch richtig rein und alle starren auf mich.
„Da, das ist sie!“, schreit Kenji auch gleich los und ich werde etwas rot. Hätte ich es bloß nicht gesagt, ich blöde Kuh.
Alle starren mich an und ich kann keinen einzigen Ton raus bringen. Zum Glück retten mich Heiji dann noch:
„Nein, das stimmt nicht. Sie ist nicht meine Freundin. Das ist eine Verwechslung.“
„Sie hat es aber selbst gesagt.“, widerspricht Kenji.
„Das war nur so als Spaß. Ich wollte ihn verteidigen.“, kann ich endlich wieder reden.
„Also, ich glaube ihr!“, ruft unerwartet ein Mädchen mit Schulterlangen, dunkelbraunen Haaren und grünen Augen von hinten, dass jetzt nach vorne kommt und sich neben mich stellt.
„Mal ehrlich Leute. Wer ist schon freiwillig die Freundin von Heiji. Und jeder legt Kenji gerne mal rein, oder?“
Bei dem 1. Kommentar hat sie Heiji geräuspert und spricht jetzt:
„Werd mal nicht frech, Imaro.“
„War doch nur ein Scherz, Heiji.“, sagt sie und steckt unschuldig die Zunge etwas raus.
Dann fragt sie mich:
„Wie heißt denn die Reinlegerin hier neben mir?“
„Ich… ich bin Kazuha.“
„Schöner Name. Komm mit! Neben mir ist noch ein Platz frei.“
Erleichtert und dankbar lächle ich ihr zu und setze mich neben sie. Dann kommt die Lehrerin und alle stehen auf.
„Guten Morgen, Klasse!“
„Guten Morgen Miss Mihano.“
„Gleich zu Anfang möchte ich mit Freuden ankündigen, dass wir eine neue Mitschülerin haben. Kazuha, würdest du bitte nach vorne kommen.“, sagt die Lehrerin und ich stelle mich vor die Klasse. Wie ich so was hasse.
„Also, mein Name ist…“
„Kazuha Tomaya. Das wissen jetzt schon alle!“, ruft Kenji dazwischen und die Lehrerin ermahnt ich auch gleich.
„Na gut, was soll ich da noch erzählen. Ich wohne in der Mayong-straße 31/b und…“
„Das ist ja direkt neben Heiji!“, ruft das Mädchen, das sie Kisumi genannt haben, rein.
„Ja, und?“, frage ich zurück, doch sie bleibt still.
Ich seufze noch mal und fing an, etwas über Nagoya zu erzählen und wieso wir hier her gezogen sind. Nach 10 Minuten darf ich mich dann nun endlich setzen.
„Das ist sehr interessant, Kazuha. Gut, ich glaube, du wirst dich in unseren Unterrichtsstoff gut einfinden.“
Der restliche Tag ist ganz normal. Imaro und ihre Freunde zeigen mir die Schule und Heiji versucht immer, so gut wie möglich, mir aus dem Weg zu gehen. Blöder Kerl. Ich habe ihm gar nichts getan. In der Essenspause hält Imaro einen Platz für mich frei. Sie scheint mich zu mögen. Juhu!! Während ich mich neben sie setze, fragt sie mich:
„Wie hast du eigentlich Heiji kennen gelernt?“
„Na, wie wohl. Wir sind Nachbarn.“ Ich kann ihnen doch nicht das im Krankenhaus erzählen.
„Und, wie ist er so?“
„Wie er ist? Das musst du doch am Besten wissen. Ich kenne ihn erst seit ein paar Wochen.“
„Ich will aber mal deine Meinung zu ihm hören.“
„Warum?“
„Ach, nur so.“, sagt sie und winkt ab.
Was hat sie vor?
Auf einmal kichert Lisa, eine Freundin von Imaro, los und schaut mich manchmal dabei an.
„Was ist los?“, fragt Imaro und rückt näher.
Ich mache es ihr nach, wie die anderen und Lisa erzählt:
„3 Tische weiter sitzt Heiji und seine Bande. Und ratet mal, wen er dauernd beobachtet!“
„Nein, das gibt’s nicht!“
„Doch und ständig ist er abwesend wenn ihn jemand anquatscht. Ist das nicht süß.“
Ich bin schon ganz rot geworden und habe wieder etwas weiter nach hinten gelehnt.
„Hey Kazu, verheimlichst du uns was.“, fragt Imaro und die Clique schaut mich neugierig an.
„Mir wird schlecht bei dem Gedanken. Also lasst mich in Ruhe.“, sage ich etwas lauter, nehme mein Tablett, gebe es ab und gehe raus auf den Hof auf eine Bank. Das gibt’s doch nicht. Da ziehen die mich wegen diesen Idioten auf. Das war eh nur gelogen, hoffe ich. Da habe ich was angerichtet mit dieser Freundin- Geschichte gegenüber Kenji.
„Hier, das müssen wir noch lesen.“, sagt jemand zu mir und reicht mir ein blaues Taschenbuch mit der silbernen Aufschrift: Masuko, von Eyo Suzuki
Ich schaue hoch und erblicke Heiji. Ich bin sehr erstaunt und vergesse das Buch zu nehmen und darauf sagt er:
„Na willst du es nun, oder nicht? Du brauchst noch eine gute Note und da würde ich das lesen. Ist auch gar nicht mal so schlecht.“
Immer noch geschockt nehme ich es langsam an und blättere ein bisschen darin herum. Tatsächlich setzt sich Heiji sogar neben mich und sagt:
„Du hast Zeit bis Donnerstag. Ich glaube das wird nicht schwer für dich sein, da du ja eh viel liest. Na dann viel Spaß. Tschüssi.“
Er steht wieder auf und geht. Was ist denn plötzlich in den gefahren? Will er doch mit mir reden. Vielen Dank für deine Güte, Idiot!
„Und, was wollte er?“, kommt es plötzlich von hinten und ich erschrecke leicht.
„Ja, was hat er gesagt?“
Imaro und Lisa setzen sich plötzlich neben mich und schauen mich erwartungsvoll an. Gleichgültig hebe ich das Buch etwas hoch und die Beiden seufzen nur.
„Was habt ihr denn gedacht?“, frage ich empört.
„Ach, vergiss es!“, kommt es nur von Imaro und die Beiden gehen wieder.
Halb vier radle ich nach diesen anstrengenden ersten Tag nach Hause, obwohl ich mich mehrere male verfahre. Irgendwann gebe ich es auf und mache an einem Café halt. Ich bräuchte eine Straßenkarte. Oder ich müsste jemanden mal fragen.
„Ach wen haben wir denn da. Die Neue.“, ruft jemand von hinten und ich sehe, nach dem ich mich umgedreht habe, dass es Kisumi mit ihren 2 anderen Freundinnen ist.
„Was ist denn?“, frage ich dann gleichgültig und drehe mich wieder nach vorne.
„Werd mal nicht frech!“, keift mich Kisumi an.
Was habe ich ihr denn getan?
„Du blöde Kuh. Denkst du ich merk nicht was hier abläuft?“
„Abläuft? Was ist denn los?“; frage ich verwundert.
„Ach, jetzt tu nicht so unschuldig.“
Nun kreisen mich ihre Freundinnen ein und werfen mir böse Blicke zu währenddessen Kisumi sich vor mich hinstellt und mir noch einen tot-bringenderen Blick zuwirft.
„Du willst dich an Heiji ran schmeißen, aber ganz gewaltig!“
Ist das ihre einzige Sorge?
„Du hast voll ne völlige Meise. Warum sollte ich?“
„Warum? Weil er gut aussieht, weil er charmant ist, vielleicht?“
„Wenn du ihn so toll findest, warum schnappst du ihn dir nicht?“
„Das versuche ich doch schon, bloß…“
„Ach, ich lernt euch schon näher kennen? Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht.“, kommt eine Stimme von der rechten Seite und Kisumi und ihre Freundinnen gehen einen Schritt zurück, so, dass ich auch sehe, wer das gesagt hat. Und, tatsächlich, Heiji steht mit seinem Fahrrad kaum 5 Meter weg.
„Kisumi, ich wusste gar nicht, dass du so kontaktfreudig bist.“
„Ach weißt du… Heiji… ähm…“
„In einer Klasse muss man sich ja verstehen, oder? Kazuha, soll ich dich nach Hause begleiten? Du kennst dich hier ja noch nicht so aus.“, fragt Heiji und grinst ein wenig.
Ich nicke, schnappe mein Fahrrad und schiebe es bis zu Heiji, bevor ich die Blicke von dem Trio wieder ertragen muss. Heiji winkt ihnen noch mal und wir Beide fahren los. An der ersten Ampel sage ich zu Heiji:
„Danke. Ich hätte die keine Minute länger ausgehalten.“
Darauf antwortet er;
„Ja, ich weiß. Die sind schlimm.“
„Sie haben mich beschuldigt, warum du so oft mit mir redest und so was. Total bescheuert.“
„Ja, hab ich mit gekriegt. Deswegen bin ich ja zu euch hin.“
„Du hast alles mit gekriegt? Da weißt du ja jetzt, dass Kisumi auf dich steht.“
„Das weiß ich schon lange.“
Und als wir über die Straße fahren, als die Ampel auf blau ging, fügt er noch hinzu:
„Leider!“
„Wieso leider? Ich dachte das freut dich.“
„Freuen? Hast du Meise? Ich kann diese Zicke nicht ab. Die geht mir so was von auf den Kranz mit ‚Oh Heiji.’ Und ‚Hallo Heiji, wie geht’s dir denn so?’“
Als er Kisumi nach gemacht hat muss ich lachen. Er hat es genau auf den Punkt getroffen.
„Wie lange weißt du es
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