Fanfic: Auf immer und Ewig

Untertitel: "ich bin für dich da"

Kapitel: Erste Begegnung

Manche Menschen sagen dass man irgendwann in seinen Leben den Menschen finden wird den man für immer lieben würde und den man nie wieder verlieren will. Den der einen so viel bedeutet dass man manche Abende in seinem Bett liegt und betet dass ihm nichts passiert. Der der einen sagt dass man auf sich aufpassen soll sodass man bei jedem Schritt den man tut aufpasst und bei jedem Regentropfen Angst hat er würde einen erschlagen und man wäre nicht mehr für ihn da. Der Mensch der einen nur ansehen muss und man weiß dass er der Richtige ist. Das er es ist, mit dem du dein Leben lang verbringen willst, den du nie wieder los lassen willst. Damals als ich noch jung war habe ich nicht an ihn geglaubt. Ich dachte dass es so etwas doch nie geben würde. Ich war der Überzeugung dass dies alles nur eine große Heuchelei sei und dass man sich nie für ewig lieben könne sondern dass die Liebe eines Tages so plötzlich weg sein würde wie sie auch gekommen war....

Gelangweilt zog ich an dem Haargummi und lies es wieder zurückschellen sodass es fast schon lautstark gegen meine Hand knallte. Es war genau so wie jeder Dienstagmorgen um genau 11:45. Französisch hatte angefangen und ich stellte meine Ohren wie jedes Mal auf Durchzug und dachte noch nicht einmal daran zu zuhören. Es brachte mir nichts dass ich aufpasste, letzdenendes bekam ich doch die schlechteste Note der Klasse. Irgendwann hatte ich es einfach aufgegeben mich zu bemühen und anderen Tätigkeiten während des Unterrichts zuzuwenden die an diesem, sinnloser Weise mein Haargummi zu spannen und einige Meter über den Tisch flutschen zu lassen war. Jeder andere würd mich wahrscheinlich für vollkommen bescheuert halten, denn selbst ich kam oft dazu mich zu fragen was ich gerade eben tat doch was sollte man schon sinnvolles während einer Stunde machen in der Aufpassen zu nichts führen würde. Abermals spannte ich mein Haargummi unterschätze aber dessen Spannkraft und es flutschte aus meinen Händen und knallte gegen den Nacken der Person die vor mir saß und fiel danach direkt unter deren Stuhl. "Sorry" nuschelte ich und kroch unter den Tisch um es vom Boden aufzuheben damit ich weiter meiner Tätigkeit nachgehen konnte. „Ich weiß ja dass mein Unterricht nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählt Miss Gin aber sie könnten es wenigstens vermeiden unter ihren Tisch zu kriechen um diesen zu entweichen" schallt es von vorne. Ich kroch wieder vom Boden hinauf, sorgfältig darauf bedacht mir nicht meinen Hintern irgendwo am Tisch zu stoßen, wusste jedoch dass ich von meiner „unter den Tisch kletter Aktion“ sicher einen Hochroten Kopf haben würde, wie ich es doch hasste wie eine hoch rote Tomate aus zu sehen. Ich lehnte mich möglichst lässig an meinen Stuhl, wusste jedoch dass es wohl kaum cool geschweige denn elegant aussehen würde doch im Prinzip war es mir auch egal was die anderen dachten. "Tut mir ehrlich leid aber ich konnte ihr Gesicht nicht mehr ertragen und da war meine einzige Möglichkeit unter den Tisch zu kriechen um diesem zu entfliehen!" konterte ich und blickte meinen Lehrer herausfordernd an da ich genau wusste dass er darauf einsteigen würde und ich wenigstens ein Paar Minuten von dort weg konnte. „Dann haben sie doch sicher kein Problem damit aus meinem Klassenzimmer zu verschwinden und das Gesicht ihres Schuldirektors zu suchen!" "Sicher nicht!" erwiderte ich und ging möglichst graziös (was soweit ich wusste recht banal aussah) aus der Klasse jedoch nicht ohne lautstark die Tür hinter mir zu zuknalle. Dies war schon mein dritter Besuch beim Direktor in zwei Wochen. "Was solls" flüsterte ich und ging den mir schon ziemlich bekannten Gang Richtung Sekretariat um mich anzumelden.

Die Platin blondierte Sekretärin sah mir schon von weiten entgegen. Sie kaute auf ihrem Rosa Kaugummi herum mit dem sie ab und zu einige Blasen blies die nach wenigen Sekunden zerplatzen und sich teilweise in ihrem ganzen Gesicht verteilten. Das ganze Bläschen blasen machte mich nach mindestens 5 Minuten warten immer vollkommen nervös sodass ich immer am liebsten zu ihr gerannt wäre um ihr, ihr Kaugummi höchstpersönlich aus dem Mund zu nehmen und demonstrativ auf den Boden zu schmeißen um es platt zu treten. Da ich aber genau wusste dass das wohl kaum möglich war beließ ich es dabei sie immer wieder mit den kältesten Blick den ich zustande brachte anzustarren und irgendwelche Verwünschungen vor mir hin zu murmeln. Dagegen war der Besuch beim Direktor und dessen Standpredigt eine reinste Erholung. "Name?" wurde mir entgegen geschleudert und mit ihm kann auch ein Schwall von süßlichem Geruch der wahrscheinlich von dem Kaugummi stammte was sie währenddessen in ihre rechte Backe verschoben hatte. Angewidert verzog ich das Gesicht erwiderte jedoch wie gewöhnlich "Alexa Gin" langsam müsste sie ihn eigentlich schon auswendig können und schien ihn eigentlich nurnoch aus Gewohnheit zu fragen. Meine Vermutung bestätigte sich als sie erst gar nicht lange im Aktenschrank suchen musste sondern zielsicher hinein griff und meine vollkommen überfüllte Schulmappe ans Tageslicht beförderte. „Der Direktor wird se in wenigen Minuten empfang… setzen se sisch noch auf die Reihe Stühle da!" Ich nickte nur und hatte erst die Hälfte des Weges hinter mich gebracht als Plötzlich die schwere Holztür des Schulleiters aufflog und dieser seinen Kopf hinaus steckte „Martha haben sie zufällig irgendeinen Schüler hier Ich brächte jemanden der unseren Neuen herum führen würde!" Genervt blicke ich um mich herum in der Hoffnung hier würde noch jemand sitzen. Das war ja mal wieder typisch, so richtig schön Filmreif war natürlich niemand anders außer mir auf die Idee gekommen einen Lehrer blöd anzumachen und deshalb hier her geschickt worden sondern nur ich saß dort wie auf dem Präsentierteller und betete dass vielleicht im selben Moment irgend eine perfekt dafür gemachte Person um die Ecke kommen würde. Ich machte mich ein wenig kleiner in meinen Sitz wusste jedoch genau dass man mich wohl kaum übersehen würde da ich um mich herum nichts außer Luft, Stühlen und ein paar Zeitungen hatte, doch nichts was auch nur annähernd einen Menschen ähneln würde der mich ersetzen konnte. Martha machte noch seelenruhig eine Blase mit ihrem Kaugummi bevor sie auf mich deutete "die da is gerade gekommen wenn se wollen könn se die ham die musst eh noch zu ihn!" Hilfe wie ich allein schon diesen Akzent hasste. Diese Frau hatte rein gar nichts was sie auch nur annähernd sympathisch machen könnte. Der Direktor verzog leicht genervt sein Gesicht aber winkte mich schließlich heran. "Na wollen wir mir mal wieder einen Besuch abstatten? Das scheint bei ihnen ja langsam zur Routine zu werden?" "Scheint so" gab ich zickig zurück und folgte ihm in das weiße vollkommen ungemütlich eingerichtete Zimmer.

Das würde mich bestimmt irgendwann in irgendwelche Alpträume verfolgen. Es war eigentlich vollkommen lehr außer einen Schreintisch der in der Mitte platziert war, vor dem zwei schwarze Stühle standen und nicht zu vergessen die schon halb eingegangene Zimmerpflanze die neben das Fenster gestellt wurde und so aussah als ob sie seit mindestens 2 Jahren kein Wasser mehr gesehen hatte. Wenn ich schon dazu verflucht würde in diesen Gebäude für immer und ewig zu verweilen dann würde ich es doch wenigstens versuchen das alles ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten aber ganz sicher nicht wie diesen mich stark an eine Gefängniszelle erinnernden Raum. Ich wollte mich gerade auf einen der Stühle fallen lassen und meine Ohren schon einmal auf Durchzug stellen als der Direktor mich mit einer Geste aufforderte stehen zu bleiben. „Ich will erst gar nicht wissen was sie heute schon wieder angestellt haben Miss Gin aber ich kann es mir schon blühend vorstellen deshalb habe ich dir perfekte Aufgabe für sie!" Ich folgte seiner Handgeste und blickte in die Augen eines vielleicht 17 jährigen Typen. Er hatte etwas längere blonde Haare die ihm lässig ins Gesicht fielen, dunkel braune Augen die sein schmales und recht feines Gesicht umrahmten. Das war der perfekte Typ für den die Mädchen wieder weiß Gott was machen würden damit er auf sie aufmerksam wurde. Ich konnte mir die ganzen Gespräche die spätestens in der Pause auf den Gängen herrschten schon blühend vorstellen „Hast du den Neuen gesehen?“ „Der ist süß nicht!“ „Wie kann ich den nur kennen lernen?“. Ich fragte mich jedes Mal wenn ich das miterlebte was das alles für einen Sinn haben sollte dass sie ihn so anhimmelten. Wenn sie dann das Glück hatten mit ihm zusammen zu kommen (was meistens nicht der Fall war) ging dann alles gut sie waren glücklich, konnten ihn ihren Freundinnen präsentieren die sie dann nur mit neidischen Blicken überhäuften und irgendwann war dann Schluss, dann heulten sie, verfluchten ihn, wünschten nie etwas mit ihm gehabt zu haben, wurden von ihren Freundinnen getröstet, dass er doch eh nur irgend ein dummer Arsch gewesen war und irgendwann schmissen sie sich nicht an den nächsten ran. Ich hatte das nie nötig gehabt. Ich hatte es von Anfang an gelassen mich zu verlieben. Ich war in meinem Leben schon oft genug Enttäuscht worden… damals als meine Eltern sich scheiden ließen (weil bei ihnen einfach die Liebe nicht mehr da war und sie es für besser gehalten hatten) beschlossen sie mich vorerst in ein Heim zu geben und mir schließlich meine eine Wohnung zu kaufen. Damals litt ich so unter der Scheidung und dies war die Zeit an der ich aufgehört hatte an die Liebe zu glauben. Meine Eltern hatten mir selbst gezeigt wie sinnlos das ganze war und zu was es führen würde… im ins geheimen gab ich mir sogar manchmal selbst die Schuld dass sie nicht mehr zusammen waren… Ich wurde in meinen Gedanken von meinen Direktor gestört der
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