Fanfic: Liebe auf Umwegen
Untertitel: Inés y Javier
Kapitel: In Nuevo Laredo
Aloha Leute
Ja, die Maus ist jetzt wieder in ihrem eigenen Käfig zu Hause und von der Schnecke ganz doll viel getrennt, was auch sehr traurig ist. Da ich die letzten Tage mehr geschlafen hab als alles andere, komm ich jetztz erst dazu das neue Kapitel hochzuladen.
Weiter gibt es nichts zu sagen, außer dass das Pitel wieder unserer lieben Yang-Chan gewidmet ist. Und meiner Schnecke natürlich auch. Ich hab euch beide seeeehr lieb.
Eure Maus
In Nuevo Laredo
Langsam zogen mehr und mehr Wagen der Polizei am Platz des Geschehens auf. Dreamy saß, wie eigentlich immer, neben Raoul. Sie kam sich mehr als nur dämlich in ihrer Schutzuniform vor, der Helm störte sie am Meisten. Sie sah zu ihrem Freund hoch. Er saß sehr gelassen da, vollkommen ausgeglichen und in sich gekehrt. Der einwandfreie Gegensatz zu ihr, denn sie hibbelte hin und her. Es war ihr erster Einsatz, also war ihr Verhalten sogar verständlich. Für ihn war das alles schon fast Routine. Und das, was sie bis jetzt von ihm über die Rebellen gehört hatte, machte sie nicht gerade ruhiger. Sie sollten skrupellos sein, ohne Rücksicht auf Verluste Menschenleben nehmen und so wieso raue Kerle sein. Raoul war selten gut auf diese Gruppe Menschen zu sprechen.
Die Rebellen sammelten sich auch langsam in den Straßen um das Politikgebäude. Javier machte sich nichts aus Verkleidungen, auch wenn sein Gesicht irgendwann auf Flugblättern sein könnte. Er lud noch mal seine Waffe durch, sicherte sie jedoch. Unbedingt wollte er sie nicht gebrauchen, sicherer war es aber um Einiges. Rique kam auf den jungen Mann zu. „Javier“ „Lass mich!“ Der bullige Kerl war genau das, was ihm noch zu seinem Glück fehlte. Am Liebsten hätte er ihn geköpft, doch riss sich zusammen. „Bleib mal ganz ruhig, Kleiner“ „Ich bin nicht klein!“ Der Schwarzhaarige blickte seinem Chef ins Gesicht. „Du bist viel zu angespannt, Cirilio“ „Na und? Als wenn es dich interessieren würde. Schleim bloß nicht rum!“ Dann hörte man nur einen Schlag. Riques Hand knallte hart gegen die Wange des jungen Mannes. Er zuckte weder mit der Wimper noch wich er einen Schritt zurück.
Es war nicht das erste Mal, dass ihm eine Ohrfeige geschenkt wurde. „Zügle deine Zunge, Javier!“ Bewegungslos und starr blickte er in die Augen Riques. Sein Kopf war in diesem Fall komplett leer. Er wusste einfach nicht, was er sagen, denken oder tun sollte. Rique war zwar hart, aber oftmals sogar gerecht und das wusste Javier auch, wollte es aber nicht einsehen. Liebend gerne hätte der Junge jetzt angefangen zu schreien um allem Luft zu machen, doch weiterhin stand er ruhig da. „Gut, dann kann ich ja mal mit der reden, wenn du mir endlich mal zuhörst“ Und schon ging es los. Rique texte Javier mit einer ganzen Menge Organisatorischem zu. Mit dem, was nun seine Aufgabe war und wie er vorzugehen hatte. Einige Minuten hielt der Panzerschrank auch seinen Mund und wartete auf die Reaktion seines Sorgenkindes, doch es schien verstummt zu sein. „Gut, dann mal viel Glück“ Das waren die letzten Worte bevor er schlussendlich ging.
Endlich hielt der Wagen des Polizeieinsatzkommandos, die Schiebetüren wurden von Außen geöffnet. Die Geräuschkulisse war sehr ungewohnt für die junge Rothaarige. Raoul stand auf und packte die Kleine fest am Arm und zerrte sie aus dem Auto. „Hey!“ „Sei still und komm mit!“ So einen harten Tonfall hatten seine Worte noch nie besessen. Sie wurde noch einige Meter hinterher geschliffen, bis ihr Freund dann stehen blieb. Inés hatte somit den vollen Blick auf das Ausmaß der Demonstration. Noch war alles ganz ruhig, zumindest die Gewaltbereitschaft bleib noch aus. Die junge Frau schluckte leise. Wenn sie das nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, hätte sie es nicht geglaubt. Von Weitem kam einem das Durcheinander auf beiden Seiten noch schlimmer vor, als dasselbe Szenario aus der Sicht einer der beiden Seiten. Besonders auf Seiten der Polizei konnte man sehen, dass noch viel diskutiert wurde und man sich wohl nicht ganz im Klaren war, was für Mittel die Rebellen einsetzten würden, um das zu bekommen, was sie wollten. Doch die Anspannung beider Gruppen war auch aus dieser Entfernung deutlich zu spüren.
„Serrano! D’Orey! Was macht ihr da? Hierher! Sofort!“, kam die Stimme des Kommandeurs aus den Reihen der Polizei und nachdem Raoul Dreamy am Arm auch wieder ein Stück zurückgeschleift hatte, konnte man wieder in das leicht entnervte Gesicht des Ausbilders sehen. Diesen Blick hatte er immer drauf, wenn Inés nicht da war, wo sie sein sollte.
Aber das war ihm täglich im Plan vermerkt. Vom Anfang ihrer Ausbildung an hatte sie es vielleicht 5 Mal geschafft den Anforderungen ihres Chefs gerecht zu werden. Raoul gehörte im Gegensatz zu ihr zu den Musterschülern aller Ausbilder. Immer pünktlich, gewissenhaft und konnte sich unterordnen, sprach nur, wenn er gefragt wurde. Als die beiden in Sichtweite waren, brüllte der Kommandeur auch sofort los. „Serrano! Sie haben an der Hand zu bleiben!“ Zeitgleich mit diesem Satz fasste sie die Hand ihres Kumpels. „Bin ich doch“ „Finden Sie das etwa lustig? Der Spaß hört hier und jetzt auf“ „Ich werde auf sie aufpassen“, fiel Raoul Dreamys Vorgesetzten ins Wort. „Ich verlasse mich darauf. Ihr Stellplatz ist an der hinteren Front“ „Natürlich“ Der junge Kerl stand stramm. „Abtreten!“ Und schon war der Auftragsgeber weg. Inés schaute dann neben sich. Raouls Blick war entschlossen. Er war gewillt so richtig durchzugreifen, aber er war diesmal eingeschränkt. Er musste bei diesem Einsatz auf sie aufpassen. Er hatte das auch ihrem Vater versprochen und er würde es auch in jedem Fall auch getan haben. „Dann komm mal, Kleines“, sagte er ruhig, schritt mit ihr gemächlich die Straße entlang bis zum Stellplatz. Jetzt gab es kein Zurück mehr für die angehende Polizistin.