Fanfic: Liebe auf Umwegen
Untertitel: Inés y Javier
Kapitel: Could have been better...
Aloha Leute ^^
Ja, es hat mal wieder länger gedauert. Tut mir auch leid, aber bei mir ist immer noch der Ausnahmezustand zu Hause. Tut mir wirklich leid, aber da müsst ihr nun mal durch.
Dieses Mal ist das Pitel wieder quer durch die Datenautobahn gefahren, aber schließlich bekommt ihr es doch noch zu lesen.
Widmen tu ich es natürlich dem lieben Yang-Chan und der Schildi. Hab euch beide sehr lieb und danke für das Feedback ^^ *schmus* Und vor allem habe ich meine Schnecke lieb *knuddlknutsch*
Hab euch lieb,
eure Moki
6. Could have been better...
Javier wurde ebenfalls in einen der zahlreichen Polizeiwagen gesteckt, jedoch wesentlich harter als Dreamy. Er hätte sich ohrfeigen können, unzählige Male, aber die Handschellen hielten ihn davon ab. Was hatte er sich bloß dabei gedacht? Er wanderte wegen dieses Mädchens vielleicht hinter Gitter, dabei kannte er sie noch nicht mal. Sie war wie jede andere Frau. Wie konnte er nur so eine Dummheit begehen? Er musste vollkommen verrückt geworden sein. Den Ärger, den er dafür bekommen würde, wollte er sich gar nicht vorstellen. Rique tobte sicher jetzt schon vor Wut und machte die halbe Einrichtung kaputt. Es war auch verständlich, denn immerhin hatte Javier seinen ganzen Auftrag in den Sand gesetzt und die Verhandlungen in dem großen Gebäude gingen trotz allem weiter.
Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass er nicht allzu lange ins Gefängnis musste. Aber immerhin hatte er schon mal das Glück gehabt, dass seine Waffe bei seiner spontanen Rettungsaktion verloren gegangen ist, denn die hatten die Polizisten bei seiner Durchsuchung nicht gefunden. Diese Tatsache ließ den jungen Mexikaner hoffen, das dieses Glück auch anhalten würde. Wenn es so wäre, hätte man ihm nicht nachweisen können, dass er zum Untergrund gehörte und als einfachen Demonstranten konnten sie ihn nicht einsperren.
Nachdem die Verhandlungen ohne weitere Störungen beendet wurden und sich damit auch langsam die Menschenmassen auf dem Platz verloren, kam Raoul zurück zu Inès an den Wagen. „Und was hat der Arzt gesagt?“, wollte er von ihr wissen. Einer der Ärzte, die für die Polizei vor Ort war, hatte sich mittlerweile um sie gekümmert. „Nun ja...er sagt mein Fuß ist verstaucht. Ich darf halt ne Weile kein Sport machen und es auch sonst nicht mit dem darum laufen übertreiben.“ „Und sonst nichts?“ „Sonst hat er sich nur noch darum gekümmert, das ich einen ordentlichen Verband darum bekomme“, grinste die Rothaarige und zeigte ihren Fuß vor. „Aja, wirklich wunderschön…hätte ich sogar besser hinbekommen.“ „Oller Angeber!“ „Aber ne Gehirnerschütterung oder so was in der Richtung ist die erspart geblieben, ja?“ „Zum Glück schon“ „ Dann ist ja gut...“ Kurz war ein Schweigen zwischen den beiden. Sie schauten sich nur an. „Ähm…sage mal, können wir langsam fahren, oder gibt’s noch Arbeit für dich? Ich würd gern nach Hause... war doch irgendwie hart heute...“, unterbrach Dreamy die Stille. „ Klar, Kein Problem. Wir können fahren. Und das du kaputt bist, kann ich verstehen. Als ich das das erste Mal gemacht hab, ging es mir genauso“, erklärte er, bevor er sich auf den Fahrersitz des Autos niedersank. Er lächelte noch mal kurz erleichtert zu ihr hinüber. Dann ließ er den Motor an und fuhr in Richtung Allende davon.
Endlich, ging es der jungen Mexikanerin durch den Kopf als der Wagen hielt und sie wieder zu Hause war. Glücklich steig sie aus dem Auto und ließ sich noch von Raoul zur Tür bringen. Zum Abschied umarmte sie ihn nochmals. „Mach aber nicht mehr so doll, Großer“ „Nö…ich helf mir nur die 3 Bier aus dem Kühlschrank hinter und wach morgen in der Mülltonne Straße 3 um die Ecke auf“, sagte er recht trocken, während Inés sofort in lautes Gelächter ausbrach. Jeden hätte sie sich so vorstellen, aber nicht Raoul. Viel zu zurückhaltend war er. Noch nie ist er mit 3-Tage-Stoppelbart auf Arbeit erschienen. „Du bist aber was von albern“, schüttelte er grinsend den Kopf. „Ich weiß“, kicherte sie weiter. „Na gut, ich werd dann mal“ Er löste sich von ihr. „Und lass dich von den Rabauken nicht so doll nerven“ „Wieso?“ Ein verdutzter Blick zierte ihr Gesicht. Der Braunhaarige nickte nur in Richtung Boden, wo 2 Paar Schuhe standen. Innerlich fluchte Dreamy, doch Raoul schritt nur lächelnd davon. Da waren René und Basti also wirklich hier. Und wahrscheinlich auch eine Playstation. Sie hatten sicher auch ihr Zimmer besetzt, da dort ein Fernseher stand. Keine Ruhe nach diesem anstrengenden Tag.
Sie legte ihre Hand an die Türklinke, als sich die Tür aber schon öffnete und das Grinsen ihres Vaters ihr entgegenkam. „Da läuft also nichts, eh?“ „Papa…“, genervt rollte die junge Frau mit den Augen und drückte sich an ihm vorbei in den Eingangsbereich. „Ist doch so. Ihr liegt euch in den Armen, er bringt sich zum Lachen“ „Papa!“ „Was denn? Ist doch nur die Wahrheit“ „Vater… 1. sind wir nur gute Freunde. Wir kennen uns viel zu gut als dass eine Beziehung halten könnte und 2. liebe ich ihn nicht. Ende, aus, basta“ „Aber…“ „Nein!“ „Na gut…aber wie war eigen-“, dann hielt er plötzlich inne. Sein Blick legte sich auf den Fuß seiner Tochter. Beim Gehen hatte sie vorhin auch etwas gehumpelt, das fiel ihm jetzt erst auf. „Was ist da passiert?“ „Kleiner Unfall“ „Raoul sollte doch auf dich aufpassen“ Der Mann wurde langsam lauter und riss die Tür auf, aber der gewollte Schwiegersohn war natürlich schon weg. „Bleib dich ruhig…ich war nur unvorsichtig gewesen“ „Aber er hatte es versprochen!“ „Und er hatte auch zu tun…“ „Aber weiter ist nichts mit dir passiert?“ „Nein, sonst ist alles bestens…“ Aber genau in diesem Augenblick kam ihr der Fremde wieder in den Sinn. Sie sah noch immer das Bild vor sich, wie er da stand und sein Arm blutete, er jedoch keine Miene verzog. Aber warum dachte sie an ihn? Er konnte ihr doch egal sein. Doch das war er nicht. Immerhin hätte es sie viel schlimmer treffen können, wäre er nicht dazwischen gesprungen. „Inés…noch da?“ Unmerklich schüttelte sie den Kopf. „Äh…ja natürlich!“ „Solltest dich vielleicht ein bisschen ausruhen“ „Werde ich machen, Paps“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. In Richtung ihres Zimmers ging sie gar nicht erst, denn sie hörte schon über den halben Gang die Stimmen der beiden Jungs. Typisch kleine Kinder, dachte sie und hopste ins Wohnzimmer.
Javier ging es derzeit noch viel schlechter. Zwar war sein Arm nun verbunden, doch alles tat ihm weh. Die Arme vor der Brust konnte er nicht verschränken. Das die Bullen auch immer auf einen stürzen müssen, dachte er grummelnd. Er saß in einem großen Zimmer. 3 Stühle standen um einen kleinen Tisch herum, sonst war nichts weiter. Bis jetzt war er noch nie in Untersuchungshaft gewesen. Er hatte nur von einigen Kollegen gehört, wie das so abginge. Man musste einfach nur die Klappe halten, bloß nichts sagen. Allein den Stress mit Rique will er dann nicht erleben. Auch so musste er den Ärger nicht unbedingt haben. Dann gesellten sich 2 Polizisten zu ihm, dachte er zumindest, denn immerhin waren sie in Zivil gekleidet. Sie setzten sich ihm gegenüber und schauten den jungen Mann an. Javier kannte die beiden. Raoul und Serge hatte er vorhin ja schon gesehen. Und das die beiden mal zusammen in einem Raum saßen, gehörte auch fast zu den Weltwundern. Nicht, dass sie sich nicht riechen konnte, aber Raoul konnte ihn einfach nicht leiden, warum wusste er auch nicht. „Also, wenn ich mich vorstellen darf“ „Dürfen Sie nicht.“, fiel Javier dem Braunhaarigen gleich ins Wort. „Na gut, dann eben nicht. Aber Sie sind Javier, oder?“ „Und wenn schon…“ „Wie destruktiv man doch eingestellt sein kann“ „Halt die Klappe, Schmalzlocke“, fuhr der Demonstrant den Blonden gleich an. „Komm, jetzt bleib mal ruhig“ „Will ich aber nicht“ Mit diesen Worten stand der junge Schwarzhaarige auf und ging einige Runden im Raum. Aus den Augen wurde er nicht eine Sekunde gelassen. Allein schon, weil der Raum durch ein Fenster von außen eingesehen werden konnte. „Wie geht es ihr?“ Die beiden Männer schauten den Gefangenen an. „Wem?“, kam es dann aus von beiden synchron. „Ihr…der Rothaarigen“ „Ach, du meinst Inés…Musste ihn hier fragen“, mit dem Finger zeigte der Blonde auf Raoul. Dieser hätte sich am Liebsten gleich die Hand vor den Kopf geschlagen. Hatte der Kerl denn nichts gelernt? Man soll bei Gefangenen nicht die Namen von Angestellten nennen. „Den Umständen entsprechend, aber das hat dich nicht zu interessieren“ „Hat es wohl…immerhin hab ich-“ „Lenk nicht immer wieder vom Thema ab“, wurde Javier dann unterbrochen. Raoul war mal wieder zum Reißen angespannt. Eigentlich wollte er schon lange zu Hause sein. Und wenn das so weiter gegangen wäre, wäre er sicher ungemütlich geworden. „Ist ja gut, Alter…bleib doch ruhig“, grinst Javier dann breit. Gut, es stimmte schon, dass der Braunhaarige etwas älter war, aber alt war er noch lange nicht. Und dann nahm sich auch noch der Grünschnabel Serge raus Javier zu unterstützen. „Jetzt setz dich auf deinen Platz und beantworte meine Fragen, klar?!“ „Ist ja gut, Alterchen“ Javier zuckte mit den Achseln und setzte sich dann wieder hin. Es konnte noch ein sehr langer Nachmittag werden…