Fanfic: Evulotion Timers
Untertitel: -Du kannst versuchen vor deinem Schicksal wegzulaufen, aber du kannst ihm nicht entfliehen-
Kapitel: 1. Die zauberhafte Quelle
Hiho Freunde^^!
Das is das 1. Kapitel meiner Geschichte von der ich vermute, dass sie mehr als 30 Kapitel haben wird. Es is eine Fantasygeschichte mit Zeitsprung, sprich: Die Hauptfiguren können zwischen der Gegenwart (2005) und der Vergangenheit (1605) wechseln (es gab nie ein schlechteres deutsch!)
Mehr möchte ich an dieser Stelle nich verraten, denn dann hättet ihr ja gar keinen Grund mehr zu lesen! Viel Spaß mit: Matt, Hoshino, Toki, Ryo, Cody, Jonny, Yukio und Miguel!
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Die zauberhafte Quelle
Es gab einige Dinge, die Matt hasste wie die Pest, aber manchmal hatte er einfach keine Lust sich darüber aufzuregen - oder er war zu faul dazu und Faulheit war seine größte Stärke. Zum Beispiel hasste er einkaufen, die Schule, das frühe Aufstehen und im Allgemeinen alles was langweilig, anstrengend oder zeitlich einzuhalten war.
Natürlich gab es auch Sachen die er gerne machte, er legte sich gern in die Sonne und sah zu den Vögeln hinauf. Er beobachtete liebend gern das Treiben der Wolken am Himmel, das wunderbare Blau des Firmaments. Es gab nichts schöneres, fand Matt. Wenn man im hohen Gras die Zeit vergessen konnte, sich entspannen konnte und einfach mal Zeit zum Nachdenken hatte. Aber das verstand niemand aus seiner Klasse. Liebe Träumer und Nicht-Träumer unter euch, die Menschen wollen immer alles sofort verstehen oder begreifen, wenn sie etwas mal nicht verstehen dann haken sie es sofort als schlecht ab, nur, weil sie keinen Sinn für solche Sachen haben.
Einmal hatte Matt lange darüber nachgedacht. „Mhh“, dachte er. „Ich mag es mich in die Sonne zu legen und den Wolken zuzusehen, sie sind so groß und einfach. Eigentlich ist es sinnlos hier zu liegen und sich im endlosen hellblau zu verlieren aber muss denn immer alles einen Sinn haben? Ich wünsche mir Flügel. Das hat auch keinen Sinn. Aber träumt nicht jeder Mensch davon zu fliegen? Obwohl es sinnlos ist? Aber wieso verstehen die Menschen mich dann nicht?“
Nachts betrachtete er die Sterne.
Wie glühende weißgelbe Punkte erstrahlten die Himmelskörper am Firmament und umhüllten ihn mit einem seltsamen Licht. „Es ist wirklich schade, dass mir niemand zuhört“, dachte er milde vor sich hinlächelnd eines abends als er wieder einmal in die Nacht starrte. „Sonst würde ich den anderen sagen, dass der Mond in Wirklichkeit blutrot ist. Blutrot und wunderschön. Wenn ich ihn betrachte fühle ich mich wunderbar!“
Ja, Matt wollte locker leben und das schaffte er auch.
So war Matt Dreamdancer mit seinem Leben sehr zufrieden.
Seine Eltern waren seit drei Jahren verschollen und so lebte er im Haus seiner Eltern am Rande der Stadt mit seinem Großvater und dessen Katze Mono. Einen Garten hatten sie nicht, dafür aber einen See. Am liebsten starrte Matt bei Sonnenuntergang in das trübe Wasser, dass von dem roten glühen der Sonnenstrahlen leuchtete und sann nach. Stundenlang. Das war auch einer der Gründe weshalb ihn seine Klassenkameraden für verrückt hielten. Aber Matt hatte das noch nie gestört. Er war so wie er war und das würde sich nie ändern.
Er besuchte jeden Montag außerdem eine Kendoschule. Mit elf Jahren hatte er bereits den zweiten Dan* erworben.
Sein Haar war blond wie Stroh und seine Augen kastanienbraun, am liebsten trug er leichte, einfarbige Hemden und helle Stoffhosen.
Das Abenteuer begann an einem warmen Junimorgen. Matt raste in einem Affenzahn die Treppe hinunter. Er trug einen Schlafanzug und hatte sich eines seiner berühmt berüchtigten Marmelade-Käse-Leberwurst-Smartie-Toasts in den Mund gestopft und suchte fieberhaft nach seiner Schultasche. Als er das zerknitterte Ding endlich fand bemerkte er erst, dass er noch in seinem Pyjama steckte ließ sein Marmelade-Käse-Leberwurst-Smartie-Toast nebst Schultasche fallen und stürmte hinauf ins Bad und knallte die Tür zu.
Der Grund für diese hektische Prozedur war derselbe, weshalb Matt jeden Morgen Stress machte: Er hatte verschlafen.
Normalerweise war er ein sehr vernünftiger Schüler und verschlief nur einmal, oder auch zweimal, so nebenbei, eigentlich das ganze Jahr über.
Zwei Minuten später saß er auf seinem neuen Prachtstück von Pakka und fuhr als wäre der Teufel in Person hinter ihm her die Straße hinunter. An der Kreuzung merkte er, dass er seine Schultasche zuhause liegen lassen hatte. Also macht er kehrt und stieß dabei einen sehr unfeinen Fluch aus.
Kurz vor seinem Haus ertönte plötzlich ein markerschütternder Schrei: „Wasser! Wasser!“
Bei den Bauarbeiten an einem anderen Haus schoss eine Wasserfontäne aus dem Boden.
„Haben wir irgendein Rohr getroffen?“ Fragte ein anderer Bauarbeiter der hinzu stieß. „Nein! Da scheint sich eine Art unterirdische Quelle zu befinden!“ „Sollen wir sie wieder zu schütten?“ „Bist du verrückt? Und die ganze Arbeit war für die Katz? Nee danke! Das sprechen wir besser erst mal mit dem Boss ab!“ „Wenn du meinst.“
Matt hasste die Schule. Erstens, weil man früh aufstehen musste, zweitens, weil die Lehrer einfach kein Verständnis für Tagträumer aufbringen konnten, drittens, weil ihn die Schüler diskriminierten nur weil er anders war, viertens, weil es ein unglaubliches Kunststück war im Unterricht nicht einzuschlafen, fünftens bis achtens, weil man sich keine Nebenbeschäftigungen im Unterricht leisten konnte und neuntens, weil man dann auch noch Hausaufgaben machen musste.
Matts Lehrerin, Miss Klickers, hielt nicht viel vom Träumen und hatte auch sonst wenig Verständnis für Kinder. Leute, die Kinder nicht verstehen können und selbst keine eigenen Träume mehr haben sollten nicht Lehrer werden. Einem Lehrer sollte man Vertrauen entgegen bringen können, aber dass funktioniert nur, wenn die Lehrer auch den Kindern vertrauen.
Bei Miss Klickers musste immer Disziplin und Ordnung herrschen. Außerdem nannte sie Matt immer „Daydreamer“ oder „Dreamboy“. Matt hasste es so genannt zu werden, irgendwie schaffte es Miss Klickers in seinen Augen ihn immer wieder vor der Klasse als Idiot dazustehen. Natürlich sah sie es auch nicht gern, wenn Matt mitten im Unterricht einschlief (einmal hatte er geträumt er würde durchgekitzelt werden und hatte sich dann in der Stunde halbtot gelacht).
Es gab keine schönere Beschäftigung für Matt als in der Erdkundestunde den Himmel draußen, die Wolken, die Schwalben und das Rascheln der Bäume zu beobachten.
Ganz in Gedanken versunken blickte er hinaus auf die wenig belebte Straße und die Menschen und…
„Wo liegt Tokio, Matt?“ Fragte ihn urplötzlich Miss Klickers. „Bei den Pyrenäen!“ Sprudelte es aus ihm heraus. „Nicht ganz, Matt Daydreamer, nichts ganz!“ Bemerkte seine Lehrerin spitz und notierte sich ein weiteres Kreuz auf der Klassenliste hinter Matts Namen.
„In meiner Spalte sieht es sicher schon so aus wie aufm Friedhof“, brummte er mit finsterem Gesicht. „Vor lauter Kreuzen sieht man sicher nicht mal mehr meinen Namen!“
„Das ist bereits dein achtes Kreuz in diesem Monat, damit führst du die gesamte Schule an, wenn du noch ein Kreuz bekommst musst du einen Aufsatz über den Bundestag in Neuguinea schreiben! Also wirklich, Matt Dreamdancer, sollte es jemals eine Olympiade der Faulpelze geben wirst du gnadenlos die Goldmedaille gewinnen!“ „Ein Aufsatz über Neuguinea? Ich weiß doch nicht mal wie man das schreibt! Es hat echt keinen Sinn mir so was aufzubrummen!“
Ohne ein weiteres Wort ging die Lehrerin zurück an die Tafel und begann wieder in den süßesten, einschläfernden Tönen wie immer zu unterrichten. Matt kniff wütend die Lippen zusammen und lehnte sich zurück. „Sie ist eine Sadistin!“ Knurrte er leise. Nach seiner Meinung eignete sich ihre Stimme gut dazu Yoga- und Entspannungskassetten zu besprechen.
Gegen achtzehn Uhr fuhr Matt vom Nachmittagsunterricht nach hause. An der Baustelle hielt er an. Die Quelle hatte aufgehört zu sprudeln, doch die Bauarbeiter hatten sie auch noch nicht zu geschüttet und so konnte Matt auf das Wasser sehen. Das sonst so blaue Wasser leuchtete rotgolden in der untergehenden Sonne.
Es hatte etwas magisches, etwas ganz und gar außergewöhnliches an sich …
„He Daydreamer!“ Hörte Matt eine Stimme hinter sich. „Hm?“ Machte er.
Es war Daniel, ein unsympathischer Klassenkamerad von Matt (er hielt ihn für einen Irren).
„Starrst du in die Quelle?“ „Nein, ich trainiere meine Augen, damit ich dich besser sehen kann!“ Verärgert spuckte Daniel auf den Boden.
„Du hältst dich wohl für einen besonders großen Witzbold!?“ „Sprich doch etwas lauter, damit ich dich besser hören kann!“ Rief Matt, der Gefallen an dem Spielchen fand. „Hör auf damit!“ Knurrte Daniel gereizt.
„Komm doch etwas näher damit ich dich besser pa …“ Aber da hatte Daniel ihn schon gepackt und in die Quelle geworfen.
„So“, sagte er. „Du kannst wieder auftauchen, Matt. Matt!?“
Doch Matt tauchte nicht auf.