Fanfic: Eine Geschichte / Die Sprache des Auges

Untertitel: Es passiert nie mehr als einmal im Leben und lässt uns nie wieder los

Kapitel: Das Verschwinden

Ich wusste nicht, was damals mit Yami passiert war. Er wollte nicht darüber reden als ich ihn später darauf ansprechen wollte. An jenem Abend brachte ich Yami in einer nahe gelegenen Jugendherberge unter, auf meine Kosten, denn er hatte kaum Geld bei sich. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag, um zusammen zur Schule zu gehen. (Machte ich mir so große Sorgen um ihn?) Erschöpft kam ich am Abend nach Hause und räumte auf, bevor meine Eltern zurück waren. Was für ein ereignisreicher Tag! Hastig erledigte ich noch die Hausaufgaben, packte meine Schulsachen und schlummerte in meinem weichen Bett ein.

Am nächsten Tag gegen 7 Uhr wartete ich vor der Jugendherbe auf Yami. Ich wartete über 15 Minuten und wurde immer ungeduldiger. Ob er verschlafen hatte? Ich fragte an der Rezeption nach und die Frau antwortete, dass der Schlüssel für dieses Zimmer schon abgegeben wurde.

Zuerst erschrak ich mich über diese Nachricht aber dann überkam mir wieder die Wut. Was sollte das wieder? Warum hatte er mir nicht vorher bescheid gesagt und lässt mich hier warten wie ein Trottel?

„Sind Sie Mariko?“, fragte mich die Frau an der Rezeption plötzlich.

„Ja?“

„Hier ist eine Nachricht für Sie.“

Sie überreichte mir ein zusammen gefaltetes Blatt Papier. Ich ging nach draußen und las die Nachricht, während ich mich auf dem Weg zur Schule machte.

„Liebe Mariko,

danke was du gestern für mich gemacht hast. Obwohl wir uns kaum kannten hattest du mir geholfen wie ein guter Freund. Aber ich kann nicht mehr einfach so deine Hilfe annehmen. Ich muss mich auch selbst zusammenreißen und wieder auf die Beine kommen. Wir werden uns dann in der Schule sehen, wenn ich mit die Dingen erledigt habe, die ich tun muss.

Bis dann

Yami“

„Na so was...Er ist also irgendwohin und ich habe natürlich keine Ahnung wo...Ob er überhaupt noch in die Schule kommt? Auf mein Geld kann ich nun lange warten...Da kann man wohl nichts machen.“

Ich kam noch rechtzeitig in der Schule an und der Tag verlief so langweilig wie früher. Da Yami nun nicht anwesend war, konnte ich meine Beobachtungsreihe auch nicht mehr fortsetzen. Ich wusste mich einfach nicht mehr zu beschäftigen und kritzelte die ganze Zeit irgendetwas bilderhaftes in meinem fast noch leeren Hefter herum.

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