Fanfic: Eine Geschichte / Die Sprache des Auges
Untertitel: Es passiert nie mehr als einmal im Leben und lässt uns nie wieder los
Kapitel: Das Unterbewusste
Ich hatte einen seltsamen Traum. Darin sah ich mich selbst einen Brief schreiben, der wie folgt lautete:
„Yami, du bist meine Liebe. Ich will es einfach nicht wahr haben. Denn ich will nicht mehr auf Glück hoffen und an Träume glauben. Warum hattest gerade du mich in meiner schwächsten Stunde gefunden? Warum musste ich dich in meinem leben treffen? Du hast mich gefragt, ob ich an das Schicksal glaube, und ich wollte es nicht sagen. Denn ich kann nicht einmal ehrlich zu mir selbst sein. Ich kann einfach nicht dir in die Augen schauen und dabei irgendwelche Lügen erzählen.
Ich könne mein Glück nicht finden, wenn ich nicht auf meine Gefühle höre, hast du mir einmal erzählt. Du weißt doch selbst wie recht du damit hast. Ich habe Angst vor meinen Gefühlen. Angst, sie könnten mich verletzen. Ich bin zu schwach für diese Welt und versuche, nach draußen hin genau das Gegenteil zu zeigen. Aber du hast meine Schwäche durchschaut und seitdem kann ich dir nicht mehr gegenübertreten. Du kennst mich viel zu gut, aber ich brauche diesen Abstand zwischen den Menschen, um mich zu schützen. Deshalb kann ich Nähe und Verständnis nicht vertragen. Sie verunsichern mich nur.
Vielleicht werde ich auf diese Art in meinem Leben nie das bekommen was ich mir wirklich wünsche. Aber ich finde einfach nicht die Kraft, um mein Verhalten zu ändern. Ich bin zu empfindlich gegenüber das, was andere über mich denken. Deshalb kann die geringste Kritik mich manchmal schon so verdammt fertig machen. Ich will es nicht wahrhaben, aber vielleicht habe ich mein Unglück eigenhändig unterzeichnet.
Yami, ich liebe dich.
Mariko“
Als ich aufwachte, wunderte ich mich sehr über diesen Traum, der sich sehr realistisch anfühlte. ich konnte mich sogar noch an meine Schrift und den Stift erinnern, den ich beim Schreiben benutzt hatte. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass ich in der Realität nie und nimmer so etwas übers Papier oder über die Lippen bringen könnte.
War das etwa meine wirkliche Persönlichkeit, viel wirklicher und ehrlicher als in meinem "normalen" Leben?