Fanfic: Resident Evil: City of Terror
Kapitel: Act Two/Chapter 9/10
Ziemlich langer Teil, hoffe er gefällt.
Ryo
9)
25. September
Liebes Tagebuch,
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, irgendetwas extrem merkwürdiges geht in der Stadt vor, immer öfter kommt es zu den so genannten „Kannibalenmorden“. Mum und Dad denken daran die Stadt zu verlassen, um genau zu sein sind sie schon entschlossen. Ich denke sie übertreiben, sicher ist irgendetwas passiert, im Radio kommt nichts mehr und Mum hat mir verboten vor die Tür zu gehen, aber so schlimm kann es doch nicht sein.
Dad ist gerade auf dem Weg zum Bahnhof, er meinte wegen der Straßensperren, könnten wir nicht mit dem Auto fahren und Mum packt nebenan ein paar Sachen zusammen.
Meine Neugier hat gesiegt, ich habe eins der Bretter vor meinem Fenster zur Seite geschoben und raus geguckt.
Draußen sah ich eigentlich nichts besonderes, eine Gruppe Betrunkener, die durch die Strassen taumelten, und ein paar eingeschlagene Schaufenster, es sah nicht so schlimm aus wie ich gedacht hätte.
Ich schätze mal, dass die Zeitungen maßlos übertreiben, sie schlachten die Geschichte der Kannibalen-Sekte bis zum letzten aus.
Aber jetzt muss ich Schluss machen, es klopft an der Tür, wahrscheinlich ist Dad zurück, ich geh aufmachen.
Später mehr.
Das war der letzte Eintrag, Diana legte das kleine rote Buch wieder auf das Bett, wo sie es gefunden hatte.
„Dann ist das da wohl die Besitzerin des Tagebuchs.“ Sie deutete auf die Leiche eines jungen Mädchens, die ausgeweidet nahe der Eingangstür lag, im Schlafzimmer lag eine weitere Leiche, offenbar die Mutter.
Nachdem die Drei die Bar verlassen hatten, waren sie fast direkt auf die offene Eingangstür dieses Hauses zugelaufen, also beschlossen sie sich drinnen umzusehen und sie wurden tatsächlich fündig, außer den furchtbar zugerichteten Leichen fanden sie einen fast vollen Kühlschrank, auch wenn ihnen durch den Verwesungsgestank und die wandelnden Toten, so ziemlich jeder Hunger vergangen war, mussten sie dennoch etwas essen, mit leerem Magen würden sich ihre Chancen nur noch mehr verringern.
Diana packte möglichst Unverderbliches in ihren Rucksack, während Rick und Ben das Haus weiter durchsuchten.
„Und noch was gefunden?“ Fragte Rick als er die Treppe runter kam, die zur zweiten Etage führte, er hatte die Axt nicht mehr in der Hand, dafür einen länglichen Gegenstand, der aussah wie ein Bambusstab.
„Nein,“ antwortete Ben, der gerade aus dem Keller kam, „Aber was ist das?“
Er zeigte auf den Gegenstand in Ricks Hand. „Das zeig ich dir bald“, sagte er grinsend, er hätte nie gedacht so etwas hier zu finden..
Wahrscheinlich eine Waffe dachte Ben, sonst hätte er die Axt wohl nicht weggelegt, aber was für eine?
„Es wird dunkel, wir sollten hier die Nacht verbringen, die Tür lässt sich noch abschließen und es sieht nicht so aus als würden die beiden Leichen wieder aufstehen.“
Diana und Ben nickten, dann begaben sie sich alle ins Wohnzimmer, dem Raum mit der geringsten Verwüstung.
Sie setzten sich auf die große Couch und entspannten sich etwas, die Wohnung war wohl fürs erste sicher, jedenfalls wenn diese Dinger nicht lernten wie man Schlösser knackt.
Diana lehnte sich etwas zur Seite, an Ben’ s Schulter. Er zuckte ein wenig zusammen und wurde knallrot, er war nie sonderlich beliebt gewesen, einem Mädchen so nah zu sein hätte er sich nie träumen lassen. „Wir sollten ein paar Stunden schlafen.“
Ohne ein weiteres Wort lehnte Rick sich zurück und schloss die Augen, den Bambusstab immer noch in der Hand.
Es war ein wirklich harter Tag gewesen, der wohl härteste in ihrem noch so kurzen Leben. Diana war innerhalb von zwei Minuten eingeschlafen, immer noch an Ben’ s schmächtige Schulter gelehnt, zuerst dachte Ben er könnte nicht schlafen, die ungewohnte körperliche Nähe machte ihn nervös, aber nach zehn Minuten schlief er tief und fest.
„Shit…“ Der beißende Verwesungsgestank kam ihr entgegen und sie hätte fast auf einen der Schreibtische gekotzt. Der Raum in dem sie jetzt stand war fast so schlimm wie die Schule gewesen, eher noch schlimmer, überall lagen Leichen, Leichen von Polizisten. Sie stand im Detective Office, des RPD, nachdem sie den Waffenladen verlassen hatten waren sie regelrecht zum Haupteingang der Racoon Police Departments geführt worden, hauptsächlich, durch halb versperrte Strassen und sogar durch einen Linienbus. Komischerweise war auf dem weg kein einziger Zombie, was Toni fast bedauerte, sie wollte die Waffe ausprobieren.
Nachdem sie das Gebäude betreten hatten hatte sie fast erleichtert aufgeatmet, die große Eingangshalle war noch völlig unversehrt, kein Blut, keine Leichen. Das hatte ihr Hoffnung gemacht, vielleicht hatten die Polizisten eine Truppe zusammengestellt, die es mit den Zombies aufnehmen kann? Vielleicht hatten sie die Armee hergerufen?
Aber dann hatten sie die Tür dieses Raums geöffnet.
Toni versuchte die Übelkeit zu unterdrücken und beobachtete Alan, der die Leichen emotionslos nach Munition und anderen nützlichen Gegenständen durchsuchte.
Gerade wollte er in das kleine Büro in der hinteren rechten Ecke gehen, als ein Zombie urplötzlich genau aus diesem Büro kam und sich auf ihn stürzte. „Arrr…Mist.“ Er hatte die Schrottflinte fallen lassen und versuchte mit aller Kraft das Monster daran zu hindern ihm in den Hals zu beißen, Toni wollte schon feuern, als eine unbekannte Stimme erklang.
„Runter!!“ Brüllte ein Mann, der gerade aus der Asservatenkammer neben dem Detective Office gekommen war.
Alan duckte sich soweit er konnte und sah wie eine Neunmillimeter-Kugel durch den Schädel des Zombies fegte und ihn auf den Boden warf.
„Woah, das war knapp“, sagte der Polizist seufzend, er war dunkelhäutig und hatte kurze schwarze Haare.
Alan sah den Mann etwas misstrauisch an, wie hatte er bis jetzt überlebt, wenn der Rest der Polizei ausgelöscht war? Er war ihm schon dankbar, natürlich war er das, aber es fiel ihm schon immer schwer so etwas zu zeigen.
„Wer sind sie?“, fragte Alan.
„Eigentlich sollte ich das eher euch fragen, schließlich bin ich der Polizist hier“, er lächelte, aber man konnte Erschöpfung und Verzweiflung in seinen Augen lesen. „Martin Branghan, Officer Branghan, obwohl das wohl völlig egal ist.“ Der junge Mann kam ein paar Schritte näher auf Alan zu und stützte sich mit einer Hand auf die Schreibtische im Raum.
Erst jetzt sah Alan die Wunde in der Magengegend, eine tödliche Wunde, zweifellos von Zombies zugefügt.
Toni hatte ihre Übelkeit überwunden und lehnte sich an einen der Schreibtische, sie war so froh einen anderen lebenden Menschen zu sehen.
„Und wer seid ihr? Seht noch ziemlich jung aus.“
-„Alan Riley“, sagte dieser nur knapp. „Ich heiße Antonia Williams.“ Mit einem schnellen Blick überprüfte sie Alan und atmete erleichtert auf, er hatte nichts abgekriegt, der Polizist allerdings…
„Oh…Williams? Bist du die Tochter von Frank Williams? Dem Bankier?“ Sie nickte nur, was sollte die Frage, war doch völlig egal.
Alan sprach weiter: „Wo sind die anderen Cops?“
Branghan lachte auf, aber freudig klang dieses Lachen nicht, eher panisch. „Die Anderen? Ihr seht sie vor euch, das RPD wurde überrannt, viele Polizisten und SWAT –Teams sind auf der Strasse umgebracht worden, mit anderen Worten, vor euch sitzt der wohl letzte noch lebende Cop in dieser ganzen beschissenen Stadt.“
Alan wirkte nicht überrascht, die Polizei war auf so eine Situation nicht vorbereitet worden, er hatte sich so etwas gedacht.
„Oh Gott“, keuchte Toni. –„Na ja, vielleicht lebt der fette Irons noch, hab ihn seid dem Zwischenfall in der Tiefgarage nicht mehr gesehen, aber ein Hilfe wird dieser Irre euch auch nicht sein.“
Branghan lies sich auf einen der Holzstühle sinken. „Wir hätten wirklich auf „Sie“ hören sollen, vielleicht wäre es dann anders gekommen, aber wir haben ihre Warnungen ignoriert, haben sie verspottet, der Presse zum Fraß vorgeworfen…“
Toni rutschte nervös hin und her, der Polizist schien etwas zu wissen, endlich ein paar Informationen.
„Von wem reden sie? Wissen sie was hier vorgeht?“
Branghan seufzte. „Ihr lest wohl keine Zeitung? Die Kannibalen – Morde. Die S.T.A.R.S. sind ihnen nachgegangen, haben ein altes Anwesen untersucht, als sie zurückkamen erzählten sie wirre Geschichten von Zombies und anderen Monstern, die von einem Killervirus erschaffen worden waren.“
-„Virus?“
-„Ja, und jetzt kommt das Beste, geschaffen haben soll dieses Virus, haltet euch fest….Umbrella.“
Die Beiden Teenager rissen die Augen auf, könnte wirklich einer der größten Chemiekonzerne der Welt das hier verschuldet haben? Es stimmte das der Großteil der Stadt Umbrella gehörte, die Firma stellt fast 80 % der Arbeitsplätze in Racoon.
Alan dachte an seinen Vater, er arbeitete für die Firma, sogar in der Forschung, ob er wohl hier mit zutun hat?
„Das kann doch nicht wahr sein, würde Umbrella solche Verbrechen begehen wäre ihnen längst das Handwerk gelegt worden.“ Toni dachte daran, dass die Bank ihrer Familie oft Geschäfte mit Umbrella machte, manchmal war sogar ein hohes Tier der Firma samt Frau und Tochter zum Essen gekommen, ein gewisser Bilkin, oder Borkin. Der Gedanke war absurd.
„Ja, genau so dachten wir auch, wir dachten die Erlebnisse in der Villa hätte ihnen den Verstand geraubt. Aber jetzt…“
-„Ein Virus, also?“ Alan dachte an die Leichen die wieder aufstanden, nachdem sie von den Zombies getötet worden waren, das wäre eine Erklärung dafür, auch die rasche Vermehrung der Zombies sprach dafür.
-„Haben sie sonst noch Infos? Irgendwas was uns helfen könnte?“ Er sah dem Mann an, dass er nicht mehr lange zu leben hatte, er wollte alles erfahren was noch möglich war.
-„Die S.T.A.R.S, ich weiß nicht ob jemand von ihnen noch am leben ist, aber wenn dann können sie euch wohl am meisten