Fanfic: Frères faux

Kapitel: 2. Kapitel: Liebe, auf welche Weise?

Die Nacht ist doch recht rasch vorbei und genauso fühlt sich die Blonde auch, die nur langsam ihre Augen auf bekommt… Am liebsten würde sie einfach im Bett bleiben und weiter schlafen… Sie hat einfach kein Auge zubekommen, nur weil sie die ganze Zeit nachdenken musste! Eine Sache gibt es schon, die sie doch wirklich an diesem Morgen freut und zwar die Tatsache, dass es Samstag ist und sich das Mädchen nicht in ihren momentanen Zustand zur Schule schleppen muss.
Dennoch muss sie früh aufstehen, so verlangt es ihr Vater doch ständig… Was sollte sie schon groß gegen Giovanni sagen und tun? Rei hat an sich gar keine andere Wahl und MUSS seinen „Befehlen“ folgen… Dennoch ist dies momentan ihre geringste Sorge… Schließlich waren da zwei Jungs, die beiden behaupten, sie zu lieben und mit diesen männlichen Geschöpfen lebt sie auch noch in einem Haus.

Also tritt die Blonde zu ihrem Schrank und zieht sich vorerst um, bis sie schließlich gemächlich die hölzerne Treppe hinab, betretend die weitläufige Küche. Kurzzeitig schweift ihr eisblaues Augenmerk umher, heute war sie wohl die erste, die wach ist und Frühstücken will…
„Hm…“, kurzzeitig schweift ihr Blick über die Schulter hinter sich, doch auch dort schient niemand zu sein. Stille… Wo konnten die nur alle sein? Schliefen die etwa noch? Eigentlich ist doch jedes Mal die Letzte, die unten antanzt… Meistens schläft sie noch oder sie ist einfach nur wach, hat aber keine Lust hinunter zu kommen.
Doch warum in aller Welt ist es heute anders? Warum ist denn niemand da?

Unwissend geht das Weib also an den Kühlschrank und nimmt sich eine Packung Milch heraus, im Anschluss holt sie aus einen der kleineren Küchenschränke ein Glas und schenkt sich ein, nochmals wandert ihr Blick umher. Immer noch betritt niemand die ach so leere Küche und es herrscht vollkommene Ruhe, was an sich nichts Ungewöhnliches ist… Aber normaler Weise hört man nun schon, wie Yuki und Kyo sich streiten, doch auch dies blieb heute irgendwie aus.
Eigentlich glaubt die Blonde nicht, das alle schon einkaufen gegangen sind oder Arbeiten… Schließlich machen Kyo und Yuki es ihr immer noch gleich und gehen nicht arbeiten. Misstrauisch trinkt sie aus, stellt das Glas in die Spüle und tritt gemächlich die Treppe wieder hinauf.

Als sie oben angekommen ist, klopft sie behutsam an die Türe Touyas, aber keine Antwort… Nach wenigen Momenten geht sie an Kyos Tür, doch auch hier macht nichts und niemand einen Laut, also nur noch Hatori und Yuki, aber auch ihnen ist Stille…
Also scheint wahrlich gar keiner zu Hause zu sein, sonst hätte doch irgendjemand was gesagt, oder…? Ihr musternder Blick wandert durch den langen Flur, nur ein Zimmer und somit eine Person hatte sie ausgelassen. Ihren Vater. Allerdings will sie eigentlich nicht wirklich an die hölzerne Tür klopfen, um festzustellen, ob denn er da ist.
Dennoch geht das Weib an die verhasste Tür und klopft behutsam an diese. Tatsächlich erklingt nach einigen Momenten die wütende laute Stimme ihres Vaters: „Was?!“

Nach einigen Momenten öffnet sie seufzend die Türe, blickend zu ihrem Vater: „Vergib mir, falls ich störe, aber hast du Touya und so gesehen?“, angenervt scheint der Blick des Angesprochenen, der sich vom Bett erhebt und zu seiner recht jungen Tochter geht: „Nein, habe ich nicht oder kann ich etwa durch Wände starren?!“
Einige Schritte war die 16-Jährige zurückgewichen, einen Schlag wollte sie doch heute gerne vermeiden: „Nein, natürlich nicht… Verzeih, dass ich störte.“, als sie gerade gehen wollte, wird sie doch gröblich am Handgelenk gepackt und mit gezerrt, raus aus dem Zimmer: „Du kommst nun mit!“

Unwillkürlich stolpert das junge Ding ihrem Vater schließlich hinterher, eine Wahl hatte diese wohl kaum. Der Abstieg scheint doch unglaublich kompliziert, wenn man gezerrt wird. Somit fürchtet die Blonde doch die Treppen hinunter zu fallen und nicht zu gehen, so sehr wie an ihr gezogen wird. Es kommt dem Mädchen fast wie eine Ewigkeit vor, bis sie doch endlich unten angekommen sind.
Seltsamer Weise lockert sich auch der Griff ihres Vaters und sie wird nur noch geschoben, ins Wohnzimmer. Ja, dort war sie heute auch noch nicht, aber was wollen sie nun dort?
Fragend blickt sie schließlich hinauf in das mürrische Gesicht ihres Vaters, der sich geschickt im Schweigen übt und schließlich erscheinen ihre gesuchten Brüder hinter dem Sofa, lachend, fast im Chor rufen diese: „Happy Birthday, Reika!“

Ja, natürlich… Heute ist ja bereits ihr Geburtstag, dass hatte sie nun vollkommen vergessen. Es war alles einfach viel zuviel Stress und Aufregung, da bedenkt man solche Punkte manchmal nicht.
Erstaunt blickt sie in die fröhlichen Gesichter ihrer Brüder, auch wenn Hatori mal wieder eine Ausnahme bildet und nicht mal etwas lächeln kann. „Das wäre nun nicht nötig gewesen… Ihr habt mich vorhin erschreckt.“, erleichtert atmet die Blonde aus, „Ich dachte schon, ihr seid ausgewandert.“
Grinsend tritt ihr Touya entgegen und beginnt neckend durch ihr blondes Haar zu wuscheln: „Ach was! So etwas würden wir doch niemals tun, Reika.“, das Weib versucht sich gegen ihren ältesten Bruder zu wehren, vergeblich.

Nach einiger Zeit löst er sich schließlich wieder von selbst und überreicht der kleineren Blonden ein kleines Päckchen eingewickelt in recht buntem Papier. Schließlich tritt der Grauhaarige lächelnd zu ihr, küsst sie unauffällig auf die Wange, auch wenn er lieber ihre Lippen berührt hätte, und überreicht ihr schließlich ein Paket in rotem Einwickelpapier. Kyo und Hatori allerdings gehen gemeinsam zu ihr und überreichen ihr ebenfalls hübsch verpackte Geschenke.
Verdutzt blickt sie die Vier an: „Ihr übertreibt aber unheimlich.“
Lächelnd übernimmt Yuki schließlich das Wort: „Unsinn. Bei einer solchen Schwester ist dass das mindeste.“

„Unsinn, ich bin lediglich 17 Jahre alt geworden. Da sollte doch nichts Besonderes bei sein.“, neugierig betrachtet sie das Überreichte, legt es schließlich auf den Wohnzimmerschrank ab. Das sie von Gio nichts bekommt, sie sie bereits gewöhnt und denken tut sie sich schon lange nichts mehr bei. Grinsend erlangt Kyo schließlich ihre linke zierliche Hand und geleitet sie in die Küche: „Wir haben auch eine Kleinigkeit vorbereitet, aber Touya geht sie erstmal holen.“
Gesagt, getan, der Schwarzhaarige war nicht lange fort gewesen, schon bringt er eine Torte in die geräumige Küche, die sie schätzungsweise im Keller verstaut hatten, damit Reika sie nicht sieht.

Erstaunt betrachtet sie die wunderschön verzierte Torte, noch nie haben sie sich solche Mühe wegen ihres Geburtstags gemacht, also warum jetzt? War denn irgendwas geschehen? Irgendwas, wofür man sie belohnen müsste?
Leicht skeptisch zieht die Blondhaarige ihre Augenbrauen hoch: „Was soll das denn alles? Ist was passiert?“
Abermals wird ihr von Touya durchs Haar gewuschelt: „Du musst doch nicht immer alles in Frage stellen, Schwesterherz.“, dennoch erscheint das Weib sehr nachdenklich. Überlegt, ob sie in der Schule irgendwas Besonderes geleistet hatte oder ob sie sonst irgendwas im Haus getan hatte, was lobenswert wäre… Aber nichts fällt dem Weib ein.

Nach einiger Zeit hält Giovanni ihr einen Umschlag hin, seine Mimik verblieb dabei der Gleichgültigkeit. Verwundert nimmt sie diesen entgegen, betrachtend ihn skeptisch. Nach wenigen Momenten ist er schon geöffnet und neugierig liest sie das Geschrieben: „Ist das auch keine Verarschung?“
Der Blick der nunmehr 17-Jährigen schweift zwischen den Anwesenden umher. Also führt diesmal Kyo fort: „Ja, natürlich. Du hast es geschafft und bekommst deine Ausbildung als Ärztin. Toll, oder?“
Kaum kann es die Blondhaarige glauben, so hatten sie doch alle anderen abgelehnt, aber nun würde sie endlich die gewünschte Ausbildung bekommen. Natürlich erst, wenn die Schule beendet ist. Freudig packt sie den Brief wieder in den Umschlag: „Und deshalb solche Umstände?“

Lauthals beginnen Kyo, Yuki und Touya zu lachen, als hätte Rei einen guten Witz gemacht. Verdutzt blickt sie die Lachenden an, schon fast eingeschnappt, als würde sie dies als eine Beleidigung oder Verarschung ansehen.
„Rede nicht so einen Unsinn, Schwesterchen. Heute ist dein Geburtstag und alle hatten endlich mal frei, also feiern wir mal ordentlich.“, grinsend blickt Touya seine kleine Schwester an, die behutsam beginnt zu lächeln. „Die Idee stamm übrigens von Vater.“, der Grauhaarige deutet kurzzeitig auf diesen, der arrogant sein Haupt zur Seite neigt.
„Vaters Idee?“, fragend fast ungläubig blickt sie zu Yuki, der lächelnd nickt. Dennoch widmet ihr schwarzhaarige Vater ihr immer noch keinen Blick: „Fangt lieber an zu essen oder sonst was…!“

Dem Mädchen ist durchaus klar, dass ihr Vater niemals zugeben würde, dass er eine solche Veranstaltung nur für seine Tochter geplant hatte und an sich ist es ihr auch egal, denn solange sie weiß, dass er dafür verantwortlich ist, ist es für die Kleinere okay.
Also setzt sich das Mädchen gehorsam an den langen Tisch: „Aber ihr wollt nun keine Torte zum Frühstück servieren?“, fragend blickt sie zu Kyo, der etwas sein Haupt schüttelt.
„Ich werde das Frühstück machen, Schwesterchen.“, der Schwarzhaarige begibt sich also an den Kühlschrank, wie an den Herd, um, wie er es sagte, das Frühstück zu zubereiten. Währenddessen setzt sich Kyo gegenüber von Rei und Yuki rechts neben ihr hin.

Nach einigen Minuten ist das Essen also fertig und Touya serviert es auf den Tisch, Giovanni setzte sich gemächlich ans andere Ende des Tisches, hingegen Touya neben Hatori Platz genommen hat: „Guten Appetit. Ich hoffe es schmeckt.“, nickend beginnen alle, fast synchron, zu essen. Ähnliches Tempo, ähnliche Manieren.
Erschrocken zuckt die Blonde plötzlich zusammen, als sie etwas
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