Psi Soldier

Prolog

„Warum musstest du den Auftrag annehmen, Jay?“ „Sollte ich den ablehnen? Unser Boss hat ihn mir gestellt und du verlangst von mir, dass ich den Auftrag ablehne?“ „Das hättest du einfach machen können!“ „Ich heiße ja nicht Vany.“ „Soll das etwa eine kleine Anspielung auf mich sein?“ „Wer heißt denn hier sonst Vany?“ Jay und Vany bogen um eine Ecke und saßen in der Falle. Vor ihnen waren Polizisten und hinter ihnen. „Ihr zwei seit festgenommen wegen Raubüberfall und Mordes.“ „Hä?....Ich versteh gar nicht, wovon.....“ „Tu mal nicht so scheinheilig! Du hast deine Freundin dazu gebracht, dir bei dem Raubüberfall und dem Mord zu helfen. Außerdem haben wir einen Hinweis bekommen, dass ihr zwei heute den Raven-Diamanten stehlen wollt. Gebt lieber sofort auf!“ Jay wollte was sagen, als Vany ihm ins Wort fiel. „Ihr musst uns erst mal kriegen. Ich glaube nicht, dass wir uns freiwillig ergeben werden.“ Nebenbei sagte sie telephatisch zu Jay: Wenn ich jetzt rufe, dann springe auf das Dach des Hauses. „JETZT!“ rief sie Jay zu und beide sprangen auf das Dach des Hauses und verschwanden über die Dächer. Die Polizisten standen mit offenen Mündern da und schauten ihnen nach, bis sie verschwunden waren und ehe sie reagierten. Vany blieb auf einem Dach gegenüber des Museums stehen. „Warum mussten wir gerade so eine Fluchtaktion machen, Vany?“ „Weil wir einen Auftrag zu erledigen haben.“ „Wir hätten die ganz leicht besiegt.“ „Ja, aber ich will diesen Auftrag so schnell wie möglich hinter mir bringen, da ich noch was machen muss.“ „Ja, du musst ja noch zu deinem Liebhaber.“ „Ich habe keinen Liebhaber! Du musst das außerdem nicht so unterstreichen.“ „Warum sonst bist du so kalt zu mir? Warum sonst gehst du mir meistens aus den Weg? Warum sonst.....?“ „Ist ja schon gut. Aber es hat seinen Sinn.“ „Seinen Sinn mich fertig zu machen, oder was?“ „Nein, das ist es nicht Jay. Es ist etwas anderes, aber ich kann es dir nicht sagen. Egal was ich sagen würde, du glaubst mir doch eh nicht.“ „Was hat es dann für einen Sinn?“ „Du würdest mir eh nicht mehr glauben, egal was ich sage! Was hat es dann für einen Sinn, ob ich es dir sage oder nicht?“ „Du könntest es wenigstens probieren. Vielleicht glaube ich dir ja.“ „Vielleicht, aber das ist eher unwahrscheinlich.“ „Woher willst du das wissen, Vany?“ „Ich kenne ich jetzt schon mehrere Jahre, Jay, und du willst mir weiß machen, dass ich dich nicht so gut kenne? Für wie doof hältst du mich eigentlich?“ „Wenn du schon so fragst.“ „Danke auch. Du bist wirklich ein toller Partner und Freund!“ Vany schaute wieder zum Museum und sagte dann: „Wenn du fertig bist, dann können wir ja endlich den Auftrag zu Ende bringen.“ „Was müssen wir eigentlich machen?“ „Du hast den Auftrag ausgesucht, also musst du es am besten wissen.“ „Was ist, wenn ich es nicht mehr weiß?“ „Was ist, wenn du mich zum Narren hältst? Du weißt ganz genau, was wir hier wollen und suchen. Aber damit du deinen Willen kriegst, sage ich es dir. Wir müssen einen ESP ausfindig machen und zur Academy bringen.“ „Du hast was vergessen. Wir müssen außerdem den Raven-Diamanten stehlen.“ „Ach, sieh mal an. Du weißt es doch. Ich werde nur den ESP ausfindig machen und dann verschwinden. Wenn du den Raven-Diamanten stehlen willst, bitte. Keiner hält dich auf.“ „Kannst du auch mal was zu Ende bringen, was du angefangen hast? Wir müssen den Auftrag gemeinsam zu Ende bringen. Das ist die wichtigste Regel eines Psi Soldiers.“ „Kann schon sein, aber ich werde den Raven-Diamanten nicht stehlen und dabei bleibt es auch.“ „Kannst du mir mal verraten, warum du alle Befehle vom Boss umwandelst und nur die Hälfte erledigst?“ „Nein, kann ich nicht.“ „Warum kannst du mir das auch nicht verraten?“ „Jetzt halt mal den Rand! Okay, wenn es dich zufrieden macht: Ich mache es aus familiären Gründen. Mehr sage ich nicht. Und nun komm.“ Damit sprang Vany aufs Dach des Museums. Jay folgte ihr nach einer kurzen Weile. Sie wartete auf ihn, was sie sonst eigentlich immer nicht gemacht hatte, aber Jay kümmerte sich nicht weiter darum. Aber er hätte es besser tun sollen. Als Vany und Jay ins Museum schlichen, haben sie somit ihr Schicksal besiegelt. Vany schlich um eine Ecke und prallte mit einem Jungen zusammen. „Oh, Sorry.“ flüsterte er. Vany hatte die Zeit angehalten, was sie in einem Auftrag immer nur einmal kann. „Du kannst dich noch bewegen?“ fragte Jay erstaunt. „Klar kann ich mich noch bewegen. Warum auch nicht?“ „Ganz einfach. Ich habe die Zeit angehalten und wenn du dich noch bewegen kannst, dann heißt das, dass du ein ESP bist. Hast du in letzter Zeit irgendetwas seltsames an dir bemerkt?“ „Ja, ich kann auf einmal die Gedanken der Tiere und Pflanzen wahrnehmen und die Kraft der Erde kontrollieren. Ist das was böses?“ „Nein, eigentlich nicht, aber die meisten denken, dass so was böse ist. Wir sind genauso wie du. Folg jetzt einfach deinem Gefühl. Du musst jetzt nur auf dein Verlangen hören.“ „Was passiert dann?“ „Dann kommst du zu einem Gebäude und da gehst du rein. Wenn der Pförtner dich nach deinem Verlangen fragt, sag ihm einfach, Vany und Jay haben dich geschickt. Dann weiß er schon Bescheid.“ „Okay, danke noch mal. Und was macht ihr jetzt?“ „Wir haben hier noch etwas zu erledigen.“ Nach diesem Gespräch gingen Jay und Vany weiter. „Warum gehst du jetzt nicht zurück?“ „Ich dachte, wir müssten noch den Raven-Diamanten stehlen.“ Jay schaute sie verwundert an. „Warum tust du das?“ „Was?“ „Du weißt, was ich meine.“ “Nein, weiß ich nicht.” „Du hast vorhin auf mich gewartet, obwohl du das sonst nie gemacht hast und jetzt bringst du mal einen Auftrag richtig zu Ende. Was ist bloß los mit dir?“ „Mit mir ist nichts los und jetzt komm! Wir müssen diesen Auftrag so schnell wie möglich zu Ende bringen. Außerdem läuft die Zeit wieder.“ „Was? Jetzt schon?“ „Ja. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber auf jeden Fall müssen wir jetzt Handeln.“ „Vany?“ „Ja?“ „Wenn wir den Auftrag zu Ende gebracht haben, sagt du mir dann, was mit dir los ist?“ „Ich kann es dir nicht sagen. Nur so viel, dass es eine Überraschung für dich ist.“ „Eine Überraschung?“ „Ja und sie ist nur für dich allein. Aber jetzt müssen wir weiter.“ Sie drehte sich um, aber Jay hielt sie am Arm fest, zog sie zu sich heran und küsste sie leidenschaftlich. Sie erwiderte den Kuss. Als sie sich lösten, fragte sie: „Wofür habe ich das jetzt verdient?“ „Das war dafür, dass ich liebe. Ganz einfach.“ „Du bist zu gütig.“ Sie grinste. „Jetzt müssen wir aber weiter, Jay.“ Sie gab ihn noch einen Kuss auf die Wange und beide gingen. Beide schlichen durch die Gänge und kamen schließlich zum Raven-Diamanten. Komischerweise wurde er nicht bewacht. Jay holte sich den Diamanten und beide gingen wieder zum Dach des Museum. „Halt! Keine Bewegung oder ich schieße!“ Vany und Jay drehten sich um und sahen einen Pistolenlauf, der genau auf das Herz von Jay gerichtet war. Es war ein Polizist in mittleren Jahren (ca. 30 Jahre), der anscheinend schon mal besser Jahre gehabt haben muss. „Jetzt habe ich euch, ihr zwei Diebe!“ „Sie verstehen alles falsch.“ „Nein. Ich seh noch richtig gut und was ich sehe, sind zwei Diebe. Wenn ihr nicht sofort den Raven-Diamanten rausrückt, dann drück ich ab. Das meine ich ernst!“ „Geh, Vany!“ „Nein! Ich kann dich nicht alleine lassen!” „Verdammt noch mal, geh jetzt! Ich kann mir nicht verzeihen, wenn dir etwas passiert! Kümmere dich nicht um mich! Wir werden den Auftrag zusammen oder alleine zu Ende bringen. Bitte geh, Vany! Ich liebe dich so sehr, dass ich nicht möchte, dass dir was passiert!“ „Wir werden den Diamanten nicht rausrücken.“ Jay schob Vany mit einer Luftaura zum Ende des Daches. Sie drehte sich um und sah noch gerade, wie der Polizist langsam abdrückte. „NEIN!“ Vany schob sich zwischen Jay und dem Pistolenlauf und der Polizist schoss.
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