Kapitel III: Wiedersehen und andere Peinlichkeiten

„ONKEL ALBUS?“
Leicht verwirrt schaute der weißbärtige Angesprochene in die Richtung der drei Duellmonsters-Fanatiker. Die Stirn zog sich in Falten, ein deutliches Anzeichen, dass der alte Mann nach der Erinnerung sucht.
Ronald Weasley musste aufpassen, dass er das Tablett nicht plötzlich fallen lässt, als er die Frage des kleinen Bunthaarigen vernahm. Albus Dumbledore und Onkel? Das konnte er sich nicht vorstellen! Und dann nicht so einen jungen Neffen, der auch noch so aussah. ‚Könnte wohl glatt als Clown durchgehen!’ schoß es ihm durch den Kopf, als sich die Tür erneut öffnete und ein junges Mädchen eintrat.
Dieses schaute sich kurz um und hatte anscheinend entdeckt, was sie gesucht hatte. „Y-U-G-I!“ Urplötzlich stürmte sie auf den Tisch mit den drei Japanern zu und achtete auf gar nichts anderes mehr. Ron hatte noch nicht mal mehr die Möglichkeit gehabt, aus ihrer Rennbahn zu treten und stieß mit ihr zusammen, die schöne Limonade!
Anscheinend regte sich aber auch nun bei dem alten Mann etwas. „Yugi? Yugi Muto?“ fragte er, hatte aber schon ein wissendes Lächeln auf den Lippen. Doch erneut fragte er sich, was hatte Yugi denn nun schon wieder? Er versteckte sich nämlich hinter seinen Freunden, von dem ihm einer fast bis auf die Haarspitze glich. Das führte zu einer weiteren Frage: Wer war dieses Ebenbild? Und was machte Yugi hier? Albus hatte das Gefühl, sein Kopf müsste schon vor Fragen über Fragen rauchen.
Yugis Ebenbild und der andere Freund, schauten erst auf seinen Schüler Ron und das blonde Mädchen und dann sich an. „Wollen wir verschwinden?“ wäre die passende Bezeichnung für dieses Mimikspiel gewesen.
Doch Yugi reagierte schneller als seine Freunde. Er drehte sich um und stürmte ebenfalls los – aber auf Dumbledore zu. ,,Kannst du morgen noch mal kommen, Onkel Albus? Ich muss jetzt ganz dringend weg. Oder noch besser…“ er wandte sich an einen seiner Freunde: ,,..Seto, kannst du ihn nicht mit nach Hause nehmen?“ Als dieser nur nickte stürmte Yugi endgültig aus dem Café und entschwandt aus Dumbeldores Sichtweite. Die kleine Blonde folgte ihm fast auf dem Fuße, doch schon jetzt war abzusehen, dass Yugi sie würde abschütteln können. Alle Anwesenden starrten ihm nur fragend hinterher. Einzig Seto und Yami grinsten vor sich hin. Sie waren es ja gewohnt.
Nach einigen Minuten hatte sich die Aufregung gelegt und Snape schaute zu seinen Tischnachbarn (also den Lehrpersonen von Hogwarts), dabei fiel ihm auf, dass einer der Lehrer fehlte. Runzelnd blickte er dann gen Boden und setzte ein hämisches Grinsen auf: „Was machst du denn da unten, Straßenköter?!“
Wegen diesem Kommentar wandten sich Yami, leicht irritert, und Seto, höchst amüsiert, zum Lehrertisch. „Kennen wir das nicht irgendwoher?“ fragte Yami lachend und blickte Seto dabei grinsend an. Dieser hob höchst verwirrt eine Augenbraue: „Seit wann findest du es lustig, dass ich Joey Straßenköter nenne? Sonst bist du doch nicht so unfreundlich zu ihm.“ Yami zuckte mit den Schultern: „Ich sagte nur, dass mir das irgendwie bekannt vorkommt.“ Ehe sein Gegenüber noch etwas sagen konnte, stand er auf und legte das Geld auf den Tisch. „Ich denke, wir sollten meinen Bruder nicht allzu lange warten lassen.“
Dumbledore verfolgte das ganze Geschehen nur etwas irritiert, bis die beiden Freunde von Yugi ihn aufforderten, sie zu begleiten.
Verdutzt schaute Ron vom Boden zu seinem Schulleiter auf. Was war das denn gewesen? Ein blonder Blitz? Oder eher ein Sturm? Er sah dann langsam an sich herunter, vollkommen mit klebriger Limonade überschüttet. Plötzlich merkte er, wie ihn jemand auf die Beine zog. Harry stand an seiner Rechten, Hermine an seiner Linken und schaute den verwirrten Jungen ihrerseits irritiert an. „Was war denn das? Erst ‚Onkel Albus’, dann dieses blonde Mädchen und nun dieser Abgang!“ fragte Harry besorgt. Ihr Schulleiter schien immer verrückter zu werden… ganz zu schweigen von den Personen in seinem Bekanntenkreis.

+++++Ende+++++