Fanfic: One Piece, wir kommen

Kapitel: Eiichiro Oda...hier?

„Er war es!“, beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust und kippelte weiter im Schaukelstuhl hin und her. Sie hatte ihn gesehen, gesehen und erkannt. Da brauchte Sophie gar nicht so blöd mit der Stirn runzeln.
„Er war es!“, sagte sie noch einmal und stampfte zur Bekräftigung ihrer Worte mit dem Fuß auf, „er war es!“
„War er es auch wirklich?“, Sophie machte sich nicht mal die Mühe den Spott der in ihrer Stimme mitschwang zu verbergen, „du meinst wirklich du hast Eiichiro Oda in diesem Kaff gesehen??“ In dieser kleinen Stadt in der nie was los war??
„Ja doch!“, antwortete Beccy und stand mit einem Ächzen auf, „ganz sicher!“
„Vielleicht hat sie Recht!“, die ersten Worte die Amy überhaupt dazu sagte, die ganze Zeit hatte sie auf ihrem Bett gesessen und amüsiert die Diskussion der beiden verfolgt, „wer weiß vielleicht hat sie ihn ja wirklich gesehen.“
„Ganz ehrlich Amy, er war es!“, immerhin eine, die ihr ein wenig Glauben schenkte. Sie hatte ihn gesehen, ohne wenn und aber.
„Okay, nehmen wir an er war es. Was nun?“, okay, vielleicht hatte Beccy ihn wirklich gesehen, „was bringt uns das?“
„Keine Ahnung! Aber kannst du dir das vorstellen? Der Zeichner von One Piece hier in dieser Stadt! Das ist doch... ist doch fantastisch!“, einfach unglaublich. „Wir könnten uns doch ein Autogramm holen... ich meine, wenn er schon mal da ist...“, ihre Hand hatte sich schon auf die Türklinke gelegt.
„Und wo treffen wir ihn jetzt bitte an?“, die Stadtführung war mit Sicherheit längst vorbei und einfach so durch die Stadt latschen und darauf hoffen das man Glück hatte war Sophie ehrlich gesagt zu doof, „das heißt wenn er es wirklich war!“
„Vielleicht weiß ich ja wo er ist...“, Beccy zögerte bevor sie weitersprach, wie Amy und Sophie bei diesen Worten plötzlich an ihren Lippen hing war ein Anblick für die Götter, „vielleicht weiß ich ja wo er heute über Nacht bleibt...“ Sie lächelte triumphierend und nickte Richtung Tür. „Also, was ist, gehen wir los und holen uns das Autogramm?“

„Und nun?“, fragte Amy entmutigt, als sie ratlos vorm Altstadthotel standen, „was sollen wir jetzt machen? Hier bleiben und Rumgaffen?“
„Abwarten und Tee trinken!“, das war Beccys Devise, was anderes blieb ihnen doch auch nicht übrig, „reingehen und ihn einfach so besuchen wäre zu aufdringlich...“ „..also lieber wie Groupies vor dem Hotel rumlungern, schon verstanden!“, Sophie grinste, überquerte die Straße und setzte sich auf die Bank, die glücklicherweise so stand das man die ganze Straße und vor allem das Hotel überblicken konnte.
Warten war angesagt, warten auf jemanden der vielleicht doch nicht hier war weil Beccy sich doch getäuscht hatte. So ganz sicher war Sophie nicht ob Beccy Eiichiro Oda wirklich gesehen hatte, die Wahrscheinlichkeit war da nicht so groß oder? Amys Gedanken gingen in die selbe Richtung, aber als sie Beccy ansah und ihren entschlossenen Gesichtsausdruck musterte verbannte sie ihre Zweifel. Wer weiß vielleicht hatte sie ihn ja doch gesehen, bei Beccy wusste man ja nie. Entweder sie lag richtig und oder total falsch. Und wenn er es nicht war, was mache das schon? Ein Grund mehr über ihre verrückte Freundin zu schmunzeln.
„Was schmunzelst du so?“
„Ach nichts...“, Amy verschränkte die Arme hinter dem Rücken und streckte sich, „ich hab nur nachgedacht...“ Beccy brummte unzufrieden, sie konnte sich schon denken worüber Amy nachgedacht hatte, aber sie verkniff sich jeden weiteren Kommentar. Die beiden würden schon sehen...
Die Sonne stand hoch am Himmel, der Himmel war so blau wie nie und die Vögel schienen ein Platzkonzert zu veranstalten. Aus jeder Ecke kam lustiges Gezwitscher. Und wo man auch hinsah überall genossen die Menschen die ersten warmen Sonnenstrahlen in diesem Jahr.
Amy schloss die Augen und ließ die Sonne auf ihr Gesicht scheinen. Das hier Eiichiro Oda auftauchte, konnte noch eine Weile dauern...
Und damit hatte sie Recht. Zwei Stunden später verharrten sie immer noch an Ort und Stelle.
„Also,... irgendwie hab ich die Schnauze voll hier rum zu hocken...“, und damit sprach Sophie nicht nur für sich, auch Amy war so langsam die Lust vergangen, „tut sich ja doch nichts.“ Beccy rollte mit den Augen, die beiden sollten ein bisschen mehr Geduld haben, außerdem saßen sie doch erst seit zwei Stunden hier. „Vielleicht sollten wir morgen wiederkommen.“
„Morgen?“, Beccy richtete sich auf und hob tadelnd die Augenbraue, „morgen ist er ja vielleicht gar nicht mehr.“ „Oder er war nie hier, heute nicht und morgen auch nicht“, Beccy musste doch so langsam einsehen das sie sich da in was herein steigerte.
„Und übermorgen auch nicht“, führte Amy den Satz zu Ende und streckte die Beine abwechselnd von sich weg, „aber mach dir nix draus.“
„Noch eine halbe Stunde ja?“, begriffen die das denn gar nicht? Er war hier, in dieser Stadt das konnten sie sich doch nicht entgehen lassen, „eine halbe Stunde, mehr verlange ich gar nicht, mmh?“ Bittend schaute sie von einer zur anderen. Und wenn er dann nicht aufgetaucht war konnten Amy und Sophie ja gehen - sie würde aber noch bleiben und wenn sie bis Pflaumenpfingsten hier saß.
Resignierend beendete Amy ihre Stretchingübungen und ließ sich seufzend gegen die Lehne der Bank fallen. „Meinetwegen aber dann gehen wir was essen.“
„Okay, okay...“, wenn die beiden es so wollten, bitte sehr. Sophie schlug ihre Beine übereinander und begann ein Lied vor sich hinzupfeifen. Ihr war stinklangweilig. Und hier herum zu sitzen machte es nicht gerade besser...

Weitere fünfzehn Minuten geschah gar nichts. Die verschiedensten Leuten betraten und verließen das Hotel aber ein Asiate, der Eiichiro Oda ähnlich sah war nicht dabei. Und er würde auch nicht dabei sein, der saß mit Sicherheit irgendwo in Japan und zeichnete an One Piece herum als sich in dieser langweiligen Stadt aufzuhalten. Sophie seufzte und starrte weiterhin Löcher in die Luft.
Drei Minuten später parkte ein Taxi vor dem Hotel, sodass sie nur sehr schwer den Eingang im Auge behalten konnten, der Idiot hatte direkt vorm Eingang geparkt.
„Man, dieser Blödmann!“, fluchend ließ Beccy ihre Hand niedersausen und strecke ihren Hals um irgendwas zu erkennen, „ich seh gar nichts.“
Und was wenn Eiichiro Oda genau jetzt auftauchen würde?? Kurzerhand stieg sie auf die Bank und behielt so den Überblick, alles konnte sie auch nicht erkennen aber zumindest die Köpfe der jeweiligen Personen. „So ist’s besser, viel besser!“

Die Schwingtüren des Hotels öffneten sich und Beccy konnte einen schwarzen Haarschopf ausmachen und darunter ein Gesicht das Eiichiro Odas war. Entweder er war es oder ein verdammt gutes Imitat. „Da ist er!“, rief sie kurzerhand und kletterte wieder von der Bank, nur um im nächsten Augenblick über die Straße zu stürmen. Sophie schüttelte nur den Kopf und folgte kurzerhand, wenn Eiichiro Oda das wirklich war, war sie Beccy was schuldig. Amy blieb wo sie war und beobachtete lieber erst mal weiter. Was würde Eiichiro Oda denken wenn Beccy und Sophie wie Bekloppte auf ihn zugerannt kämen? Ganz klar, wenn sie an seiner Stelle wäre würde sie weglaufen, ganz weit weglaufen von diesen fanatischen Fans.
Kaum hatten sie die Straße zur Hälfte überquert, stieg Eiichiro Oda in das Taxi das fast im selben Augenblick den Motor startete. Als Beccy und Sophie die gegenüberliegende Straße erreicht hatten, erkannten sie nur noch die Hinterräder. Weg war er.
„Mist!“, entrüstet, enttäuscht und wütend ließ sie ihre Hand auf einen der Betonpfeiler niedersausen, „das darf doch nicht wahr sein!“ Sophies Zweifel waren wie weggeblasen. Sie hatte den Asiaten zwar nur zwei Sekunden gesehen aber das musste er wirklich sein. Und jetzt, ja jetzt war er weg. Zu spät...
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