Fanfic: Sinn des Lebens?

Kapitel: no title bzw. 'Weg'

Hier jetzt mal eine Darc, und ich sags gleich, OHNE Happy-End (irgendwie logisch <<"). Hab nur einen Fimmel für Happy-Ends. Ich glaub alle meine Storys haben eins xD Nunja, das hier jetzt nicht. Das Pairing ist auch nicht das normale(JoeyxKaiba)
Ich hoff, dass es euch trotzdem gefällt^^

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Weg
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Weg

Ich wollte dir niemals wehtun,
dich verleugnen.
Habe dich verletzt
- zu oft.
Kann es mir nicht verzeihen,
werde es auch nie können.
Ich konnte es nicht länger sehen.
Sehen, wie du leidest
wegen mir.
Es bricht mir das Herz
Ich bin weg.
Weg von dir.
Mach dir keine Sorgen,
mir geht es gut.
Vergiss mich nicht.

Bakura

Ich zerknüllte das Papier in meiner Hand, warf es achtlos weg. Er war weg. Gegangen. Wegen mir. Ich ballte meine Hand zu einer Faust, schlug einfach auf den Boden. Längst liefen mir die Tränen die Wange hinunter. Wie konnte er mir das antun? Mich einfach allein lassen. Ich brauchte ihn. Nicht aus der Ferne - hier. Jetzt. Ich brauchte ihn doch. Er war alles was ich hatte. Gab mir Halt. Er war der einzigste dem ich vertraute, trotz seiner Schläge. Ich stand auf. Unsicher. Ging zum Fenster, seinem Lieblingsplatz. Wie oft stand er davor und starrte in die Ferne. Wenn ich geglaubt hatte, er wäre dort, hatte ich mich getäuscht. In der ganzen Wohnung war keins seiner Sachen mehr. Nichtmal der kleinste Fussel. Eiserne Ketten legten sich um mein Herz. Es war, als hätte es aufgehört zu schlagen. Wieso tat er das? Sonst hatte es ihn auch nicht interessiert, ob er mir wehtat. Mir war es egal gewesen, durfte ich nur bei ihm sein. Doch nun war er weg. Gegangen, wegen mir. Jetzt. Hatte mein Leben keinen Sinn mehr. Zumindest keinen, den ich sah. Mir blieb nur die Erinnerung. Ich schloss die Augen, stellte mir Bakuras Gesicht vor. Seine Augen, braun, kalt. Wieder kamen mir die Tränen. Mit nichts hatte er sein Verschwinden angedeutet. Warum hatte er nicht mit mir geredet, irgendwie gezeigt, dass es ihm nicht gut ging? Ich hätte ihm geholfen. Immer hatte ich ihm vertraut. Immer, auch bei seinen Wutausbrüchen, Schlägen. Vielleicht auch gerade dadurch. Hatte immer darauf vertraut, dass er mich bestimmt nicht umbringt, es nicht tun würde. Jetzt hatte er es doch getan, wenn auch nicht körperlich. Die Tür schlug zu. Sofort sprang ich auf. "Bakura?!" Die Tür war zu. Niemand war gekommen. Wie auch? Bakura war gegangen. Jemand anderes würde hier kaum auftauchen. Ich sah auf die Uhr. Vier Uhr. Die Zeit, in der Bakura heim kam. Ich hatte es mir eingebildet; gehofft, er würde wieder kommen. Ich sank auf den Boden, vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Noch nie war mir jemand so wichtig gewesen wie er. Noch nie hatte mich jemand nur durch seine Anwesenheit so glücklich gemacht und noch nie, niemals, hatte ich bei jemandem so etwas gefühlt. Ich fühlte mich geschützt, geborgen, während seinen Schlägen. Ich weiß, es klingt absurd, unglaubwürdig - und dennoch war es so. Er hätte mich nicht umgebracht, hätte mich beschützt; wenn auch nur, um mich später wieder schlagen zu können. Doch er hätte es in diesem Augenblick getan, ganz sicher. Ich gehörte Bakura, mit Leib und Seele. Diese kalten, emotionslosen Augen zogen mich in ihren Bann, ließen mich nicht los. Sie waren anders und doch genau wie meine. Auch sie konnten, manchmal, in sehr wenigen Momenten, unglaubliche Wärme ausstrahlen. Sein Mund. Mit jedem gehässigen, spöttischen Grinsen, wie er mich meist ansah, wurde mir warm. Seit ich ihn kannte sah er mich so an, doch manchmal, manchmal änderte sich sein Gesichtsausdruck, bildete ich mir ein, er würde mich nicht so kalt ansehen, wärmer, freundlicher, liebevoller. Ein dumpfer Schmerz, meine pochende Schläfe, all das war in den Hintergrund getreten. Die vergossenen Tränen trockneten langsam, der Tränenfluss versiegte. Der Schmerz in meinem Herzen, meiner Seele blieb, für immer würde er mich an ihn erinnern, mich ihn nicht vergessen lassen. Mein Arm fuhr über meine Augen, löschte die letzten Überreste meiner äußerlichen Trauer. Die innere, seelische wurde mich von innen auffressen. Ich konnte nicht ohne ihn leben, wollte es auch nicht. Er war immer meine starke, selbstbewusste, wenn auch bösen, Seite gewesen. Hatte mir auf seine Art Hilfe und Halt gegeben. "Bakura... komm zurück - bitte!" Von neuem fing ich an zu schniefen, rannen feuchte kleine Tropfen mein Gesicht hinunter, wuchs der Schmerz in mir. "Du hast mir doch niemals wehgetan... Trottel. Es tut ... *schnief* mehr weh, wenn du nicht da bist.... ich bitte dich, komm doch zurück." In meiner rechten Hand war immer noch der, von den Tränen durchnässte, Brief Bakuras. Er roch nach ihm, ich zog den Duft ein. Wer wusste schon, wann und ob er wieder kam. Wieder machte sich mein Herz schmerzhaft bemerkbar. Wieso konnte ich nicht sterben, diesem höllischen Schmerz entgehen? Wieso musste ich so eine Angst davor haben, den letzten Schritt zu tun? Wieso konnte nicht einfach mein Yami wieder hier sein, wieder bei mir? Was hatte ich bloß getan, so gestraft zu werden?! Ich hätte alles getan, wenn nur mein altes Ich wieder bei mir gewesen wäre. Ich stand auf, noch immer den Zettel in der Hand, schaffte es irgendwie ins Bad, sah mich kurz um. Erinnerungen, schön und zugleich schmerhaft. Hatte ich Bakura zufällig im Bad getroffen, wurde ich durch Schläge wieder hinausbefördert. Ich genoss es, kam öfter mal 'zufällig' ins Bad, war er darin, war es doch das Einzige, wo mich mein Yami wahrnahm, mir Beachtung schenkte. Ich schritt, jetzt mit sichererem Schritt auf den kleinen Schrank oberhalb des Waschbecken zu. Anch kurzem Suchen fand ich auch das Gesuchte, nahm es und ging auf direktem Weg in mein Zimmer. Dort legte ich mich aufs Bett. Auf meinem Nachttisch stand mein Glas, wie jeden Abend, auf dem Boden davor eine Mineralwasser-Flasche. Zögerlich griff ich vor mein Bett, schenkte einen Schluck der durchsichtigen Flüssigkeit in das Glas. Dann sah ich mir mein 'Mitbringel' aus dem Bad an. Eine kleine weiße Dose, unscheinbar und doch tödlich, falsch angewendet. Schmerzmittel. Davon hatte ich genug im Haus, nun sollte es noch einmal seinen Zweck erfüllen. Ein letztes Mal. Ich schraubte den Deckel ab, auch er war weiß, legte ihn neben das Glas. Die kleinen Pillen fielen ins Glas, sprudelten - dann war das Döschen leer, der Inhalt im Glas. Das Wasser hatte ein trübes weiß angenommen. Ich goss etwas nach, auch die letzten Teilchen lösten sich auf. Sorgsam stellte ich die Dose neben den Deckel, nahm das Glas in die Hand, schluckte das Gebräu hinunter. Ein widerlicher Geschmack blieb in meinem Mund zurück, zeigte mir, dass ich noch lebte. Irgendwo wartete mein Ymai, irgendwann würde Bakura wieder bei mir sein. Da war ich mir sicher. 'Bakura' Ich schloss die Augen, legte mich ins Bett. Bald, sehr bald, würde ich all diese Schmerzen nicht mehr haben, wäre endlich erlöst von dieser Qual namens Leben.

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Finite
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Habt ihr es überlebt? Hoff ich doch u.u Meine erste Darc-Fic, daher nicht so streng sein, bitte^^" Über Reviews freu ich mich auch immer^^
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