Fanfic: Yuna´s Way

Untertitel: Meine Reise

Kapitel: chapter 9

Kap. 9

Wir schienen in einem Raum mit hoher Decke zu stehen, in dessen Mitte sich ein großes Bett befand. Ungläubig riss ich die Augen auf, als ich die junge Frau darauf erkannte.
Es war die Erste, die das Final Aeon beschworen und SIN damit geschlagen hatte, die Erste,
die Spira 10 Jahre der Stille brachte. Yunalesca. Bei Yevon, sie war es wirklich. Die Frau, die zur Legende wurde. Das Vorbild aller Summoner.
„ Ihr tragt ihren Namen“ sagte Seymour mit dieser samtweichen, leisen Stimme zu mir, die mir jedes Mal aufs neue einen Schauer über das Rückrat jagte.
Unmerklich versuchte ich zurückzuweichen, während ich seine Bemerkung damit zurückwies, dass mein Vater mir meinen Namen gegeben hatte. Er sah mich lächelnd, forschend an und gab zurück, dass mein Vater mich nach seiner Hoffnung benannt hatte. So stark zu werden, zu kämpfen und zu siegen wie einst Yunalesca. Ich wurde rot. Er schien es mit Genugtuung aufzunehmen, mich wieder mal aus der Fassung gebracht zu haben. Wie ich mich selber dafür hasste, nicht so gelassen wie zum Beispiel Lulu auf derartige Äußerungen reagieren zu können...insbesondere scheinbar dann nicht, wer er es war, der sie aussprach.

Hinter mir wurden Schritte laut, und ich vernahm ein metallisches Scheppern. Rasch wandte ich mich um und sah raschen Schrittes einen Mann auf mich zukommen, gekleidet in eine Rüstung. Erschrocken wollte ich ausweichen und drehte mich weg, die Arme schützend vor mir verschränkt, doch die Gestalt glitt durch mich hindurch wie Nebelschwaden, und ging unbeirrt auf die Mitte des Raumes zu, wo sich Yunalesca vom Bett erhoben hatte und den Mann scheinbar sehnlich erwartete.

Seyour flüsterte mir zu, dass Yunalesca SIN nicht allein vertrieben habe. Vielmehr sei dazu die unverbrüchliche Liebe notwendig gewesen , die sie und Lord Zeyno teilten. Ich blickte verschämt zu Boden, denn meine Gedanken zu dem, was er erzählte, wollte ich keinesfalls preisgeben. Die beiden geisterhaften Personen vor uns versanken in einer Umarmung, gefolgt von einem langen Kuss.

Beschämt, verwirrt blickte ich auf... direkt in Seymours Gesicht, der mich anlächelte. Eine unausgesprochene Frage brannte in seinen blauen Augen.
Dann beugte er sich zu mir herab, kam mir so nahe, dass ich wieder den seltsamen Geruch wahrnahm, der von ihm auszugehen schien und der mir schon nach Miihen aufgefallen war.
Dieser angenehme Geruch nach Wald und Erde und grünem Laub.

Er war mir so nahe, dass ich seinen Atem an meinem Gesicht entlang streifen fühlte, als er mir diesen unglaublichen Vorschlag ins Ohr flüsterte, mir diese ungeheure Frage stellte. Ich erstarrte. Dann wurde ich rot, völlig befangen von dem, worum er bat. Wie konnte er nur! War er Wahnsinnig geworden? Hatte er etwa dies die ganze Zeit im Sinn gehabt?
Ich vergaß beinahe zu atmen, und ein seltsames Gefühl brannte in meinem Magen.

Ich konnte zunächst keinen klaren Gedanken fassen, ein wahres Chaos von Gefühlen stürmte auf mich ein. Scham, Freude, Angst, ja sogar Misstrauen und aufkommender Ärger kämpften in mir um die Vorherrschaft. Wie kam er darauf !
Als er sich zurücklehnte und mich unverwandt anblickte, mit dieser ungeheuren Frage in den Augen, bekam ich von Verwirrung keinen Ton heraus.

Ich bemerkte erst jetzt, dass die Illusion der Sphäre vollständig vergangen war und dass mich alle... wirklich alle im Raum anstarrten. Mein Kopf glühte, meine Wangen brannten, mein Hals war trocken wie die Wüste von Sanubia. Unruhig sah ich mich um, während in meinem Kopf die Gedanken wie ein Tornado aus Fragen, Feststellungen und Gefühlen kreisten.
Ein Glas mit frischem Wasser in der Nähe eines der Fenster erschien mir wie der Rettungsring, an den ich mich in diesem Sturm klammern konnte, um nicht unterzugehen.
Ich lief darauf zu, sieben forschende Augenpaare auf mich gerichtet, und stürzte die kühle Flüssigkeit meinen ausgedörrt scheinenden Hals hinunter. Die angenehme Frische beruhigte
meine brennende Kehle, doch hätte ich mich fast verschluckt, als ich das Glas in einem tiefen Zug leerte. Unmöglich. Es ging nicht. Ich kannte ihn kaum. Ich empfand nichts für ihn, was eine derartige Verbindung rechtfertigte. Ich durfte die Pilgerschaft nicht gefährden.

Gut, er hatte kluge Argumente bezüglich der Hoffnung angeführt, welche wir den Bürgern Spiras geben könnten, die Freude, welche wir bereiten könnten. Bezüglich des Vorantreibens der diplomatischen Beziehungen, wenn er, halb Mensch, halb Guado, sich mit mir als Halb-Bevellianerin, halb AlBhed, verbinden würden. Welche Chancen für Spira daraus erwachsen könnten. Aber das reichte mir nicht. Ausserdem grub sich aufgrund seiner Anfrage ein tiefes Misstrauen in mein von Gedanken zermartertes Gehirn, was er wohl wirklich bezwecken könnte…..ich mochte ihn, ja gewissermaßen, und er sprach mich an, aber ich vertraute ihm nicht. Instinktiv. Was sollte ich tun ?

Ich blickte auf. Meine Gäste saßen mit glänzenden Augen vor dem Kamin.
Es ist spät geworden, und mein Hals schmerzt vom ungewohnten Reden.
Verzeiht, wenn ich mich nun zurückziehe, aber ich werde, so Ihr dass möchtet,
morgen Abend berichten, wie es mit uns weiterging.
Was uns in Macalania, Bikanel und Bevelle erwartete.
Ich erhob mich und suchte nachdenklich mein Zimmer in Rins kleinem Gasthaus auf.

(vorläufig Ende, die anderen Kapitel muss ich nochmals überarbeiten, sie folgen nach.)
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