Fanfic: Yuna´s Way

Untertitel: Meine Reise

Kapitel: chapter 4

Kap.4

Nach weiteren aufreibenden Wegstunden erreichten wir das Plateau. Überall um uns herum
Waren Angehörige der Bürgerwehr, Chocoboreiter und AlBhed mit den Vorbereitungen der Offensive beschäftigt.

Für Wakka war es schlimm mit anzusehen, wie die Angehörigen des Stammes der AlBhed alte Machinawaffen in Stellung brachten. Er, der wie kein anderer an die Leitsätze Yevons glaubte, die die Benutzung der Machina verboten, betrachtet dies als Blasphemie.
Es war ein Schock für ihn, verständlich, wenn man daran dachte, dass sein geliebter Bruder Chappu beim Einsatz von Machina gestorben war. Er hielt die Machina der AlBhed und das Streben des Stammes nach technischer Entwicklung für den Ursprung allen Übels in Spira.
Wakka verzweifelte. Diesmal gelang es nicht mal mir, nicht mal Lulu, die er heimlich über alles verehrte, ihn zu beruhigen.

Dann erschien erneut Seymour und stürzte Wakka wohl unbeabsichtigt in noch größere Verwirrung. Doch zunächst wandte sich der Maester an Auron, den Guardian meines Vaters, der es sich nun zur Aufgabe gemacht hatte, die Tochter seines Freundes auf der gefährlichen Reise zu beschützen.
Er begrüßte Auron auf eine mir unangemessen scheinende vertrauliche Art, und bat ihn, ihm alles über die letzten 10 Jahre zu erzählen. Auron wies den Maester mit groben, harschen Worten ab und zeigte ihm so deutlich, dass er ihm nicht vertraute. In mir wallte sachter Zorn gegen meinen Mentor auf. Wie konnte er nur so barsch sein! Seymour hatte uns schließlich geholfen. Ich schenkte dem Maester einen Blick, der ihn um Verzeihung bat, und Seymour nickte mir zu, als er meinen Blick mit einem undefinierbaren Lächeln erwiderte.
Wieder kochte Nervosität in mir hoch. Was war denn bloß los mit mir? Ich hasste mich selbst für diese Schwäche.

Wieder zog sich der Guado rücksichtsvoll zurück- bis Wakka ihn auf die Offensive ansprach. E hatte deutlichen Respekt vor dem Maester, doch Seymour verstand es, ihm seine Unsicherheit zu nehmen, so dass Wakka Mut fasste und dem hohen Vertreter des yevonitischen Ordens seine Bedenken bezüglich der Offensive mitteilte.

Seymour nickte ihm zu und bestätigte Wakkas Verdacht. Doch er erklärte dem yevontreuen
Besaidianer auch, dass er den reinen Wunsch nach Frieden und die Offensive, die aus diesem Wunsch hervorgehe, respektiere. Nein, er werde den Kampf nicht untersagen, denn wie diese Leute hier wünsche er sich als Einwohner Spiras nichts mehr dauerhaften Frieden, ein Leben ohne die ständige, erneute Bedrohung durch SIN. Wakka wies ihn auf die Benuzung der verbotenen Machina hin, doch Seymour machte ihm klar, dass er die Bemühungen der Leute als Yevonmaester nur beobachten würde. Er als Bürger Spiras hingegen begrüße die Anstrengungen und werde nichts tun, um die Krieger aufzuhalten, um ihre Hoffnungen zunichte zumachen. Wakka konnte und wollte es nicht glauben. Für ihn klang es wie Ketzerei. Ich hingegen konnte Seymours Motive nachvollziehen, und ich bin mir sicher dass es meine anderen Freunde auch taten. Diese Hoffnung hegten wir alle insgeheim.
Seymour nickte mir noch kurz zu, dann ging er, und wir sahen uns auf dem Feld der nahenden Schlacht um.

Nach einer Weile wurden wir in das Kommandozelt gebeten. Auf dem Weg dorthin trafen wir auf Luttz und Gatta, die wir von der Bürgerwehr aus Besaid kannten. Was zu Hölle hatten die Beiden hier bloß verloren?
Ich versuchte sie zusammen mit Wakka und Lulu dazu zu bringen, noch vor dem Beginn des Kampfes nach Besaid zurückzukehren, aber die beiden waren dermaßen stur und dickköpfig, dass sie sich nicht davon abbringen ließen, an der Offensive teilzunehmen.
Ich sorgte mich um die beiden, und der Gedanke, dass einer oder gar beide im Kampf getötet oder verwundet werden könnten, schmerzte mich. Aber ich verstand auch ihren Glauben an die Offensive und die Hoffnung, die sie damit verbanden. Es war hoffnungslos, sie zum Heimkehren überreden zu wollen. So blieb uns letztendlich nur, sie zu bitten, gut auf sich aufzupassen und heil wieder zurückzukehren. Als wir uns verabschiedeten hätte ich weinen mögen.

Im Kommandozelt wurden wir bereits erwartet. Nicht nur Seymour war hier, nein, auch der Anführer der yevonitischen Kriegermönche und Maester des Yevon Wen Kinoc war anwesend. Zwischen ihm und Auron entspann sich ein hitziges Gespräch, dem ich aus dem Hintergrund folgte. Diesem entnahm ich einige Tatsachen, die mich schockierten und traurig stimmten. Offensichtlich war es so, dass Kinoc den Oberbefehlshaber spielte. Nicht über die anwesenden Kriegermönche, nein, sondern über die Kämpfer der verschiedenen Stämme Spiras. Und Kinoc sagte etwas, dass mir das Blut schier in den Adern gefrieren ließ.

Der Yevonorden unterstützte die Offensive nur indirekt. Sollten sie scheitern, so würde es dem Orden insoweit zugute kommen, als dass er sich auf das Verbot der Machina -Technologie berufen und den Einsatz der Waffen als Grund für das Versagen der Offensive benennen konnte, um so den Glauben an die Leitsätze erneut zu vertiefen. Zudem würde eine Niederlage die Abspaltungstendenzen einiger Stämme, mit denen der Orden zu kämpfen hatte, ein Ende setzen.
Sollte die Offensive ein Erfolg sein, so würde es heißen, dass der Kampf gegen das ewige Böse SIN mit Hilfe des Yevonitischen Ordens gewonnen wurde, was ebenfalls nur Vorteile für den Orden hätte und seine Macht weiter festigen würde.

Ich war zutiefst schockiert. Hier wurden die Leben von guten, gläubigen Menschen einfach so aufs Spiel gesetzt, als seinen sie nichts weiter als Figuren auf einem Schachbrett, von den Mächtigen nach Belieben für ihre politischen Machtspiele eingesetzt.
Kinoc äußerte auf Aurons Vorhalt, er würde diese Menschen wie Vieh zur Schlachtbank führen, dass er nichts dergleichen täte. Er würde bloß ihren Traum und ihre Hoffnung verlängern.

Selbst für den sonst so zurückhaltenden Auron war dies zuviel. Ich keuchte auf vor Entsetzen, als er Kinoc mit ungezähmter Wut fragte, welcher Trottel ihn, Kinoc, zu einem Maester, zu einem Lehrer gemacht habe. Kinoc antwortete mit einem abfälligen Lächeln und ignorierte all unsere Einwände.

Ich blickte hilfesuchend zum jungen Guadolord hinüber, erhoffte mir Hilfe und Unterstützung von seiner Seite, doch er schüttelte nur kaum wahrnehmbar den Kopf. In seinen Augen vermeinte ich einen Funken Verständnis und echtes Bedauern, , aber auch die Bitte um Vergebung zu erkennen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Sah er denn nicht was hier geschah? Verstand er nicht was hier gespielt wurde ? Empfand er denn gar kein Mitleid?
Es blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Draußen wurde es zunehmend laut, und dann wurden wir alle hinaus gerufen. SIN kam. Und SIN würde alle vernichten.

Man hieß mich in Deckung gehen, was mir überaus widerstrebte. Wenn schon alles verloren sein sollte, dann wollte auch ich für die Freiheit kämpfen. Doch ich war der Joker in diesem Spiel, und man wollte verhindern, dass mir etwas geschah. So stellte mir Auron Tidus und Lulu zur Seite, während er mit Khimari und Wakka an vorderster Front kämpfen sollte.
Ich bemerkte, wie sich Wen Kinoc, der „Kriegsherr“ heimlich zurückzog und in Deckung ging. Ich empfand Ekel, als ich dies feststellte. Was eine heimtückische Ratte dieser angebliche Maester doch war. Ich empfand sein Verhalten als Verrat an allen Spiranern.
Nun, ich würde spätestens in Bevelle den Hohen Rat von Kinocs Beteiligung an dieser Offensive unterrichten. Von seiner unrühmlichen Rolle und seinem untragbaren Verhalten gegenüber dem Volk, über das der Yevonitische Orden herrschte. Ich war sicher, dass man ihn zur Rechenschaft ziehen würde.

Umso dankbarer war ich, als ich bemerkte dass sich Seymour nicht zurückzog. Ich beobachtete den jungen Guadolord und sah den Beschwörerstab in seiner Hand.
Dieser Maester wollte kämpfen, lief nicht davon wie dieses Wiesel Kinoc.
Er schien meinen anerkennenden Blick in seinem Rücken zu spüren, denn er wandte sich kurz um und sah mich beruhigend an. Auch er rief mir zu, ich solle mich zurückhalten, und wies Lulu und Tidus an, mich nötigenfalls mit ihrem Leben zu verteidigen.
Zorn wallte in mir auf, und ich schenkte ihm einen Blick, der meinen Unwillen darüber zum Ausdruck brachte. Ich wusste dass diese Worte unnötig gewesen waren. Tidus und Lulu würden mich immer beschützen. Ich konnte mich 100%tig auf meine Guardians verlassen. Und ebenso umgekehrt. Ich würde niemals tatenlos zusehen, wenn das Leben einer meiner Freunde bedroht würde. Niemals. Heimlich zog auch ich meinen Beschwörerstab aus meiner Kleidung. Ich würde kämpfen. Oh ja, das würde ich.

Dann ging alles wahnsinnig schnell. Als SIN, die Bedrohung und Plage unserer Welt, die Strafe Spiras erschien, wurde der Strand von den bösartigen Kreaturen, die in seinem Kielwasser schwammen, regelrecht überrollt. Überall flammten Gefechte auf, und um mich herum brandete Kampflärm heran.. Die Al Bhed feuerten mit ihren Machina – Waffen auf das älteste aller ÜBEL, doch sie vermochten damit nichts gegen SIN auszurichten.

Entsetzen breitete sich in mir aus, und all das Leid um mich herum ließ mein Blut erstarren. Ich hörte die Schreie der Kämpfenden , die Todesschreie und das Stöhnen der Verwundeten , ich sah übel zugerichtete Kämpfer im Todeskampf zuckend im weissen Sand verenden, der sich schnell in einem dunklen, schmutzigen Rot färbte. Dann wurden auch wir in Kämpfe verwickelt, und ich musste die Welt um mich herum ausschließen, um selbst zu überleben.

Vieles bekam ich nicht mehr mit. In einem Zustand der Betäubung begann ich zu beschwören.
Ich fühlte mich wie eine Marionette, wie von einem fremden Willen, der nicht mein eigener war, geleitet. Tidus und Lulu waren bei mir, aber wo waren Auron, Wakka und Khimari ?

Die ganze Welt um mich herum versank in Blut und in Schmerzensschreien.
Ich erinnere mich an eine Art dunklen Blitz. Anders kann ich
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