Fanfic: Mahados Idee oder einfach: Der Valentinstag in Ägypten
Kapitel: Mahados Idee
Es gab in Ägypten keinen Valentinstag aber es wäre doch lustig gewesen. Und das findet Mahado auch und erfindet einfach mal was vergleichbares.
Die Sonne schob sich langsam über den Horizont und tauchte den Pharaonenpalast in ein angenehmes, warmes Licht. Die Stadt lag ruhig in den unendlichen Weiten der ägyptischen Wüste. Vereinzelt erwachten die Menschen und machten sich an ihre Arbeit. Atem lag im Bett und träumte von einer riesengroßen Schale voller Früchte. Einige Stockwerke tiefer befand dich der „Beschäftigungsraum“ der Priester, wie Mana ihn scherzhaft nannte. Es handelte sich in gewisser Hinsicht wirklich um einen Raum in dem die Priester sich beschäftigten. Wenn sie nicht im Thronsaal waren, konnte man sie meistens dort antreffen. Dort gab es Brettspiele und jede Menge Bücher. Normalerweise war es sehr ruhig dort doch heute war es anderes. Laute Stimmen waren zu hören. Sie gehörten Mahado und Akunadin die sich offenbar heftig stritten. Atem näherte sich im Traum gerade einer Erdbeere, die so groß war wie er selbst, als irgendjemand laut das Wort Pharao schrie. Die Erdbeere löste sich auf und Atem wachte auf. Verwirrt sah er sich in seinem Zimmer um. Da war es schon wieder. Dieses mal konnte er etwas mehr verstehen. Jemand rief so etwas wie „Der Pharao...nicht erlauben“ und jemand antwortete mindestens genauso laut etwas das klang wie „Hervorragende Idee...Pharao...unterstützen.“ Atem setzte sich in seinem Bett auf und versuchte herauszufinden wer ihn geweckt hatte. Plötzlich mischt sich eine Frauenstimme in das Geschrei ein. Atem verstand nur „Pharao“ und „aufwecken.“ Zu spät, dacht Atem, schon passiert. Noch leicht verschlafen kletterte er aus seinem Bett und zog sich an. Einige Minuten später stand er genervt vor dem „Beschäftigungsraum.“ Inzwischen schienen vier verschiedene Personen sich dort zu streiten. Atem schlug die Tür auf und bekam eine ihm unbekannte Szene zu sehen. Fasst wie im Duell standen sich Mahado und Akunadin gegenüber. Isis fuchtelte wie verrückt in der Luft herum und versuchte offenbar den Streit zu beenden. Das beste Bild gab allerdings Seto ab. Er konnte sich offenbar nicht entscheiden zu wem er halten sollte und so versuchte er zwischen seine Priesterkollegen zu vermitteln. Als die Priester Atem sahen, verstummten sie sofort. „Haben wir euch geweckt, mein Pharao?“ fragte Mahado, der offenbar irgendetwas sagen wollte. Atem blickte ihn genervt an. „Nein“ antwortete er „Wie auch, wo ihr doch so leise seit.“ Mahado starrte zu Boden während Akunadin die Initiative ergriff. „Er will ein unsinniges Fest veranstalten“ beschwerte er sich und zeigte dabei auf Mahado, der sofort zum Gegenschlag ausholte und einwarf: „Es ist nicht unsinnig. Es wird ein Fest der Liebe.“ Atem bemerkte wie Mahados Blick bei dem Wort Liebe auffällig zu Isis wanderte, die wie ein kleines Mädchen, dem man sein Spielzeug weg genommen hatte, in der Ecke stand. „Unsinn“ wiederholte Akunadin seine Einstellung. Atem wusste nicht was er sagen oder unternehmen sollte. Doch er kam auch nicht dazu etwas zu sagen. Mahado, der nach einem weiteren Blick zu Isis rot wie Atem Traum-Erdbeere angelaufen war, wollte Atem offenbar unbedingt von seiner Idee überzeugen. „Es würde solchen Spaß machen“ begann Mahado bevor Akunadin wieder anfangen konnte zu meckern. „Wir machen ein Fest. Jeder schenkt der Person, die er liebt, etwas oder beweist ihr oder ihm auf eine andere Weise wie viel er oder sie ihm oder ihr bedeutet. Das kann auch anonym geschehen. Ich bin mir ganz sicher, dass es eurem Volk gefallen würde. Und wir nennen es „Das Fest der Liebe.“ Atem blickte nachdenklich zu Fenster. War das wirklich eine gute Idee? „Denkt gut drüber nach“ sagte Seto und erweckte damit den Eindruck auch einen Satz zum Geschehen beitragen zu müssen. „Warum eigentlich nicht“ überlegte Atem laut. Sein Onkel stöhnte. Mahado lächelte. „Aber ihr müsst das organisieren“ stellte Atem eine Bedingung. Mahado schien seinem Pharao um den Hals fallen zu wollen. „Natürlich“ rief er begeistert und lief aus dem Raum. „Aber mein Pharao“ begann Akunadin sich zu beschweren „Was man da alles vorbereiten muss.“ „Ist nicht euer Problem“ antwortete Atem.
Akunadins Laune wollte sich nicht bessern. Ganz anders benahm sich Mahado. Er und Mana, die sofort von der Idee begeistert gewesen war, bereiteten alles für ein ganzes Volksfest vor. Atem und Simon stellten glücklich fest, dass es dem Volk offenbar wirklich gefiel ein „Fest der Liebe“ zu veranstalten. Schon in einer Woche sollte das Fest steigen und so waren alle aufgeregt und redeten von nichts anderem mehr. Seto meinte sogar die Kriminalität in der Stadt sei zurück gegangen. Und wahrscheinlich wäre alles ohne Probleme verlaufen, wenn da nicht zwei Tage vor dem Fest...
„Wo soll ich die Lichter hinstellen?“ fragte Mana. „Da drüben“ antwortete Mahado, der mit einem Stück Papyrus in der Hand die Arbeiten koordinierte. Mana lief los. Mit „da drüben“ war hinter dem Palast gemeint. Dort hatte Mahado auch eine Unmenge an Tischen bereit gestellt. Isis kam auf ihren Priesterkollegen zu. Interessiert sah sie sich um. „Ich habe das immer noch nicht so ganz verstanden“ sagte sie „Man schenkt demjenigen den man liebt etwas?“ Mahado wollte „Ja“ sagen aber irgendetwas hinderte ihn daran. Er starre seine Priesterkollegin nur an. Sie hatte so wundervolle blaue Augen. Sie und nur sie allein war der Grund für das ganz Fest. Er wollte den perfekten Moment um ihr zu gestehen wie sehr er sie liebte. Er dachte an einen romantischen Augenblick auf einem Balkon. Er uns Isis würden dort stehen und beobachten wie die anderen feierten. Und dann würde er sie küssen. Und niemand würde sie stören. Nicht Mana, nicht Atem und auch nicht Akunadin. „Mahado?“ fragte Isis „Alles in Ordnung?“ „Meister Mahado“ rief Mana. Sie kam in Panik angerannt. Man konnte deutlich in ihrem Gesicht erkennen, dass sie furchtbare Angst hatte. „Es brennt“ rief sie mit zitternder Stimme „Es brennt hinter dem Palast.“ „Was?“ schrie Isis „Wir müssen sofort was unternehmen.“
Isis rannte los um Hilfe zu holen, Mana folgte ihrem Meister hintern den Palast. Dort standen auch schon Atem, Akunadin und Simon. „Ich sagte es ja“ kommentierte Akunadin „Das Fest macht nur Ärger.“ Mahado starrte Atems Onkel an als wolle er ihn im nächsten Moment erwürgen. „Das Fest darf nicht abgesagt werden“ rief Mahado. „Aber...“ begann Atem. „Kein aber“ unterbrach Mahado seinen Pharao. Atem war überrascht. Mahado war noch nie etwas so wichtig gewesen. Aber war es das wert? Was wenn das Brandstiftung gewesen war. Sollte er sein Volk in Gefahr bringen? „Ich stimme Mahado zu“ sagt Isis, die gerade dazu kam „Das Fest soll wie geplant stattfinden.“ Atem nickte und ging in den Palast. Er hoffte die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wie so oft wünschte er sich, dass sein Vater da wäre um ihm einen Rat zu geben.
Es folgten keine weiteren Anschläge mehr. Seto fand zwar heraus, dass jemand das Feuer absichtlich gelegt hatte aber, da auch er für das Fest war, erzählte er Atem nichts davon.
Am nächsten Tag war es dann soweit. Das Fest konnte beginnen. Alle waren noch aufgeregter als am Tag zuvor. Auch Atem, der vor Aufregung die ganze Nacht über nicht geschlafen hatte. Mahado eröffnete das Fest. Mana suchte nach ihrem Pharao. Sie wollte an diesem Tag mit ihm zusammen sein. Endlich sah sie ihn mit Simon an dem Tor zum Pharaonenpalast stehen. „Oji“ reif sie begeistert. „Hallo Mana“ grüßte Atem seine Freundin „Gefällt dir das Fest?“ Mana nickte: „Ja, es ist toll. Die vielen Lichter und Girlanden. Meister Mahado hat das toll gemacht, nicht war.“ Simon stimmte ihr zu. „Hast du Seto gesehen?“ fragte Atem und sah sich suchend um. „Ist doch egal“ antwortete Mana „Ich bin doch da.“ Aber das schien Atem überhaupt nicht zu interessieren. „Er wollte doch unbedingt dabei sein“ sagte er besorgt. „Na und?“ Mana wurde ärgerlich „Ich will mit dir...“ „Ich gehe ihn suchen“ beschloss und lief durch das Tor in den Palast. „Oji“ rief Mana empört. „Er kommt zurück“ sagte Simon „Du magst ich sehr, oder?“ Mana wurde rot. „Ist das so offensichtlich?“ fragte sie. Simon lachte: „Ich merk das, wenn jemand verliebt ist. Der heutige Tag ist deine Chance.“
Der Meinung war auch Mahado, der neben Isis an einem Tisch saß und die Sterne betrachtete. Eine bessere Situation kommt nicht, sagte er sich immer wieder. „Ist der Himmel nicht wunderschön“ schwärmte Isis „Das Fest der Liebe war eine tolle Idee.“ Mahado lächelte. Er legte seinen Arm um Isis. Sie legte den Kopf auf seine Schulter und so schauten sie gemeinsam in den Himmel.
Unterdessen rannte Atem durch die Gänge seines Palastes. Dann erreichte er die Bibliothek. Da musste Seto sein. Er hatte jeden