Fanfic: Zwischen Schwarz und Weiß 03

Kapitel: Zwischen Schwarz und Weiß 03

Tja, jetzt wird es doch noch nicht der zweite Teil. Es geht noch etwas mit Kaa weiter ... Mir war aufgefallen, dass ich noch ne ganze Menge unter Kaa untebringen muss.


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<b/>01 Kaa 3</b/>




Sie saßen im Flur und warteten auf eine Nachricht von behandelnden Arzt. Die zwei Schwestern und ihre Eltern. Den älteren Bruder hatte man nicht erreicht, er arbeitet seit einem Jahr im Ausland als Dolmetscher.


Seit einer Stunde saßen sie dort und warteten darauf, dass Jeerii aufwachen würde. Sie lag noch immer im Koma und sah nicht so aus, als würde sie in nächster Zeit aufwachen.


Erlke stand schockiert auf, als sie sah, wie der Arzt auf sie zukam. Als Mutter war sie natürlich völlig am Boden und wollte nur noch eins. Zu ihrer Tochter zu kommen. Sie wollte wissen, wie es ihr ging, was passiert war und ob sie bald wieder nach hause könnte.


Sofort stellte sie sich vor den Arzt und sprach ihn auch gleich an.


„Wie geht es ihr? Darf ich zu ihr?“.


Der Arzt hob beruhigend die Hände und hielt sie an den Schultern fest. Er sah dann kurz an ihr vorbei, bemerkte, wie auch die anderen aufgestanden waren und sich zu ihm wandten.


„Es geht ihr den Umständen entsprechend gut, doch ich habe ein paar Fragen an Sie.“.


Erlke nickte locker und setzte sich wieder. Der Arzt setzte sich direkte neben sie und sah kurz auf den Boden, bevor er mit seiner ersten Frage loslegte. Doch zuvor erklärte er ihr noch etwas.


„Ihre Tochter hat fast 90% ihres Blutes verloren. Ein normaler Mensch wäre längst verblutet. Sind Sie sicher, dass ihre Tochter keine Medikamente oder andere Drogen nimmt?“.


Erlke sah ihn schockiert an. Das war einziger Schock für sie.


„Meine Tochter ist verblutet?“.


Der Arzt beruhigte sie und wiederholte seine Aussage, dass sie nicht verblutet sei, sondern noch am Leben sei. Jedoch glaubte er nicht, dass sie das ohne Medikamente überleben könnte.


Erlke verneinte alles. Selbst, wenn Jeerii irgend etwas einnehmen würde, sie hätte es ihrer Mutter längst erzählt. Es war also unmöglich, dass sie etwas nahm.


Der Arzt fragte sie noch nach anderen Krankheiten ab, die Jeerii möglicherweise haben könnte, doch Erlke konnte nichts anderes sagen, als das, was sie wusste. Das einzige, was bei Jeerii bisher bekannt war, war die leichte Blutunterzuckerung. Jeerii aß früher schon mehr Zucker als normal und es schlug nicht an, deshalb hatte man einen Test machen lassen, der dann Positiv ausfiel.




Nachdem der Arzt keine Fragen mehr hatte, brachte er die Familie zu Jeerii, die noch immer schlief und eigentlich sehr friedlich aussah, wenn man von den Kabeln und Schläuchen absah, die sie umgaben. Eine Bluttransfusion fand noch immer statt, da sie wie gesagt, sehr viel Blut verloren hatte. Das konnte der Körper nicht allein wiederherstellen.


Rizza hielt eine Hand von Jeerii fest und sah die ganze Zeit auf diese. Sie wollte nicht in ihr Gesicht sehen, hatte Angst, dass dann das Bild zurückkommen würde, das sie in ihrem Zimmer erlebt hatte.


Erlke sprach auf Jeerii ein, hoffte, sie so zum Aufwachen überreden zu können.


Teu stand nur ruhig am Ende des Bettes und Hogree stand hinter Erlke. Er war natürlich genau so erschrocken. Er nun mal der Vater. Er hatte auf Arbeit alles stehen und liegen gelassen, als er davon erfuhr. Selbst das laufende Telefongespräch, das er in dem Moment geführt hatte, hatte er einfach abgegeben und war ins Krankenhaus gefahren.


Jetzt wartete er nur darauf, dass sie aufwachen würde und ihn fragen, ob er ihr seinen Laptop und ihren USB-Stick bringen könnte. Sie war jeden Tag dabei irgendwelche Geschichten zu schreiben, die sie alle auf ihrem Stick speicherte. Das Schreiben war sozusagen ihr Leben. Die Ausbildung machte sie, damit sie später etwas hatte, um notfalls darauf zurückgreifen zu können.




Sie öffnete langsam die Augen und sah sich um. Teu war sofort losgelaufen, um den Arzt von vorhin zu holen. Er hatte noch gesagt, dass man ihm Bescheid geben solle, sobald sie wach würde.


Jeerii sah sich suchend um und erkannte dann, dass sie wirklich alle anwesend waren. Außer Teu, die eben rausgegangen war, doch das war ihr aufgefallen.


Jetzt sorgten sie sich schon wieder alle um sie. Das konnte sie am wenigsten leiden, wenn sich alle um sie herum versammelten und sich sorgten. Sie wollte immer die sein, um die man sich nicht kümmern musste und die, die sich um die anderen kümmerte. Als sie die Augen wieder schließen wollte, kamen Teu und der Art rein, der sich sofort nach dem Befinden Jeerii’s erkundigte und auch die Geräte kontrollierte. Er sah noch einmal kurz zu Jeerii bevor er die Familie aus dem Zimmer holte.


„Sie wird jetzt noch ein wenig schlafen. Am Besten gehen Sie nach hause und ich rufe Sie an, wenn etwas passiert.“.


Zu seinem erleichtern, nickten alle und verließen langsam den Raum. Bis auf Rizza, die noch kurz mit Jeerii allein bleiben wollte. Die beiden waren in ihrer Kindheit wie Zwillinge aufgewachsen. Alles, was Jeerii machte, machte Rizza nach und wollte genauso sein wie sie, was Jeerii oft versucht hat, zu verhindern. Aber jetzt waren sie doch fast gleich geworden. Mit nur einem Unterschied. Rizza war ein richtiges Mädchen geworden, wohingegen Jeerii sehr jungenhaft wirkte.


Rizza setzte sich wieder auf den Stuhl neben Jeerii’s Bett und sah sie ernst an. Jeerii sah nur erstaunt zurück. Was könnte sie jetzt wollen. Jeerii kannte diesen Blick von Rizza. Diesen Blick hatte sie immer aufgesetzt, wenn etwas passiert war, von dem ihre Eltern nach Möglichkeit nichts wissen durften. Doch Jeerii erzählte Rizza immer, was geschehen war. Vielleicht einfach, weil sie wusste, dass sie es verstehen würde und sie dafür nicht auslachen oder bestrafen würde.


Rizza beugte sich etwas zu Jeerii hinab und deutete dann auf dessen Stirn.


„Was ist das?“.


Jeerii verstand nichts. Was wollte sie denn jetzt? Ihre Stirn? Das war ihre Stirn, was sollte das schon sonst sein?


Sie hob eine Hand und tastete ihre Stirn ab. Da war tatsächlich etwas. Eine Kugel, nein, nur ein Kreis. Ein kreisförmiger Stein, der fest auf ihrer Stirn auflag. Wieso hatte ihre Mutter deswegen nichts gesagt?


Jeerii setzte sich in ihrem Bett auf und nahm den Handspiegel vom Tisch, der neben dem Bett stand.


Sofort kam der Arzt völlig verstört herein und warnte Jeerii, sich nicht auf zusetzten. Sie hörte auf ihn und legte sich wieder hin, was den Arzt beruhigte und ihn wieder gehen ließ. Jeerii sah kurz zur Tür und sah, dass sich neben der Tür ein großes Fenster befand, durch das der Arzt hindurch gesehen hatte.


Sie hob wieder die Hand mit dem Spiegel und sah in ihr Spiegelbild. Tatsächlich, da war ein Stein. So, wie sie es deutete ein Amethyst. Violett durchscheinend und mit einem blauen Rahmen. Darum verteilt vier winzige, rote Steine. Sie waren sehr klein, aber deutlich zu sehen. Vielleicht Rubine? Nein, wohl eher nicht. Dann wäre das Gesamtstück schwerer, als es ist. Solche echten Steine hatten nun mal ihr Gewicht.


Jeerii wandte den Kopf leicht hin und her.


„Ich weiß nicht.“.


Das war eine Lüge. Sie kannte es. Sie kannte es sehr wohl, denn sie hatte exakt diesen Stein einer Figur gegeben, die sie mal auf ihre Tür gemalt hatte.


Ein Wesen, weder Mann noch Frau, mit einer schwarzen Drachenschwinge und einem weißen Engelsflügel.




Sie war inzwischen wieder Kerngesund. Erstaunlich, aber es war so, deshalb hatte man sie schon nach drei Tagen wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Auf dem Weg in die Schule fiel ihr keine Erklärung ein. Sie hatte ein Schreiben vom Arzt, dass sie aufgrund starken Blutung im gesamten Gesichtsbereich und fast völliger Verblutung zur Beobachtung dageblieben war. Doch die Leute aus ihrer Klasse würden es nicht glauben, obwohl es eindeutig dastand.


Was sie nun natürlich am meisten störte, war, dass sie wieder dieses Gefühlschaos um sie herum wieder wahrnehmen würde. Sie hatte sich die letzten drei Tage ganz gut davon erholt, aber jetzt kam es zurück. Manchmal fragte sie sich wirklich, was das nun war. Was es bedeutete und warum gerade sie es fühlte.


Jedoch erinnerte sie das alles an die Worte der Frau mit den langen schwarzen Haaren. Kaa, so hieß sie. Sie hatte gesagt, dass sie auf der Suche nach einem Dämonolok war und diesen in Jeerii gefunden hatte. Nicht ein Wort glaubte sie, doch was sie stutzig machte, war der große Edelstein auf ihrer Stirn. Sie hatte nach dem Eintreffen Zuhause festgestellt, dass es tatsächlich ein Amethyst mit umrahmtem Saphir und Rubinen war. Ein solch wertvolles Gebilde auf der Stirn zu tragen, stimmte sie nicht gerade wohlgesonnen. Immerhin konnte es außer ihr und Rizza niemand sehen. Weder ihre Eltern noch die Geschwister, Rizza ausgenommen. Ständig musste sie in die Glasscheibe neben ihr sehen. Sah, wie die Bäume rasend schnell an ihr vorbei flogen und sah, wie der Amethyst auf ihrer Stirn einfach nicht verschwand. Er war immer noch da. Seit sie aus dem Koma erwacht war, war er dort. Sie konnte ihn nicht einmal abnehmen. Es fühlte sich dann an, als würde sie versuchen, einen Teil ihrer Stirn herauszureißen. Ein Stück ihrer Haut, die sie auf dem Körper trug.




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Was ist das wohl??? Tja, Vermutungen sind immer gut. Mir wären weitere Kommis sehr recht und wenns geht auch schreiben, was euch nicht gefällt. Ich möchte diese Story wirklich perfekt machen!




<b/>Gruß ChibiVeggi</b/>


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