Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (4)

Kapitel: Ein Abenteuer beginnt (4)

(Die Charaktere gehören mir nicht und ich verdiene kein Geld mit dieser FF)




Ein Abenteuer beginnt




Teil 4: Geschichte einer gequälten Seele




Der Drache schaute grimmig überlegen die Skelettarmee an. Ranma lag immer noch bei dem Altar. Das rote Leuchten um ihn herum war erloschen. Da bemerkte er, wie der Drache in aus den Augenwinkeln beobachtete. Aus seinem Blick sprach Neugier. Für einen Moment musterte der Drache Ranma und Ranma musterte den Drache. Es kam ihm vor als würde er dieses monströse Geschöpf kennen. Eine gewisse Vertrautheit war jedenfalls vorhanden.


Dann vernahm er plötzlich wieder ein Geräusch. Die Skelette wagten jetzt tatsächlich einen Angriff auf das Ungetüm. Der Drache wandte seinen Blick wieder den Gegnern zu, löste die Verschränkung seiner Arme und schlug ein Skelett nach dem anderen an die Wand. Doch wieder standen diese auf. Aber jetzt hatte der Drache einen größeren Sicherheitsabstand zwischen sich und seinen Gegnern.


Ranma sah plötzlich den Schwanz des Drachen auf sich zu kommen. Irgendwie hatte er nicht mal Angst vor diesem Wesen. Schnell packte er seinen Rucksack. Dann schlang der Drache seinen Schwanz um Ranma herum und hob ihn auf seinen Rücken. Da hörte Ranma eine Stimme in seinem Kopf hallen: „Halt dich fest!“ Ohne zu zögern klammerte er sich an den schuppigen Körper des Drachen. Dieser schaute nach vorne. Um den Ausgang zu erreichen, müsste er an den Skeletten vorbei. Also setzte der Drache eine Angriffstechnik ein. Er spannte seine Muskeln an, streckte seine Flügel etwas aus und so sammelte er Energie in Krallen und Flügeln. Schwarze kleine Wolken bildeten sich, die von blauen Energieentladungen durchzuckt wurden. Er schlug einmal kräftig mit den Flügeln und die schwarzen Impulse schmetterten auf die Skelette zu. Volltreffer! Zehn seiner Gegner zerfielen zu Staub. Der Rest wurde durch die Druckwelle nach rechts und links an die Wände geschleudert. Der Weg war frei.


Nun rannte der Drache zu der Flügeltür und trat diese mit den Füßen ein. Ranma hielt sich auf dem Rücken des Drachen fest. ~Wahnsinn. Was war das für eine Technik? Die hatte echt durchschlagenden Erfolg.~ Nun rannte das Ungetüm mit Ranma auf dem Rücken die Treppe hinauf. Fliegen war nicht möglich. Dafür war der Gang zu eng. Doch schon Sekunden später war er oben angelangt. Dann drehte er sich um. Sie wurden verfolgt. Die restlichen Skelette hatten noch nicht aufgegeben und die ersten waren bereits in Sicht.


Doch nun holte der Drach zum letzten Schlag aus. Er lies sich nach vorne auf seine Hände fallen. Die drei Krallen schlug er im Boden fest. Dann öffnete er sein Maul und um sich herum holte er sich Energie, die sich in seinem Maul zu einer weisen Kugel formte. Er schaute in den Tunnel hinab und Sekunden später raste eine blaue Flammensäule durch den Gang, welche alle verbliebenen Gegner auflöste.


Doch diese Attacke hatte dem Tempel sozusagen den Rest gegeben. Alles begann zu wackeln. Zuerst rieselte nur feiner Staub von der Decke herab, doch dann begann das Dach einzustürzen. Der Drache packte Ranma mit dem Schwanz und schleuderte ihn samt Rucksack aus dem Tempel. Kurz bevor das Dach vollends einstürzte verschwand der Drache ebenso, wie er aufgetaucht war.


Ranma schlug auf dem Boden auf und schlitterte noch einige Meter. Dann stand er benommen auf und starrte auf den eingestürzten Tempel. Doch groß Zeit zum nachdenken hatte er nicht. Eine weiter Lawine bahnte sich ihren Weg den Berg hinab. Schnell schnappte er seinen Rucksack und schwang sich in die Lüfte. Völlig am Ende mit den Nerven betrachtete er nun, wie der Tempel von Geröllmassen verschüttet wurde.


Er flog noch ein Stück weiter und landete dann auf einer Lichtung, wo er glaubte in Sicherheit zu sein. Dort lies er sich nach hinten ins Gras fallen und schaute in den sternenklaren Nachthimmel. Er versuchte dieses ganze Szenario irgendwie zu verstehen. Er hielt den Anhänger hoch und betrachtete ihn. Für einen Moment schien es, als würde der Anhänger leuchten. Der Anhänger glühte kurz auf und Ranma fiel in einen tiefen Schlaf.




So erschien ihm abermals das Wesen, welches ihn aus dieser Höhle unter dem Tempel herausgebracht hatte, in seinen Träumen. „So mögest du, der mich nach Jahrhunderten gefunden hat, meine Geschichte hören bevor ich dich um Hilfe bitte. Du sollst wissen wer ich bin, woher ich stamme und weshalb mir dieser Kampf so wichtig ist.“




„Vor etwa 2000 Jahren wurde ich erschaffen, von einem Mann namens Shing-Sun. Er war ein gelehrter Magier und ein begnadeter Kämpfer und er genoss einst ein hohes Ansehen. Durch meine Erschaffung wurden ihm Kräfte zuteil, welche seine ohnehin schon große Macht verstärken sollten.


Doch große Kraft bringt große Verantwortung mit sich, eine Verantwortung der er nicht gewachsen war. Sein Streben nach Macht wurde immer größer und größer. Er brachte Leid unter die Bevölkerung und ich war ihm als sein Werkzeug ausgeliefert. Viele Menschen habe ich getötet. Ich war dazu verdammt jeden Befehl meines Meisters auszuführen, ohne das Recht der Verweigerung.


Doch eines Tages war da ein einfacher Mönch, dem es gelang den roten Anhänger zu entwenden. Er war eine Art Siegel als Beweis für die Herrschaft über mich. Dieser Mönch führte mich durch viele Städte und Dörfer. Er zeigte mir das Unheil das durch mich und Shing-Sun entstanden war. Doch die Gefolgsleute meines alten Meisters verfolgten uns. Mein Meister wollte unbedingt sein Werkzeug zurückhaben. So flüchtete der Mönch mit mir in die Berge in diesen Tempel, um sich dort zu verstecken. Zum ersten Mal seit meiner Erschaffung hatte ich nun ein Bild von dem Kummer und dem Leid, welches ich verursacht hatte und zum ersten Mal war ich in der Lage eine eigene Entscheidung zu treffen. Ich beschloss mich gegen meinen Meister stellen und diese Schuld zu begleichen.


Doch bevor wir handeln konnten, hatten uns Shing-Sun`s Krieger gefunden. In den Katakomben des Tempels sollte nun das Schicksal des mutigen Mönches besiegelt werden. Er setzte eine Suizid-Technik ein, welche zwar alle seine Gegner in diesem Tempel erledigte, aber auch seinen eigenen Tod bedeutete. Er hat alles getan, damit ich nicht wieder in die Hände meines Erschaffers falle. Der Tempel wurde daraufhin von einem Erdrutsch verschüttet und begrub damit auch meine Kräfte für lange Zeit.


Solange mein Erschaffer den Anhänger nicht wieder in seinen Besitz bringen konnte, solang würde ihm meine Kraft verwehrt bleiben. Seine Suche dauerte noch lange an. Aber gefunden hat er den Anhänger nie. Doch auch wenn er seinen irdischen Körper längst nicht mehr besitzt, so sucht er doch immer noch. Noch auf seinem Sterbebett hatte er geschworen nicht aufzugeben und dieser Wunsch war so stark, dass er über den Tod hinaus reichte.


Du hast mich nun gefunden, ein starker Kämpfer mit einem reinen Herzen. Ich habe dich erwählt meine Kräfte zu beherrschen, wenn du nur einwilligst. Doch sei gewarnt! Der Kampf, der dir dann bevorsteht, kann alles von dir fordern, auch dein eigenes Leben. Aber du bist meine einzige große Hoffnung, meine Sünden wieder gut zu machen.“




~Selbst wenn es mein Leben kosten sollte, so bin ich diesem Wesen trotz allem etwas schuldig. Wen interessiert es schon wenn ich sterbe? Ich brauche nicht lange nachzudenken. Ich bin dabei!~




In seinem Traum stand Ranma vor dem Drachen und reichte ihm die Hand. Sie war winzig im vergleich zu der Pranke des Drachen. Doch mit dieser Berührung wurde zwischen den Beiden ein Pakt geschlossen, ein Pakt der den gegenseitigen Schutz versprach.




Ranma öffnete die Augen wieder und schaute in den sternenklaren Himmel. Um ihn herum leuchtete seine Kampfaura. Doch sie hatte sich nun völlig verändert. Sie war nicht mehr blauweiß sonder rotorange und schwarz und Ranma fühlte in sich ein zweites Ich. Er war nicht mehr allein in seinem Körper. Ein zweites Wesen hatte sich in ihm eingenistet.




„RANMA!“ Akane schreckte hoch. Schweißperlen standen ihr auf der Stirn und sie atmete heftig. ~Schon wieder dieser verfluchte Traum. So oft hatte ich ihn in letzter Zeit. Ich will nicht, dass Ranma stirbt.~


Des öfteren plagen sie jetzt Alpträume in der Nacht. Und immer wieder träumt sie das gleiche. Ranma liegt schützend über ihr, gibt ihr eine Kuss und sagt ihr das er sie über alles liebt. Es kling jedes Mal wie ein Abschied für immer. Denn anschließend wird er ruckartig von ihr weg gerissen und nach oben gesaugt. Noch im Flug ruft er ihr etwas zu, aber Akane verstand es nie. Dann wachte sie immer auf, schweißgebadet und schwer atmend, genau wie eben.


Sie warf einen prüfenden Blick auf die Uhr. Gleich müsste sie aufstehen. Also schaltete sie die Weckfunktion an ihrer Uhr ab und kroch aus ihrem Bett. Nachdem sie sich im Bad umgezogen hatte ging sie runter um zu frühstücken. Das Leben im Hause der Tendo`s ist still geworden. Früher wurde man entweder von Ranma`s morgendlichen Training mit seinem Vater (Seltenheit) geweckt oder von einer wütenden Ranma-chan die wie wild hinter einem Panda herjagt (ehr heufiger). Doch seit einem Monat ist diese Stimmung vorbei. Seitdem lachte man fast gar nicht mehr, höchstens selten. Kurz gesagt: Das Leben war fade.


Seit Ranma nicht mehr da ist, hat sich Akane zunehmend verändert. Ihre schulischen Leistungen waren gefallen. Statt in den Pausen mit ihren Freundinnen zu plaudern, zieht sie sich immer in eine ruhige und abgelegene Ecke zurück. Das Training hat sie auch sehr vernachlässigt. Doch das schlimmste war, dass sich Ranma seit seiner Abreise nicht mehr gemeldet hat. Keiner konnte sagen ob es ihm gut geht, ob er wohl auf ist. Und diese Ungewissheit macht der ganzen Familie zu schaffen.
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