Der Stab des Vergessens
Wiedersehen
Doremi und Co waren gerade in ihrem Flower Garden und arbeiteten. Als Doremi aus dem Hinterhof vom Brunnen Wasser holen wollte, da ihr die Aufgabe erteilt wurde, die Blumen zu gießen, vernahm sie ein merkwürdiges Geräusch. Allerdings konnte sie das Geräusch nicht orten und dachte sich nichts dabei. Was sollte hier schon Aufregendes sein? Seitdem sie ihre Magie verloren hatte, versank sie immer mehr in Selbstmitleid. Was hatte das Leben noch für einen Sinn ohne Kräfte und vor allen Dingen ohne Hanna? Sie vermisste ihre “Tochter“ so. Und sie würde sie und das kleine, süße, runde Gesicht und ihr Lächeln auch nie wieder sehen. Langsam erwachte sie wieder aus ihren Gedanken und tunkte die Gießkanne in den Brunnen um sie aufzufüllen. Doch ganz plötzlich verfärbte sich das Wasser des Brunnens in eine grünlich- graue Farbe. Doremi wich von dem Brunnen zurück da jetzt auch noch ein Arm aus dem Brunnen erschien und folgend ein ganzer Körper. Sie stolperte beim Zurückweichen über einen Stein und landete unsanft auf ihren Hintern. Wie konnte es sein, dass jemand aus dem Brunnen trat, da er eigentlich jetzt, da sie alle keine Hexenschülerinnen, geschweige denn Hexen, mehr waren. Eigentlich müsste der Brunnen verschlossen sein. Marhorka war zurück in die Hexenwelt gegangen. Den Laden hatte sie den Mädchen überlassen. Deshalb müsste der Durchgang zur Hexenwelt eigentlich verschlossen sein. Die Königin hatte ihn doch versiegelt, jedenfalls so viel sie wusste. Als Doremi langsam den Kopf hob um den Fremden zu betrachten, weiteten sich ihre Augen und ein Lächeln verzog sich auf ihrem Gesicht. Das erste Lächeln seit Wochen. Vor ihr stand in voller Größe und mit einem frechen Grinsen im Gesicht einer der FLAT 4. Es war Al. Er reichte Doremi die Hand und zog sie wieder auf die Beine. Danach wischte sich Doremi über ihren Hintern und starrte weiterhin Al an ohne ein Wort herausbringen zu können. Also ergriff Al das erste Wort: „Hi lange nicht mehr gesehen.“ Und das Grinsen auf seinem Gesicht verdoppelte sich. „Was…. Was tust du denn hier?!“, fragt Doremi, die mittlerweile ihre Stimme zurück gewonnen hatte. „ Tja da staunst du was? Es war gar nicht einfach ein Tor zu öffnen das in die Menschenwelt führt, besonders da dieses Tor hier von der Königin versiegelt wurde. Aber es gibt keine Sache der die FLAT 4 nicht gewachsen sind… Na ja außer eine vielleicht. Und damit sind wir auch bei dem Grund warum ich hier bin! Wir brauchen deine Hilfe! Denn alleine schaffen wir das nicht.“ Doremi wusste nicht was sie sagen sollte. Ihre Gedanken überschlugen sich. Einerseits würde sie am liebsten Saltos schlagen vor Freude Al zu sehen. Andererseits tat sich ein großes Fragezeichen in ihr auf und dazu Trauer. Wie sollte denn bitte sie ihm schon helfen können, jetzt da sie keinerlei Hexenkraft mehr besaß und dies löste ein schreckliches Gefühl in ihr aus. Es erinnerte sie daran, dass sie nie wieder zaubern könnte und somit ihr auch der Weg zu Hanna versperrt wurde. All dies hatte sie in den letzten 5 Wochen versucht zu vergessen doch jetzt kam alles wieder auf. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Langsam suchten sie sich ihren Weg über die Wangen am Mund vorbei bis zum Kinn und tropften von da aus auf den Boden. Al wusste nicht wie ihm geschah. Freute sie sich denn nicht ihn zu sehen? Oder hatte er irgendetwas Falsches gesagt? „Doremi, was…. Warum weinst du denn? Habe ich irgendetwas getan was dich verletzt hat?“ Erst jetzt überlegte Doremi wie dumm es aussehen musste. Da kam Al und besucht sie und freute sich sie wieder zu sehen und sie dumme Kuh anstatt ihm um den Hals zu fallen fing an wie dumm zu flennen. Sie wischte sich mit ihrem Ärmel einmal durch das Gesicht und die Augen und setzte ein Lächeln auf: „Es tut mir Leid! Ich bin einfach so froh dich wieder zu sehen. Aber ich frage mich wie ich dir helfen könnte, da ich keinerlei Hexenkräfte mehr besitze und ohne Hexenkräfte bin ich nur ein tollpatschiges Mädchen was nichts auf die Reihe bringt außer ein paar Blumen zu gießen.“ Al war erstaunt. Was war aus der Doremi geworden die er kannte? Dieses lebensfröhliche Mädchen das immer alles auf die Reihe bekam und nie den Mut verlor? „Was redest du denn da? Wo ist die Doremi die ich kenne und die ich schätzen gelernt habe? Und die mich gelehrt hat das man mit bösen Absichten nichts erreichen kann? Was ist nur aus dir geworden? Ich hatte an dich geglaubt, du warst meine einzige Hoffnung, doch jetzt sehe ich dass du mir nicht helfen kannst. Ich gehe dann lieber und versuche es allein….“ Al drehte sich um und ging auf den Brunnen zu. „Wie meinst du das? Ich habe mich nicht verändert! Außer das ich schwach geworden bin, da mich meine Hexenkräfte verlassen haben.“ „Und was warst du dann bitte bevor du je Hexenkräfte hattest?! Ich hatte vor langem ein Mädchen kennen gelernt, das ich sehr mochte, sie hatte Willensstärke und verfloss nicht in Selbstmitleid wenn mal was schief ging. Ich entwickelte Gefühle für sie, die weit über Freundschaft hinausgingen. Doch sie hat sich verändert. Sie ist schwach geworden und hat keine Lust mehr am Leben. Sie erkennt nicht was sie für gute Freunde hat. Was sie doch für ein Glück hat mit dem Leben was sie führt! Ich hoffe das du irgendwann deinen Mut wieder findest und für deine Sache kämpfst. Lebe wohl.“
Al warf ein grün- farbenes Pulver in den Brunnen und wiederum veränderte es seine Farbe in das Grün- Gräuliche. Was hatte er da gerade gesagt? Irgendwie hatte er ja Recht. Sie hatte sich aufgegeben und nicht mehr weitergekämpft! Das musste sie ändern und zwar sofort!
„Wie kann ich euch helfen?“ Al blieb stehen. Er hatte es geschafft. Da war sie wieder, die Doremi die er kannte und liebte. Ja, er liebte sie von ganzen Herzen. „Ich wusste dass du noch da bist. Ein dunkler Schatten hatte sich über deine Seele gelegt, doch jetzt bist du wieder da.“ Er schritt auf sie zu und umarmte sie. Doremi genoss jede Sekunde dieser Umarmung. Wie sehr hatte sie sich das gewünscht? „Also sag“, sprach sie los, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, „wie kann ich dir helfen?“ „Bevor ich dir sage was du tun musst, muss ich dir eine Geschichte erzählen:
Damals als die Zauberer und Hexen noch zusammen lebten, gab es einen Menschen, dem es gelang in unsere Welt zu kommen. Niemand bemerkte dies und so schnüffelte er überall herum. Es interessierte ihn was man mit Magie alles anstellen konnte und schon bald hatte er reihenweise Bücher gestohlen, die alle über die Magie der Menschen handelten. Dazu musst du wissen, dass jeder Mensch seine eigene Magie besitzt, nur das sie nicht so stark ist wie die von uns. In den Büchern stand, was für Magie Menschen ausführen konnten. Mit diesem Wissen stellte er böse Dinge in der Menschenwelt an. Nach einiger Zeit entdeckten der König und die Königin den Übeltäter. Doch was sollten sie tun? Sie durften keinen unverzeihlichen Zauber aussprechen, da sie sonst in einen 1000 jährigen Schlaf verfielen.
Also mussten sie sich eine andere Möglichkeit aussuchen um das Gedächtnis des Mannes zu löschen.
Ihnen blieb nichts anderes übrig, als einen Stab zu erschaffen, der imstande war, Erinnerungen zu löschen. Doch sie kannten das Risiko. Wenn der Stab in falsche Hände geriet wären somit alle Welten in Gefahr. Leider war dieser Stab unzerstörbar.
Doch sie gingen das Risiko ein und erschufen mit vereinten Kräften diesen Stab. Als dann der Streit zwischen Zauberern und Hexen ausbrach, nahm der König den Stab mit sich und versteckte ihn in einem Verlies was durch sehr hohe Magie geschützt war.
Bis heute war dieser Stab in dem Verlies eingesperrt.
Doch vor ein paar Tagen gelang es jemandem, den Stab aus dem Verlies zu stehlen. Keiner weiß wie das passiert sein könnte. Doch eines ist sicher. Wenn wir den Stab nicht schnellstens wiederbeschaffen, wird großes Unglück widerfahren und im schlimmsten Falle werden beide Welten zerstört werden.
Jetzt kommst du ins Spiel.
Du warst die einzige die es geschafft hat der Ex- Königin die Blume zu entreißen. Wir brauchen deine Hilfe. Nur du besitzt die Kraft den Stab aufzuspüren und sicher an seinen Platz zurück zu bringen. Und was sagst du? Hilfst du uns? Auch ohne Hexenkräfte?“
Al setzte ein spöttisches Grinsen auf. „Wer braucht schon Hexenkräfte? Das schaffe ich doch auch so. Wann können wir los?“
Al nahm Doremi bei der Hand und gemeinsam gingen sie durch den Brunnen in eine andere Welt.
Wenn jemand eine Fortsetzung wünscht, dann bitte ich um Kommis!
SoniQ1