Fanfic: Our live is like a sad love song

Untertitel: 私達の生きている&

Kapitel: C'est la vie

Our live is like a sad love song
私達の生きている悲しいラブソングのようである

„Nun sag doch was!“, einen Moment herrschte Stille. Es lag eine Gewisse Anspannung in der Luft, doch nichts passierte.

Die Frau, welche dies so mit Nachdruck gesagt hatte, war schon etwas älter. Sie musste über Vierzig sein, doch sah man ihr dies nicht sonderlich an. Sie war schlank und recht schick angezogen, was darauf schließen lassen konnte, dass sie sehr auf ihr Äußeres achtete, auch wenn sie schon älter war.

„Du bist ganz schön undankbar! Ich gebe so viel Geld aus, nur damit du einmal hierher kannst und du? Du sagst immer noch nichts! Ich hätte gedacht für diese Reise würdest du wieder sprechen, mir danken. Aber nein, so sieht es ja nicht gerade aus!“, der Ton war schon lang nicht mehr leise, schrie die blondhaarige Frau das Mädchen vor sich an.

Dieses saß auf einer Bank und schaute vor sich zu Boden. Ob sie wirklich zugehört hatte konnte man nicht sagen. Sie hatte lange hellbraune Haare, die offen und glatt rechts und links nach unten hingen. Wenn man die beiden Frauen sah, glaubte man nicht, dass sie zusammen gehörten.

Die Hellbraunhaarige, welche wesendlich Jünger war, war nicht so schick angezogen, einige würden es als flippig beschreiben, sie fand es normal.

Sie trug eine rotweißschwarz, karierte Jeans, darüber einen schwarzen, engen Rock, der bis kurz über die Knien ging. Das rechte Hosenbein war nach oben gekrempelt und eine schwarzrot geringelter Overknee kam zum Vorschein. Sie trug schwarze Chucks, die bis zu den Knöcheln gingen. Obenrum ein schwarzes, enges Shirt auf welchem in großen, weißen Buchstaben ‚DIE’ stand. Ihre Arme waren durch ebenso geringelte, schwarz-rote Stulpen bedeckt.

Die Leute um die Beiden herum, schauten schon mit verächtlichen Blicken zu ihnen hinüber. Doch verstehen konnten sie von dem Gespräch, wenn man dies überhaupt so nennen konnte, nichts.

„Alex!“ (ß englische Aussprache)
Die Hellbraunhaarige reagierte noch immer nicht sonderlich. Sie verdrehte nur ihre strahlend blauen Augen, welche schwarz geschminkt waren und schaute beiseite.

„Roll nicht ständig deine Augen! Sei ein bisschen dankbarer! Ich müsste schließlich auch nicht für dich sorgen! Ich kannte deine Mutter ja schließlich kaum. Und seitdem mein Bruder gestorben war, hatte ich keinen Kontakt mehr zu euch. Und dann muss deine sie auch noch einen Unfall bauen, typisch... überlasst dich einfach mir...!“

Das Mädchen sah nun endlich zu der Frau auf. Sie biss die Zähne zusammen, während die andere noch immer weiter sprach.
„...und eigentlich bist du ja auch gar nicht von IHM, meinem Bruder.... so eine Schlampe...“
Alex stand oder besser gesagt sprang schon regelrecht auf und ging einfach los.
„Bleib gefälligst hier! Du verläufst dich noch!!“
Doch die Jüngere reagierte nicht und ging einfach weiter. Ihr schritt wurde so schnell, dass sie schon rannte. Tränen begannen ihre Wange hinab zu fließen.
___

In der Innenstadt, in einem kleinen Straßencafe von Tokyo, saß sie nun. Das Mädchen, mit dem langen helbraunem Haar und sanften, blauen Augen. Sie weinte sich die Seele aus dem Leib. Allein und leise.

Obwohl sie sich in eine Ecke des Cafes gesetzt hatte, lagen die Blicke der anderen Gäste spürbar auf ihr. Sie starrten das Mädchen regelrecht an und sicher - jeder einzelne - dachte sich auf seine weiße, was wohl passiert sei, damit dieses Mädchen so weinte. Was ebenfalls interessant für die Anderen war, war die Tatsache, dass dieses Mädchen ein Ganijin (Ausländer) war.

Doch keiner kam zu ihr und fragen was denn los war oder trösten sie einfach nur. Wer interessierte sich denn schon, in einer Großstadt wie Tokyo es war, für einen anderen Menschen? Das Interesse lang nur darin zu sehen wie schlecht es doch einem anderen ging und wie gut einem selbst.

Draußen regnete es in Strömen, man konnte meinen, es würde nie wieder aufhören wollen. Der Himmel war mit dunklen, dicken Wolken bedeckt, sodass die Sonne nicht einmal die Chance hatte hindurch zu brechen. Im Radio lief leise eines der so vielen traurigen Lieder. Es passte alles zu der Stimmung des Mädchens.

Verschwommen schaute die Blauäugige in ihre Tasse mit ehemals heißer Schokolade. Nun war sie kalt geworden. Noch immer liefen heiße Tränen über ihre geröteten Wangen und tropften unaufhaltsam auf den kleinen Tisch. Sie richtete ihren Blick auf und schaute aus dem Fenster, an welchem sie saß. Der Regen Bahnte sich den Weg in kleinen Bächen über die Scheibe. Die letzten Wochen waren für sie der reinste Albtraum gewesen - und das im wahrsten sinne des Wortes.

Und nun? Nun saß sie schon einige Stunden in diesem kleinen Cafe. Sie schaute aus dem Fenster. Aber was tat sie tatsächlich hier? Sie weinte, aber wegen etwas, das wahrscheinlich irgendwann wieder vorbei ging. Es war nur ein Tief in ihrem Leben. Nur war es schwer, wieder den Mut zum Leben zu finden und nach vorn zu sehen. Doch was erwartete man schon von jemanden, der immer wieder jemanden in seiner Familie verlor und am ende als Vollwaise dastand. Doch Alex versuchte sich immer wieder in Gedanken einzureden, dass alles wieder gut wurde. Doch wie sollte das gehen? Vor
allem, wenn sie heulend in einer Ecke saß und nur dumm von der Seite angestarrt wurde.

Sie sah schon die ganze Zeit aus dem Fenster und war in Gedanken.
Ihr Leben lief eben zur Zeit nicht so geregelt wie sonst. Doch deswegen weinen? Es gab doch so viele Menschen, denen es tausendmal schlechter ging als ihr. Sie ärgerte sich. Über sich selbst, als sie darüber nachdachte. Es würde bald wieder vorbei gehen.

Streit hatte man mit Tanten sicher öfter. Aber die meisten Mädchen in ihrem Alter hatten Familie, die ihnen zur Seite standen.
Sie war allein. Ja, das Leben konnte schrecklich sein, aber das gehörte wohl dazu, oder?

Noch immer war ihr Blick nach draußen gerichtet. Und langsam begann sie sich zu beruhigen, obwohl noch immer vereinzelte Tränen über ihre Wangen
wanderten. Stumm betrachtete sie die Menschen, welche draußen auf der Straße hin und her rannten. Alle waren in Eile. Doch gab es nicht wichtigere Dinge als Arbeit?

Das Mädchen legte ihren Kopf auf ihre Arme, welche sie auf den Tisch verschränkt hatte und schloss die Augen. Was, wenn sie heute Abend wieder in das Hotel zu ihrer Tante ging? Sie würde sicher wieder angeschrieen werden, Ärger und Dinge an den Kopf geworfen bekommen für die sie doch im Grunde nichts konnte.
Bei dem Gedanken wollte sie erst recht nicht zurück.

Plötzlich viel ihr ein Lied ein, an welches sie schon lang nicht mehr gedacht hatte. Sie sang es immer, wenn es ihr besonders schlecht ging. Und dies war auch der Fall gewesen, als vor einiger Zeit ihre Mutter gestorben war. Obwohl es sie immer aufheiterte, machte sie es zugleich noch trauriger.
"...But please smile, smile my little sunshine, smile...", leise begann sie in ihren Gedanken zu summen und mitzusingen.

Die Blauäugige konnte Schritte näher zu sich kommen hören, doch sie reagierte nicht darauf. Wer sollte schon zu ihr an den Tisch kommen? Sie hing einfach weiter ihren Gedanken nach.
Wie sollte sie sich ihre Tante dann gegenüber verhalten? Einfach ignorieren war sicher schlecht. Doch tat sie das nicht immer?

Neben ihr war nun jemand zum stehen gekommen, doch die Braunhaarige reagierte noch immer nicht darauf. War sie zu tief in ihren Gedanken.
Wer sollte sich schon um ein verheultes Mädchen kümmern, welches einfach nur rumsaß und heulte? Wer schon?

Die Achtzehnjährige bemerkte nun, wie ihr etwas über die Schultern gelegt wurde. Dies machte sie dann doch neugierig und sie schaute verwundert auf. Vor ihr stand ein ihr unbekannter Kerl, dieser hatte ihr eine Jacke über die Schultern gelegt. Sie konnte ihn nicht wirklich einnorden. In Gedanken überlegte sie ob sie ihn kennen könnte, kam er ihr doch irgend wie bekannt vor.

Er schien vom aussehen Japaner zu sein, doch irgendwie auch nicht. Er trug eine Sonnenbrille, was für dieses Wetter - wo ja keine Sonne schien - recht ungewöhnlich war. Ihr Blick begann ihn in wenigen Augenblicken zu mustern. Er hatte dunkles schwarzes Haar, welches etwas länger, aber nicht zu lang war. Einige Strähnen vielen ihm wirr ins Gesicht. Er war recht sportlich, jedoch schick Gekleidet. Dunkle Jeans. Weißes, heraushängendes Hemd.

Als nach einigen mehr vergangenen Momenten noch immer keiner von den beiden etwas gesagt hatte begann er zu lächeln.
"場所は自由であるか。私は私をここに坐らせてもいいか。(Ist hier noch frei? Kann ich mich setzen?)", er sprach auf Japanisch, was sie nicht verstand. Dies war auch ein Grund, weshalb sie nicht Antwortete.

Der jüngere Mann schaute verwundert drein. Eigentlich war es doch einfach zu antworten. Ein 'ja' oder ein 'nein', würde ihm doch reichen.
Er schaute sie fragend und ein wenig verwirt an.

Das Mädchen, welches vor ihm saß, hatte ihn nun schon eine ganze Weile angestarrt und nicht mehr reagiert. Ob sie ihn überhaupt bemerkt hatte? Doch, musste sie, schließlich hatte sie kurz nachdem er die Frage gestellt hatte, begonnen ihn zu mustern.

Noch immer schaute Alex den Mann an, ihr Blick wurde immer Fragender und verzweifelter, was wollte der Andere nur von ihr? Er musste doch sehen, dass sie nicht von hier war. Oder war es so
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