Gefühle
Erwachen
> neuer Tag, neues Kappi! ^^ Viel Spaß beim lesen und ich hoffe, es gefällt euch! <
Kapitel 8
„Erwachen“
… Danach begann sie Inuyasha und Kagome die ganze Gesichte zu erklären.
Die beiden staunten nicht über die ganze Geschichte. Shan’dalar erzählte ihnen alles, nur ein paar Kleinigkeiten ließ sie aus: Wie sehr sie doch in Sorge war, dass das Gegenmittel nicht mehr wirken würde und wie sehr sie sich doch den >Eisklotz< verliebt hatte.
Rin schlief immer noch unruhig am Feuer, sie schien etwas Schlechtes zu träumen, denn sie schluchzte im Schlaf. Mitleidig sah die Elfe auf die Träumende hinab.
„Sie ist stark und hält eine Menge aus, aber das war zuviel für die Kleine. Ich frage mich, was sie alle erlebt hat.“ Shan’dalar hob den Kopf und schaute nach Sesshoumaru.
Sesshoumaru befand sich in einem grauenerregenden Zustand. Sein ganzer Körper zuckte wie unter starken Schmerzen und seine Haut war vom Fieber gezeichnet. Schweiß lief förmlich in Bächen von seiner Stirn und auch der restliche Körper versuchte das starke Gift auszuschwitzen. Immer wieder wurde er von Fieberanfällen geschüttelt. Ihr brach fast das Herz, diesen Unbeugsamen in solch einem Zustand zu sehen. Und es war mal wieder ihre Schuld gewesen… Sie stand leise auf und legte einen nassen Stofffetzen auf seine glühende Stirn. /Wie vor ein paar Wochen…/ dachte sie verträumt. An diesem Tag hatte er sie beschützt.
Jaken saß wie gebannt vor seinem Meister und rührte sich nicht von der Stelle. Er würde seinen Meister in dieser schweren Stunde nicht allein lassen.
Sie legte dem treuen Gefährten eine Hand auf die Schulter. „Du solltest auch was essen, oder zumindest was trinken, Jaken. Es macht keinen Sinn, wenn du jetzt auch noch krank wirst. Das würde Rin nicht mehr verkraften.“ Der kleine Dämon sah zu ihr auf und nickte. Es machte wohl wirklich keinen Sinn.
Rin fing an sich rühren und öffnete die Augen: „Ich wünschte, ich könnte meinem Meister helfen… Shan’dalar, er wird doch wieder gesund? Was soll ich denn ohne ihn nur machen?“
Wieder stiegen Shan’dalar die Tränen in die Augen. Feine Blutlinien suchten ihren Weg ihr Gesicht hinunter. „Es tut mir so leid, Rin. Es ist meine Schuld. Aber sei zuversichtlich! Er ist sehr stark! Er wird es bestimmt überleben!“ Sie nahm das Kind in die Arme und versuchte sie so gut wie möglich zu trösten.
Kagome war da nicht so optimistisch. Suchend legte sich ihr Blick auf den leidenden Sesshoumaru. /Es sieht gar nicht gut aus… Er hätte schon längst über den Berg sein sollen./ Betrübt blickte sie Inuyasha an. Dieser saß anscheinend teilnahmslos vor dem Feuer und hatte die Augen geschlossen. Vorsichtig lehnte sich das Mädchen an ihrem Hanyou. „Ich weiß nicht, ob er es schafft. Du solltest dich verabschieden, solange es noch geht…“ Ruckartig setzte der Hanyou sich auf. Sein Bruder sollte tatsächlich sterben? Gut, sie hatten sich nie wirklich gut verstanden, aber das versetzte ihm doch einen Stich ins Herz. „Ich will nicht glauben, dass er stirbt.“
Sesshoumaru war gefangen. Gefangen in einem Körper, der ihm nicht mehr gehorchen wollte. Verzweiflung wollte sich breit machen, doch er kämpfte sie nieder. Nein, so würde er nicht enden! Nicht er, nicht ein Dai-Youkai!
Sein Körper schmerzte, wie von tausenden Nadeln gepeinigt. Was war das bloß für ein Schwert gewesen, das sie benutzt hatte? Welch ein Gift nagte an ihm?
Er wollte seine Augen öffnen und ihnen sagen, dass sie sich unnötig Sorgen machten. Wie durch einen Schleier hörte er, wie Rin um sein Leben flehte und jeden Gott anrief, den sie kannte. Er hörte Jaken, der immer fort neben ihm saß und sich nicht von der Stelle rührte, manchmal leise aufatmen.
Er hörte seinen Bruder, der ihm immer wieder besorgte Blicke schenkte und laufend sagte „Das kann nicht sein…“ . Er hörte die Geliebte seines Bruders, Kagome, die immer wieder beruhigend auf ihn einredete und den kalten Umschlag auf seiner Stirn auswechselte.
Und er hörte sie….
Er hörte, wie sie sich immer wieder selbst Vorwürfe machte. Wie er dieses Selbstmitleid verabscheute und doch ehrte es ihn, wie sie sich sorgte. Konnte es sein? Konnte es tatsächlich so sein, dass sie ihn liebte und sich deshalb sorgen machte? Noch keine Frau hatte ihn geliebt, weder dämonischer, noch menschlicher Natur. Alle hatten zuviel Angst vor ihm.
Denn er wusste: Gefühle sind gefährlich! Er hatte sie zugelassen und nun? Er lag hier und würde nie mehr die Sonne sehen? Wie lange sein Körper wohl noch durchhielt? Er spürte, wie das Leben mit jeder Minute seinen Körper verließ… Keine Dämonenkraft konnte das noch aufhalten!
Shan’dalar verzweifelte immer mehr. Noch keine Verbesserung!
Er würde sterben… Das Gegenmittel kam einfach zu spät! Blutige Tränen liefen aus ihren Augen. Langsam ging sie auf ihn zu. Sie würde bei ihm sein, wenn sein Leben ein Ende finden würde. Sie setzte sich neben ihn und hob Rin auf ihren Schoß. „Mach die Augen zu, Kleines. Ich will etwas versuchen. Aber alle müssen ganz still sein.“ Alle nickten und schauten gebannt auf das Geschehen vor ihnen. Rin schloss ihre Augen und Shan’dalar verfiel in eine Art Sing-Sang. Immer wieder wiederholte sie fremde Wörter mit großer Bedeutung.
Und dann war sie still….
Sie hielt Rin an der Hand und schritt mit ihr durch einen dunklen Flur. Der Gang war sehr lang und ein Ende war nicht in Sicht. /So denkt er also. Immer geradlinig, keine Abzweigung verwirrt seine Gedanken./ staunend sahen die beiden sich um.
Rin begann wie wild an ihrer Kleidung zu zupfen und zeigte weit nach vorn. „Meister Sesshoumaru-sama! Da seit ihr ja!“ Shan’dalar lächelte: „Das ist sein Geist, Rin. Wir befinden uns in seinem Geist.“ Rin sah sie verständnislos an, nickte aber dann.
Langsam gingen sie auf die Gestalt zu.
„Wir haben alles versucht, Sesshoumaru. Aber das Gegengift kam wohl zu spät. Ich kann keine Besserung spüren. Es tut mir so unendlich Leid!“ Sie fiel auf die Knie und starrte den Boden an.
„Warum bist du hier? Warum sagst du mir Dinge, die ich schon längst weiß? Jetzt sage, warum du wirklich hier bist!“
Shan’dalar hob ihren Kopf und mit Tränen in den Augen und erstickter Stimme sagte sie: „Weil ich dich liebe!“
> Ende Kapitel 8! Ich will noch mehr Kommis! Ich bin süchtig! ^^ <