Fanfic: Liebst du mich?

Kapitel: Liebst du mich?

´.....´ Geschriebenes

„Was schreibst du da schon wieder?“ Ron blickte Hermine an, als wäre er bei etwas erwischt worden. „N...Nichts!“ Schnell packte er etwas in seine Tasche. „Ich wüsste auch nicht, was dich das angeht“, warf er ihr pampig entgegen. „Ist ja schon gut“, sagte sie im selben Ton und strich ihre Haare zurück.
Manchmal konnte Ron unerträglich sein. Inzwischen hatte sie sich ja einigermaßen daran gewöhnt. Doch vor allem in letzter Zeit benahm er sich komisch.
Dauernd schleppte er so ein seltsames Buch mit sich rum und schrieb darin. Und jedes Mal, wenn sie ihn darauf ansprach oder sie sich dieses genauer ansehen wollte, packte er es schnell weg und motzte sie an. Außerdem vermied er es ständig in ihrer Nähe zu sein. Auch wenn er es bestritt, sie wusste, dass es so war.
Hermine seufzte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er sich immer mehr von ihr entfernte und es machte sie wahnsinnig, dass sie nicht wusste weswegen.
Sie hatte zu Ron schon immer eine andere Beziehung gehabt, als zu Harry. Sie wusste, dass Harry für sie nur ein Freund war. Aber was war mit Ron? Natürlich,... Ron war auch ein Freund, aber manchmal.... manchmal war da auch noch etwas anderes. Sie konnte es sich nicht erklären, aber es war da.
Oft wollte sie einfach nur bei Ron sein, doch.... seit etwa 2 Jahren... etwa seit er 15 Jahre alt war, stieß er sie von sich und das tat ihr sehr weh. Sie fühlte sich verletzt, doch wie sollte sie ihm das sagen. Und als wenn das nicht schon reichen würde, machte Hermines Bekanntschaft mit Viktor Krum das Ganze noch schlimmer.
Viktor hatte sie vor 3 Jahren beim Trimagischen Turnier kennen gelernt und seitdem schrieben sie sich gegenseitig Briefe. Jedes Mal, wenn sie Viktors Namen auch nur erwähnte, kam es zum Streit mit Ron. Warum wusste sie nicht, aber es war so.
Just in diesem Moment flatterte eine ganze Schar von Eulen durch die große Halle, welche ihre Briefe und Päckchen fallen ließen. Eines fiel direkt vor Hermine. Sie sah auf den Absender. Es war von Viktor. Ron sah sie irritiert an. „Von wem ist es?“ Hermine überlegte kurz, ob sie diese Frage wirklich beantworten sollte. „Kennst du nicht.“ Ron schluckte. „Es ist von IHM, nicht wahr?“ Hermine zuckte zusammen. Ron klang traurig und wütend zugleich. „Wen meinst du?“ „Ich meine deinen LIEBLING Krum.“ Hermine versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. „Er ist nicht mein Liebling.... Ich wüsste mal zu gern, was du gegen ihn hast.“ „Er spricht z.B. deinen Namen falsch aus.“ Hermine sah ihn verwirrt an. „Ist das alles?“ „Nein.... Außerdem ist VICKY ein dummes Arschloch.“ Harry prustete in sein Essen. „Ron.“ Hermine blickte ihn wütend an. „Das ist er nicht.... Außerdem heißt er Victor.“ Ron sprang wütend auf. „UND ICH HEIßE RONALD, VERDAMMT NOCHMAL!“ Hermine sah ihn entgeistert an. „Was?“ Ron sah zu Boden, dennoch wusste sie, dass er sehr wütend war. Und ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging er. Doch als er an Draco vorbei kam, drehte sich dieser um. „Keine Angst, Weasley. ICH kann dich ja Ronald nennen,“ sagte er mit gespielt süßlicher Stimme und begann zu lachen. Im selben Moment holte Ron aus und schlug ihn auf den Hinterkopf. „Was soll das, du Idiot?“ „Halt die Klappe, Malfoy,“ sagte er nur noch und ging.

„Harry?“ Harry blickte auf. Vor ihm stand Hermine. „Ja?“ Hermine setzte sich ihm gegenüber in einen der Sessel im Gryffindorgemeinschaftsraum. „Ich muss mit dir reden.“ Harry klappte sein Buch zu. „Ja?“ „Was ist mit Ron los?“ „Was meinst du?“ Hermine sah ihn ärgerlich an. „Du weißt, was ich meine..... Seit zwei Jahren geht er mir gegenüber auf Distanz und das vor allem in diesem Jahr..... Egal, was ich sage, es kommt zum Streit..... und sag nicht, ich bilde mir das alles nur ein.“ Harry seufzte. „Nein, tust du nicht..... Es ist so, aber.....“ Harry schüttelte den Kopf. „.....ich habe keine Ahnung warum, ehrlich!... Selbst mit mir redet er nicht darüber..... Ich weiß nur, dass ihn irgendetwas bedrückt, weil ich es an seinem Verhalten merke. Doch er redet schon lange nicht mehr mit mir über solche Dinge.“
Harry sah sie nun interessiert an. „War das Paket eben eigentlich wirklich von Krum?“ Hermine nickte. „Was schreibt er?“ Sie atmete tief ein. „Er will zu Besuch kommen.... über Weihnachten.“ Harry sah sie unsicher an. „Ob das eine gute Idee ist?“ Hermine schüttelte den Kopf. „Aber was ändert es?.... Soll ich mich immer nach Rons Launen richten?..... Ich hab ein eigenes Leben, Harry!... Auch wenn ich mir wünschen würde, dass Ron einen größeren Platz darin bekommt, so wie du..... Es geht nicht anders.“ Harry nickte. „Was hat Viktor dir denn noch geschickt?“ „Ein Kleid.“ Harry seufzte. „Du solltest Ron aber auf jeden Fall bescheid sagen.... oder soll ich das lieber machen?“ Hermine blickte auf. „Würdest du das machen?“ Harry nickte.

Langsam ging Harry die Stufen zu seinem Schlafsaal hinauf und öffnete die Tür. Ron saß auf dem Bett und schrieb wieder in diesem Buch, doch als er Harry sah, packte er es weg. Harry sah sich um. Außer ihnen war keiner da. Er schloss die Tür. „Ron, wir müssen reden.“ „Ja?“ „Warum behandelst du Hermine so?“ Ron sah ihn entgeistert an. „Was?.... Was meinst du?“ „Spiel nicht den Dummen, Ron,“ sagte er genervt und schmiss sich auf sein Bett. Plötzlich sah er Ron verblüfft an. „Sag bloß, du weißt wirklich nicht, wovon ich rede.“ Ron nickte. „Oh...“ Harry atmete tief ein. „O.K. Hör mir erstmal zu, bevor du etwas sagst, ja? Hermine hat gerade mit mir gesprochen.... Und zwar über dich.“ „Was hat sie gesagt?“ „Nicht reden. Zuhören, Ron!“ „Entschuldigung.“ Harry fuhr fort. „Sie hat das Gefühl, dass du dich von ihr distanzierst.... und ganz ehrlich.... Sie hat recht.“ „Aber...“ „Zuhören, Ron!“ Ron nickte. „Du verhältst dich seltsam, ihr gegenüber.... du streitest dich mit ihr... du weichst ihr aus.... und nicht nur das.... ständig schleppst du dieses Buch mit dir rum,“ sagte er und riss es auch schon aus Rons Schublade. „NEIN,“ schrie Ron und wollte danach greifen, doch Harry hatte es bereits aufgeklappt. Auf der aufgedeckten Seite war eine Bleistiftzeichnung. Sie zeigte eine schlafende Hermine. „Ron?.... Hast du das gezeichnet?“ Ron nahm das Buch wieder an sich und nickte. „Ja, hab ich!“ Harry sah ihn beeindruckt an. „Ron, das ist fantastisch. Ich wusste gar nicht, dass du das kannst.... Das Bild ist wunderschön.“ Ron schüttelte den Kopf. „Ein Bild ist immer nur so schön, wie das Original.“ Harry lächelte ihn an. „Liebst du sie?“ Ron sah zu Boden. „Das spielt keine Rolle.... Denn Hermine ist unerreichbar.... ob ich sie wollte oder nicht.“ Harry setzte sich neben ihn aufs Bett. „Von wann ist das Bild eigentlich?“ Ron lächelte. „Vom letzten Mittwoch.... Hermine hatte die ganze Zeit gelernt und ist auf dem Sessel eingeschlafen.“ Ron schmiss sich aufs Bett und seufzte. „Was hat Krum eigentlich, was ich nicht habe?“ Harry legte sich neben ihn. Ihm fielen viele Dinge ein, was Krum hatte und Ron nicht. Jedoch hatte auch Ron vieles, was Krum nicht besaß. Er atmete tief ein. „Wer weiß.... Sei aber in Zukunft etwas netter zu Hermine, Ron.... Denn du verletzt sie sehr mit deiner Distanz!“ Ron nickte. „Ich versuche es.“ „Ach übrigens.... Reg dich nicht auf, aber... das Paket war wirklich von Krum.“ „Und?“ „Er kommt über Weihnachten, um Hermine zu besuchen.“ Ron spürte wie Wut in ihm aufstieg. „Verdammter Krum.“ „Ich weiß, trotzdem... Halt dich zurück in der Zeit, okay?“ Ron nickte. „In Ordnung.“

Eine Woche später....
Eine Woche lang hatten Ron und Hermine nicht miteinander geredet, bis auf ein Hallo und Auf wiedersehen pro Tag. Ron hatte sich die ganze Zeit über höflich gegeben und Hermine nannte ihn seit ihrem Streit nur noch Ronald.
Doch heute war Ron sich nicht mehr sicher, ob er sich beherrschen konnte. Denn heute war der Tag von Krums Ankunft.
Ron seufzte. – Ganz ruhig, Ron. Das schaffst du. -, dachte er und ging langsam die Treppe hinunter. Unten im Gemeinschaftsraum stand sie dann. Hermine. Ron hatte das Gefühl, dass sein Herz stehen blieb.
Sie trug ein hellblaues, kurzes Trägerkleid mit einem Beinschlitz und einem etwas größeren Ausschnitt als sonst. Der Saum des Kleides und der Brustteil waren mit Rüschen abgesetzt. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt, bis auf wenige Strähnen, die einfach hinunter hingen. Sie strich sich eine dieser Strähnen aus dem Gesicht und drehte sich um. Als sie Ron sah, lächelte sie. „Hallo, Ronald.“ Nun lächelte er ebenfalls, auch wenn es ihm nicht wirklich gefiel, dass sie ihn Ronald nannte. „Du siehst hübsch aus.“ „Danke.... Viktor hat es mir geschenkt.“ Hermine hatte den letzten Satz nur geflüstert, dennoch hatte Ron ihn laut und deutlich gehört. –Mir kommt gleich die Galle hoch. Was für ein Angeber. -, dachte er.
„Wie schön,“ würgte er hervor, als Hermine plötzlich auf ihre Uhr sah. „Viktor müsste jetzt gleich ankommen.... Ich warte am besten unten am Tor auf ihn.“ Ron schluckte. „Ich komm mit.“ Hermine schien verwirrt, nickte jedoch.
Beide gingen sie nach unten und warteten am großen, schweren Eingangstor. Ron sah Hermine an. Der Wind wehte ihr durchs Haar. So empfand Ron sie als noch viel hübscher, als sie es sowieso schon war.
Plötzlich bemerkte Ron, dass Hermine sich die Arme rieb. Er zog sich seine Jacke aus und hing sie Hermine über die Schultern, als diese auch schon überrascht aufsah. „Ron...?“ Ron lächelte. Da war es wieder. Das alte, vertraute Ron,.... nicht Ronald. Er ließ die Arme locker herunter hängen und lehnte sich lässig gegen die Wand. „Es ist frisch heute... Lass sie an, bis er kommt.... Sonst erkältest du dich.“ Hermine
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