Fanfic: It´s Christmas time
Kapitel: Gegen die Zeit
Atemu hörte nicht mehr das Geschrei, das von Joey und Tea in Wald dring. Er setzte sich auf den Boden. „Haben sie sich jetzt endgültig gestritten? Ist das alles nur meine Schuld? Was habe ich getan? Warum musste ich auch wieder nach Domino kommen? Warum? Verflucht!“, dachte er.
„Leute! Leute! LEUTE!“, Yugi schrie den ganzen Wald zusammen. Tea und Joey sahen ihn an. „Es bringt doch nichts, sich darüber jetzt zu streiten“, fügte Yugi noch hinzu. „Er hat Recht. Was geschehen ist, ist geschehen“, meinte Tristan nickend. „Lasst es gut sein, schließlich sind wir doch Freunde, oder etwa nicht?“, sagte Serenity. Joey und Tea blieben stumm. „Ihr habt Recht. Wir benehmen uns wie in einem Kindergarten“, sage Tea und drückte sich ihre Hand gegen die Stirn. Joey nickte nur.
Yugi sah sich plötzlich um. In seinem Gesicht bildete sich entsetzen. Die Freunde bemerkten dies prompt. „Yugi, was ist den los?“, fragte Tristan und kratzte sich am Kopf. „Atemu, er ist weg“, antwortete Yugi. „Stimmt, er muss wohl gegangen sein, als Joey und ich gestritten haben“, meinte Tea. „Aber warum?“, fragte sich Joey. „Vielleicht … vielleicht, weil ihr euch gestritten habt“, warf Serenity in die Runde. Alle sahen sie an. „Aber Serenity, der Pharao haut doch nicht wegen diesem Grund einfach so ab. Er weiß schließlich, dass wir Freunde sind“, sagte Joey. „Hm … eigentlich könnte da etwas dran sein“, meinte Yugi zustimmend. „Darüber können wir uns später Gedanken machen, suchen wir ihn besser mal, bevor er nicht Amok läuft“, sagte Tristan. Alle waren einverstanden.
Atemu erhob sich wieder. Sein Hinter war vom Schnee nass. Er stiefelte weiter durch den Wald. Irgendwann bemerkte er dann Motorengeräusche. Er musste ganz in der Nähe von einer Straße sein. Tatsächlich! Atemu fand sich in einem Wohngebiet wieder. Er begab sich auf den Bürgersteig und lief ihn stumm entlang. Nach jedem Haus kam eine Gasse, die immer wieder ins Dunkle führte. Nach mehrfachem überlegen, beschloss Atemu in eine zu gehen, in der Hoffung einen Schlafplatz zu finden. Stattdessen aber hörte er zwei bekannte Stimmen. Es waren die zwei merkwürdigen Mädchen. Atemu lehnte sich leise an die Wand und lauschte ein wenig dem Gespräch.
„Das hast du super hinbekommen, Nana. Du bist einfach eine Meisterdiebin“, flüsterte die Schwester. „Kelly, das hat auch was mit Denken zu tun“, meinte wiederum Nana. „Du bist für dein Alter einfach zu schlau“, lachte Kelly.
„Haben uns die beiden Mädchen etwa beklaut? Das würde auch erklären, warum Nana so plötzlich verschwunden war“, dachte Atemu nach. Es ergab alles einen Sinn.
Atemu bog einfach s um die Ecke. Die beiden Schwestern zuckten erschrocken zusammen. Sie brauchten eine Sekunde lang, um den Pharao zu erkennen. „Du? Was machst du hier?“, fragte Kelly. Währendessen kramte Nana das Geld in einen Beutel. „Ich möchte das Geld meiner Freunde zurück“, sagte Atemu ernst. Kelly verzog das Gesicht: „Glaubst du, wir würden es dir einfach so überlassen?“ Atemu antwortete nicht drauf. Er sah sich kurz um. Der einzige Weg, der aus der Gasse herausführte, war der, wo er stand.
Kelly zückte aus dem Ärmel ein Kaybar-Messer. Sie rannte auf den Pharao zu. Kelly wollte ihn genau ins Herz treffen. Atemu hatte keine schlechte Reaktion, dennoch streifte das Messer an seiner Wange vorbei, als er versuchte auszuweichen. Kelly rannte wieder auf ihn zu. Diesmal aber konnte Atemu ihr Handgelenk festhalten. Kelly zuckte und versuchte sich von dem harten Griff zu lösen. Ohne Erfolg.
Plötzlich kam Nana mit einem weitern Kaybar-Messer auf Atemu zu gerannt. Sie rammte das Messer kurzerhand in seinen Bein, wo es dann auch erstmal stecken blieb. Atemu schrie auf. Sein Griff löste sich. Kelly verlor aber das Kaybar-Messer dabei.
Sie und Nana rannten ohne ein Wort davon. Atemu fiel auf die Knie. Ein unheimlicher Schmerz durchdrang seinen Körper. Es machte ihn bewegungsunfähig. Er lag in dem Schnee, der sich rot färbte. Er keuchte. Mit seiner Hand zog er das Messer langsam heraus und warf es weg.
„Ich muss nur ganz kurz die Augen schließen, dann geht es auch schon. Nur ganz kurz“, dachte Atemu. Seine Augen sahen alles zweifach, dann dreifach. Im nächsten Moment war alles schwarz …
„Atemu, wo steckst du?“, Yugi schrie durch den ganzen Wald. Er sah in den Himmel. Es dämmerte schon. Joey trat zu ihm. „Mach dir keine Sorgen, wir finden ihn schon“, sagte er sanft. „Ich hoffe nur, dass du Recht hast. Ich ahne nämlich schlimmes“, gab Yugi zurück. Kurz darauf fanden sich die Freunde alle wieder zusammen. Niemand hatte nur eine winzige Spur gefunden.
Es wurde dunkler. Yugi sah kaum die Hand vor den Augen, wie sollte er da einen Menschen finden? Schnelle Schritte kamen. Sie rannten genau auf ihn zu. „Joey? Tristan? Seit ihr es?“, fragte Yugi unsicher und blieb stehen. Automatisch verstummten die schnellen Schritte. Ein Ast zerbrach in seiner Nähe. Yugi sah dort hin, dennoch sah er nichts. Dann streifte ihn etwas. Etwas Kleines. Es fiel hin. Yugi taste nach ihm. Er merkte, dass er einen Arm hielt. „Kelly, der Typ hält mich fest“, sagte Nana. „Lass den Beutel los. Wir verschwinden Nana. Der eine hat uns schon unsere Kaybar-Messer gekostet“, rief Kelly zurück. Yugi hockte am Boden und hielt immer noch den Arm fest. Er spürte, dass ihm etwas hingereicht wurde. Yugi nahm es. Nana stand auf und rannte davon. Auch Kelly verschwand.
Fragend erhob sich Yugi wieder und griff in den Beutel. Er fragte sich, warum er Geld bekommen hatte. Die anderen kamen auf ihn zu. „Yugi, was hast du da?“, fragte Joey. „Geld, aber ich verstehe nicht wieso“, gab der kleine Junge zurück. Tristan sah in seiner Geldbörse nach. Dann schrie er auf. „Mein Geld, es ist weg!“, sagte er. „Dann wird das Geld in dem Beutel unsers sein“, schloss Tea zusammen. „Willst du mir etwa sagen, dass diese kleine Nana uns beklaut hat?“, fragte Joey. „So ist es. Aber sie schien über Atemu kurz zu sprechen“, meinte Yugi. Er verteilte das Geld und warf den Beutel dann hin.
„Seht mal Leute. Da hinten ist Licht“, sagte Serenity. „Lasst uns dahin gehen. Vielleicht finden wir dort etwas“, sagte Tristan. Jeder war einverstanden.
Als alle im Wohngebiet waren, liefen sie an jedem Haus entlang und fragten manche Bürger, ob sie Atemu gesehen hätten. Dennoch fanden sie keine einzige Spur. „Scheiße“, kam es aus Yugi heraus. Seine freunde sahen ihn an. „Was den?“, fragte Yugi. „Seit wann hast du so eine Wortwahl?“, grinste Joey. „Keine Zeit darüber zu diskutieren, Jungs. Wir müssen Atemu finden“, mischte sich Tea ein. Serenity nickte. „Was ist eigentlich, wenn der Pharao in einem Cafe sitzt und heiße Schokolade trinkt?“, sagte Tristan. Yugi Magen musste dabei knurren. „Es ist schon 21.00Uhr und wir haben noch nichts gegessen“, Joey blickte jammern auf seine Uhr.
Atemu war schwindelig. Er wurde wieder wach. Er hatte sehr viel Blut verloren. „Ich muss … hier raus“, dachte er. Er schloss kurz seine Augen. Atemu war eiskalt. Er spürte seine Finger nicht mehr. „Yugi“, flüsterte er. Er fasste mit seiner Hand nach einem Stein und warf ihn um die Ecke des Hauses. Er hoffte, dass jemand darauf aufmerksam wurde.
„Was war das?“, fragte Serenity. „Was war was?“, fragte Joey. „Ich habe ein Geräusch gehört, es kam aus der Gasse“, seine Schwester zeigte mit dem Finger auf eine dunkle Gasse. „Du hast dich bestimmt verhört“, gab dieser zurück. „Wir könnten trotzdem gucken“, meinte Tea und warf Yugi einen Blick zu. Dieser nickte einverstanden.
Die Freunde gingen langsam in die Gasse. Die wenigen Straßenlampen erhellten diese nur schwach. Yugi schien entsetzt. Serenity schrie auf. „Ach, du dickes Ei!“, meinte Joey.
Yugi stürzte auf die Knie und rüttelte am Pharao herum. „Atemu? Atemu, werd wach! Komm schon! Atemu!“, schrie er und Tränen liefen an ihm herunter. Tristan zückte sein Handy hervor und rief im Kranken haus an. Joey nahm mittlerweile Serenity in den Arm. Sie konnte Blut nicht wirklich ertragen. Tea schien ruhig zu bleiben, aber innerlich war sie sehr besorgt.
Sirenen ertönten. Tristan stand vor der Gasse und winkte dem Krankenwagen zu. Danach ging eigentlich alles ganz schnell. Zwei Sanitäter kamen, begutachteten den Puls vom Pharao. Yugi wurde zur Seite gedrängt.
Die Sanitäter holten eine Liege und schleppten den Pharao in den Krankenwagen. Die Freunde sahen nicht mehr viel von Atemu. Der Krankenwagen fuhr davon. Alle standen da, wie bestellt und nicht abgeholt.
An Yugis Händen klebte Blut. Er wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. „Lasst uns nach Hause gehen“, nuschelte er. Alle nickten. Joey hielt Serenity immer noch im Arm. Keiner wagte es auch nur ein Wort auszusprechen. „Eigentlich … eigentlich sollten wir lieber ins Krankenhaus gehen“, schaltete sich Tea ein. „Mein Großvater macht sich bestimmt Sorgen und …“, Yugi wurde unterbrochen. „Ich rufe den einfach an“, meinte Tristan und holte sein Handy heraus. Yugi nickte. Tristan klärte mit Yugis Großvater alles ab. Yugis Großvater hatte selbstverständlich nichts dagegen. Nur, wie kamen sie jetzt ins Krankenhaus?