Fanfic: A Little Story About A Woman
Kapitel: A Little Story About A Woman
~A little story about a woman~
Der Wind säuselte leicht um die zwei Gestalten im Garten. Dieser war eine reine Rosenpracht. Man konnte den Duft dieser schönen Blumen in dem Gebäude wahrnehmen, so stark war er. Sie lächelte und atmete ihn tief ein. Die Sonne lachte ihr ins Gesicht. Oh, wie sie diese Blüten nur liebte! Es waren Rosen verschiedenster Arten. Sie schielte zu ihm hinüber und sah, dass auch er lächelte. Die ganze Zeit hatte er in seine Umgebung gestarrt. Immer auf einen bestimmten Punkt.
“Ah, Richard! Ist das hier nicht wieder herrlich?”
Er gab keine Antwort. Immer noch starrte er die schwarze Katze an. Ihre gelben Augen schienen im Sonnenlicht weiß.
“Ich wusste, dass es dir gefällt!”
Sie nippte wieder an der edlen Tasse. Eine grünlich-rote Flüssigkeit schwamm darin. Ein mädchenhaftes Kichern kam von ihr.
“Du bist wieder mal so gesprächig!”
Dann folgte sie seinem Blick. Wieder kicherte sie.
“Das ist doch nur Stepard!"
Sie stand auf und tippelte auf das schwarze Tierchen zu. Als es sich in ihren Armen befand, wurde es unruhig. Zurück am Gartentisch setzte sie es auf seinen Schoß ab. Immer noch reagierte er nicht. Er starrte wieder in die Ferne, immer noch auf den selben Punkt. Da waren alte, verdreckte Vasen. Sie hatten viele Sprünge und wurden von allen möglichen Tieren als Heim verwendet.
Er lächelte. Das schwarze Tierchen ritzte seine Hose auf. Im Haus war Musik zu hören. Annie Lennox. Eine leichte Brise wehte ihr ins Gesicht. Ihre brünetten Locken raschelten mit ihr. Wieder lächelte sie zufrieden und schloss dabei ihre Augen. Das Ritzen von Kleidern war zu hören. Sie öffnete nach einer Weile ihre Augen wieder und sah verträumt ihrem Kater bei der Arbeit zu. Rote Striemen waren auf dem Bein des Mannes zu sehen.
“Ach, ist er nicht sooo süß, Richard?”
Sie kicherte.
“Wie lieb er doch ist!”
Ein weiterer Schluck floss in ihren Rachen. Das Tier sprang auf ihren Schoß und schnurrte. An seinen Pfoten klebte Blut. Das Kleid war weiß und mit Blumen bedruckt in rötlichen Tönen. Sie scheuchte den Kater weg. Eine frischgedruckte, neue Blume kam zum Vorschein. Wieder lächelte sie.
Sie wollte einen Schluck nehmen. Es war nichts mehr da. Schrecken ersetzte ihr zuvor friedliches, zufriedenes Gesicht. Ihre Hand begann leicht zu zittern. Die Tasse klapperte auf das Tellerchen. In Panik versetzt hechtete sie in das Haus. Musik war nun deutlicher zu hören und es stank nach Verwesung. Ihr Körper schüttelte sich mittlerweile. Schweißtropfen waren auf ihrer Stirn zu sehen und ihre Augen waren weit aufgerissen unf drohten herauszufallen. Keuchen und Wimmern begleiteten das Getrampel. Flüchtig sah sie aus dem Fenster im Flur. Draußen schien die Sonne. Sie war nur nicht mehr zu sehen. Verkrüppelte Pflänzchen schmückten den Garten. Ein Mann saß regungslos auf einem Gartenstuhl am Tisch. Immer noch starrte er lächelnd auf die Vasen. Seine Haut war grau und verfault. Nacktes Fleisch war zu sehen. Frisches und altes, vertrocknetes Blut klebten an seinen Lumpen, die ihm als Kleider dienten. Graue, dünne Fäden bedeckten seinen Kopf. Der Unterkiefer war schon längst Futter für den Kater gewesen.
Japsend raste sie weiter. Ihre schüttelnden Hände kratzten mit dem Schlüssel über das Schlüsselloch. Die Tür wurde aufgerissen. Sie trampelte zur Kommode. Eine Schublade wurde herausgerissen und krachte auf den Boden. Sie tapste verzweifelt nach der schwarzen Büchse. Mittlerweile glich sie einem Epileptiker. Hastig öffnete sie die Büchse. Grünlich-weißes Pulver war darin verstaut. Schnellstens nahm sie eine Hand voll und stopfte sich die Ladung in ihren Rachen. Speichel lief ihren Hals hinunter, begleitet von Schweißtropfen. Allmählig beruhigte se sich. Das Zittern ließ nach und sie atmete in regelmäßigen Zügen.
Sie lächelte.
Seelenruhig ging sie mit der schwarzen Büchse hinunter. In der Küche kochte sie Tee. Dessen Duft vereinte sich mit dem der Rosen von draußen. Genüsslich atmete sie ihn ein. Sie schüttete den Tee in eine riesige Kanne und dazu den halben Inhalt der Büchse. Sie ging nach draußen, setzte sich wieder an den Platz und schenkte sich und ihm Tee ein. Beide lächelten. Zufrieden nippte sie an ihrer Tasse und nahm einen Schluck. Ein mädchenhaftes Kichern. Ihr Blick blieb an ihm hängen.
“So schön, findest du nicht?”
Dann widmete sie sich den Rosen. Die Blüten sahen herrlich aus! Diese Farben, dieser Duft! Ein weiterer Schluck landete in ihrem Rachen.
...Und sie lächelte.
~THE END~